DARKANE – Demonic Art
MASSACRE RECORDS/SOULFOOD
Es ist mir schlichtweg ein Rätsel, weshalb diese Schweden nicht ebenso längst zu Stars werden konnten wie unzählige ihrer Landsleute auch. Vielleicht liegt es ja schlichtweg daran, daß die Jungs rund um Gitarrenhexer Klas Ideberg und Schlagzeug-Ikone Peter Wildoer stilistisch ziemlich genau auf halber Strecke zwischen eingängigem Material der Göteborg-Abteilung und abgefahrenen Sounds in MESHUGGAH-Machart loslegen und dadurch für die Fans der erstgenannten Fraktion zu viele vertrackte Passagen, für die zweite aber wiederum zu wenig davon in petto haben. Egal, außer Frage steht, daß DARKANE auch auf ihrem mittlerweile fünften Langeisen überaus beeindruckendes Songmaterial zu bieten haben. Auch Neuzugang Jens Broman am Mikro wußte, sich gut ins Gefüge einzugliedern, denn er paßt mit seiner, im direkten Vergleich zu jener seines Vorgängers Andreas Sydow, deutlich variableren Stimme zu DARKANE, wie der berühmte Arsch auf den Eimer. Will sagen, Jens kann sich sowohl in den, erneut im Übermaß vertretenen, technisch anspruchsvollen Passagen gekonnt in Szene setzen, weiß aber auch in den melodiebetonten, griffigen und eingängigen Sequenzen zu imponieren.
»Demonic Art« offeriert in Summe ein ungemein abwechslungsreiches Stilgebräu, das es abermals schwermacht, DARKANE in vollem Umfang zu beschrieben. Erneut lassen sich Modern Metal-Zitate ebenso finden, wie Thrash der anspruchsvollen Manier, aber auch jede Menge Melodic Death Metal. Gesondert erwähnt - weil bei diesen Schweden wie immer ein essentieller Bestandteil im Gesamtklangbild - sei zum Schluß noch Progressive Metal in brachialer Ausführung, der abermals sehr viel zum Gelingen beigetragen hat. Nicht minder variantenreich ist auch erneut das Tempo angelegt, wobei es den Jungs auch dabei gelungen ist, den Überblick zu behalten.
Kurzum: Mit »Demonic Art« haben es DARKANE abermals geschafft, ein abgefahrenes, aber dennoch harmonisches Album abzuliefern.
super | 15 |