BLUES PILLS – Birthday
THROWDOWN ENTERTAINMENT/WARNER MUSIC
Der Platz an der Sonne in diversen Soundchecks der Medienlandschaft für diese Band verwundert zumindest meine Wenigkeit nur wenig. Das ist zwar logischerweise eine äußerst subjektive Ansicht, ändert aber dennoch nichts an der Tatsache, daß die elf Songs durch die Bank gelungen ausgefallen sind und das Ensemble im Prinzip einmal mehr für kurzweiliges Vergnügen sorgt.
Schon klar, das alleine stellt keine Besonderheit dar. Sehr wohl aber der Umstand, daß sich die Bandmitglieder - allen voran natürlich Frontlady Elin Larsson, die auf dem Cover mit schickem Babybauch abgebildet ist - vermehrt um private und persönliche Angelegenheiten kümmern wollten, und dennoch lediglich vier Jahre seit dem Vorgänger »Holy Moly!« ins Land gezogen sind. Daraus läßt sich schließen, daß Motivation und Konzentration gegeben waren, und der Band das Arbeiten an den Songs scheinbar leicht gefallen ist. Durchaus denkbar auch, daß man es geschafft hat, aufgrund diverser privater Verpflichtungen die deutlich weniger gewordene "Freizeit" fokussierter anzulegen.
Aber wie auch immer, es ist diese wiedergefundene, frisch wirkende "Leichtigkeit", die Tracks wie das offenkundig autobiographisch angelegte ›Don't You Love It‹ oder das mit einem ironischen Text versehene ›Piggyback Ride‹ zu unterhaltsamen Kompositionen macht. Von etwaigen Erwartungen des (mittlerweile neuen) Labels oder gar selbstauferlegtem Druck, um mit »Birthday« an Verkaufszahlen von früher anzuschließen, ist dagegen nichts zu bemerken. Im Gegenteil, das Material von »Birthday« wirkt im direkten Vergleich zum Vorgänger befreiter und zudem auch klangtechnisch entschlackt. Daß man sich deshalb nun einen Schritt weit in Richtung konventioneller Rocksounds bewegt hat, kann das Hörvergnügen zum Glück nur geringfügig mindern.
Schade ist lediglich, daß die Anzahl an zwingenden Hooks nicht noch höher ausgefallen ist. Dann nämlich wäre »Birthday« ein echter Abräumer geworden.
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beeindruckend | 12 |