MAD MAX (D) – Another Night Of Passion
STEAMHAMMER/SPV
Es war zwar ohnehin noch nie so, daß man Michael Voss unterstellen hätte können, er würde nicht mit Vollgas durch seine Karriere düsen, doch dermaßen umtriebig wie dieser Tage dürfte der gute Mann auch schon lange nicht gewesen sein. Nicht nur, daß er vor kurzer Zeit erst als Songwriter seinem Kumpel Leon Goewie tatkräftig zur Seite gestanden hat, um das neuen VENGEANCE-Werk zu veredeln, auch auf seiner eigentlichen "Baustelle" MAD MAX hat sich einiges getan.
Sehr viel sogar und dazu scheint man von Beginn der aktuellen Tätigkeiten ganz bewußt an die stärkste Zeit von MAD MAX gedacht zu haben. Auffällig ist nämlich nicht bloß der an das 1987er Album »Night Of Passion« angelehnte Titel, sondern vielmehr die musikalische Darbietung der Herren Voss, Jürgen Breforth (Gitarre), Roland Bergmann (Baß) und Axel Kruse (Drums), die exakt dort anschließt, wo das "Mäxchen" anno 87 aufgehört hat und knapp zehn Jahre vergehen hat lassen, ehe man den "Dornröschenschlaf" 1999 kurzfristig und 2006 dann endgültig wieder beendete.
Erst 2012 kredenzt man endlich wieder jenen erfrischenden Hard Rock in melodischer Ausführung, für den sich vor mittlerweile 25 Jahren weltweit Fans begeistern konnten. Darüber hinaus weiß die Truppe heute sogar, mit heftigeren, teilweise metallischen Legierungen zu punkten, kann jedoch selbstredend auch mit balladeskem Material imponieren. Gelungen auch die lyrische Komponente, in der man sehr wohl Erlebnisse als Band (›Rocklahoma‹ - von jenem US-Festival inspiriert) verarbeitet hat, aber durchaus auch einen gewissen Hang zur Selbstironie unter Beweis stellt wie in ›40 Rock‹.
Man darf gespannt sein, was uns Michael Voss und seine Getreuen in Zukunft noch anzubieten haben werden - das Feuer jedenfalls lodert wieder amtlich, und zudem sei erwähnt, daß sich MAD MAX die besungene ›Metal Edge‹ wahrlich erhalten haben!
beeindruckend | 12 |