MASTERPLAN (D) – Masterplan
PAINFUL LUST/SOULFOOD
Der Rausschmiß bei HELLOWEEN war das beste, was Roland Grapow und Ulli Kusch passieren konnte. Mit dem MASTERPLAN-Debut schlagen sie mit Leichtigkeit alle Kürbisveröffentlichungen seit »Master Of The Rings«, wenn nicht sogar seit »Keeper Of The Seven Keys - Part II«. Das Album schäumt über vor hervorragendem melodischem Metal mit guten Hooks und hymnenhaften, eingängigen Refrains. Zudem hatten die beiden das Glück, in Jorn Lande einen der besten Sänger Europas engagieren zu können, so daß man von vornherein auf der Siegerstraße sein mußte. Einziger Schwachpunkt dieser Scheibe ist das Fehlen einer klaren MASTERPLAN-Linie; so klingt ein Song nach einer typischen HELLOWEEN-Nummer, der nächste könnte auf einer RAINBOW-Scheibe stehen und ein anderer erinnert an BLACK SABBATH zu »Tyr«-Zeiten. Wenn MASTERPLAN es also schaffen, bei der nächsten Platte ihre ureigene Handschrift zu entwickeln, sollte es für die Band kein Halten mehr geben. Doch auch schon dem Debut sollte mehr als nur ein Achtungserfolg beschert sein.
beeindruckend | 13 |