Y-Files-Datasheet |
Contents: LIONHEART (GB)-Re-Release-Review: »Hot Tonight« |
Date: 14.10.2012 (created), 03.10.2023 (revisited), 03.10.2023 (updated) |
Origin: ROCKS |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Comment: Beim ROCKS stand damals vor dem eigentlichen Review eine Art Motto, das im Gegensatz zum DEMON-Review hier nicht geändert wurde. Auch der Reviewtext wurde hier nur ein wenig zusammengestrichen, es erfolgte aber durch das Lektorat keine sinnentstellende Veränderung des Textes. |
Supervisor: Stefan Glas |
LIONHEART (GB) – Hot Tonight
ROCK CANDY RECORDS (Import)
Verkannte Perle neu aufpoliert
LIONHEART gingen 1981 als neues Projekt von bekannten Musikern der New Wave of British Heavy Metal an den Start. Der Kern der Band bestand stets aus Ex-IRON MAIDEN-Gitarrist Dennis Stratton, dem ehemaligen LIAR-Musiker Steve Mann an Gitarre und Keyboards sowie Ex-WILDFIRE-Bassist Rocky Newton, während Sänger und Schlagzeuger in der bis etwa 1986 dauernden Karriere der Band kräftig durchgewechselt wurden.
1984/'85 erschien »Hot Tonight«, das einzige Album von LIONHEART, doch der Durchbruch blieb der Band versagt. Zu britisch für Amerika, zu amerikanisch für Europa - in dieser Zwickmühle steckte die Band ganz offensichtlich. Dennoch enthält die Scheibe vom Opener ›Wait For The Night‹ bis zur Schlußnummer ›Dangerous Game‹ perfekten AOR, der von Starproduzent Kevin Beamish sehr glatt auf Band gebracht wurde und Ähnlichkeiten zu den damals gerade gestarteten BON JOVI aufweist.
Das Vinyl war damals ausschließlich in Übersee erhältlich, da LIONHEART "nur" einen Deal mit der amerikanischen Abteilung des Majors CBS erhalten hatten. Da die Musik für Japan maßgeschneidert war, sollte die Scheibe später in Fernost auf CD gepreßt werden, während LIONHEART in Europa nahezu unbekannt blieben, so daß sich die Band nach weiteren Umbesetzungen auflöste. Newton und Mann tauchten später bei der McAULEY SCHENKER GROUP auf, während Stratton sich PRAYING MANTIS anschloß.
»Hot Tonight« wurde bereits mehrfach wiederveröffentlicht, leider enthält die aktuelle Neuauflage keinerlei Bonusmaterial, doch immerhin haben die Aufnahmen ein neues Mastering verpaßt bekommen. Auf alle Fälle stellt die Scheibe gestern wie heute einen heißen (Geheim-)Tip für AOR-Freunde dar.
http://www.lionheart-music.com/