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  UE-Home → History → Online Empire 37 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → IT BITES – »The Tall Ships«-Review last update: 18.03.2024, 21:42:28  

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IT BITES – The Tall Ships

INSIDE OUT RECORDS/SPV

Wie lange darf sich eine Band üblicherweise zwischen ihren Veröffentlichungen Zeit lassen, um nicht in Vergessenheit zu geraten? Diese Frage, vor allem hinsichtlich eventuell abgewanderter Fans, dürften sich die Briten IT BITES niemals wirklich gestellt haben, denn ihr bis vor kurzer Zeit "aktuelles" Studioalbum »Eat Me In St. Louis« stammt aus dem Jahr 1989 (!), und erst jetzt wurde endlich für Nachschub gesorgt.

Zu Beginn der 80er Jahre waren die Herrschaften von der Insel mit ihrem, durch die Bank hochwertigen, ProgRock auf dem besten Weg, sich im Windschatten der "Platzhirsche" MARILLION in jenem Segment als weiterer großer Name zu etablieren, doch wie das Schicksal manchmal eben so spielt, wurde es leider nix mit dem durchschlagenden Erfolg. Der Name IT BITES ist jedoch in Prog-Kreisen - trotz der etwas längeren "Pause" - ein Qualitätsstandard geblieben, und nicht zuletzt deshalb wird sich der Proggie »The Tall Ships« wohl auch blind zulegen.

Dagegen ist auch überhaupt nichts einzuwenden, zumal die aktuelle Besetzung nicht nur den Geist der alten IT BITES hervorragend zu verwalten vermag, sondern es obendrein auch perfekt geschafft hat, den Esprit von damals sogar noch mit einer zeitgemäßen Note auszustatten.

Ob es lediglich am Umstand liegt, daß anstelle des einstigen "Cheffes" Francis Dunnery nun John Mitchell die Fäden zu ziehen scheint, oder ob es doch nur purer Zufall war, vermag ich zwar nicht zu beurteilen, aber für mich klingt vorliegendes Comeback-Scheiblettchen deutlich lockerer als das Frühwerk der Band, und gerade dadurch sind IT BITES auch zugänglicher geworden. KINO, bei denen Mitchell ja ebenfalls involviert ist, kommen mir beim Konsum von »The Tall Ships« immer wieder in den Sinn, da auch diese Band ausschließlich feines Material anzubieten hat und auch deren Kompositionen, trotz allen Anspruchs, immerzu wie Balsam in die Gehörgänge flutschen. Ihre Radio-Tauglichkeit offenbaren IT BITES nicht nur durch die durchweg wundersamen Melodien, die sich für ProgRock regelrecht ungewöhnlich hurtig im Gedächtnis einprägen, sondern auch durch die für derlei Scheiben relativ kurzen Spielzeiten der einzelnen Tracks. Bloß für das Finale ›This Is England‹, das mit knapp 14 Minuten zu Buche schlägt, kommt hier der Begriff eines "Prog-Epos" in Frage, ansonsten ist man diesbezüglich deutlich unter den erwarteten Spielzeiten, aber wohl nicht zuletzt deshalb ist dieses Album dermaßen "ohrwurmig" geworden. Welcome back!

http://www.itbites.com/

info@itbites.com

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
IT BITES im Überblick:
IT BITES – The Tall Ships (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 37)
IT BITES – Online Empire 36-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2008)
IT BITES – News vom 18.10.2006
IT BITES – News vom 26.05.2019
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