IQ – Frequency
INSIDE OUT RECORDS/SPV
Achtung Verwechslungsgefahr! Unter demselben Titel ist schon seit einiger Zeit ein "Limited Edition Tour"-Doppel-Decker in Umlauf und schön langsam aber sicher, verliert man wohl selbst als Fan dieser britischen Institution den Überblick in Sachen Live-Alben und Compilations. Daß die Herrschaften jetzt auch ihr erstes "offizielles" Studioalbum seit dem 2004er-Werk »Dark Matter« mit »Frequency« betitelt haben, war wohl diesbezüglich keine besonders schlaue Idee. Aber egal, denn an der Qualität der in den letzten fünf Jahren komponierten Tracks ändert der Titel natürlich nichts, auch wenn einige Veränderungen feststellbar, aber auch durchaus nachzuvollziehen sind.
Die Prog-Urgesteine waren seit ihrem letzten Output aber keineswegs untätig, sondern nahezu ständig auf Bühnen dieser Welt zu bestaunen, wodurch die nunmehr zu vernehmende "Natürlichkeit" des Gesamtklangbildes zu erklären ist. Gewisse, wenn auch nur dezente, stilistische Unterschiede zu »Dark Matter« sind weiters auch darauf zurückzuführen, daß IQ Besetzungswechsel vorzunehmen hatten. Keyboard-Ikone Martin Orford ist ja schon seit längerer Zeit nicht mehr dabei, und zuletzt war auch der Schlagzeug-Schemel für kurze Zeit "herrenlos". Doch Abhilfe ließ nicht lange auf sich warten, und anstelle von Andy Edwards ist jetzt dessen Vorgänger Paul Cook erneut mit an Bord des Prog-Frachters, um einmal mehr auf große Fahrt zu gehen. Trotz der genannten Änderungen läßt sich »Frequency« im Endeffekt eindeutig und problemlos als IQ-Epos erkennen, man kredenzt uns erneut eine regelrechte Lehrstunde dessen, was einst als "Art-Rock" zu bezeichnen war und in Folge zum sogenannten "Progressive Rock" mutiert ist, wobei IQ ihre aktuellen Tracks allerdings in einem überaus zeitgemäßen Soundkostüm präsentieren.
beeindruckend | 12 |