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”Y-Files”-Datasheet

Contents:  GRAVE DIGGER (D)-"Off The Board"-Artikel

Date:  11.08.2010 (created), 29.07.2023 (revisited), 11.01.2024 (updated)

Origin:  HEAVY

Status:  published

Task:  from paper to screen

Comment:

Ich glaube es waren mehr als zwei Stunden, die ich bei der Fahrt zum Studio länger brauchte, als wenn ich problemlos durchgeflutscht wäre. Bei der Affenhitze an diesem Tag habe ich vermutlich eine komplette Tankfüllung nur für den Betrieb der Klimaanlage verballert. ich hielt zwar Kontakt mit dem Studio, doch als ich dann in den gefühlt fünfundzwanzigsten Stau reinfuhr, rief ich dort zum letzten Mal an und kapitulierte endgültig bei der Prognose meiner Ankunftszeit. Stattdessen empfahl ich, den Hördurchgang schon mal mit den Kollegen zu starten. Da ich mir zudem noch den Elch in der Pampa suchte, was auch nochmal Zeit kostete. Daher traf ich just in dem Moment ein, in dem sich die anderen Kollegen verabschiedeten und von einem der Studiomitarbeiter wieder zum Bahnhof chauffieren ließen, um nicht ihren Zug gen Heimat zu verpassen. Doch Chris Boltendahl nahm die Sache gelassen und erledigte seinen Job zum zweiten Mal an diesem Tag. Danke dafür!

 


 

Da bei den bereits im UNDERGROUND EMPIRE online veröffentlichten Artikeln bei der Portierung der HEAVY-Seiten nur ein kleines Thumbnail der HEAVY-Story zu sehen ist, von dem aus man zu der bereits veröffentlichten, meist umfangreicheren Version gelangt, soll diese kleine Graphik im Falle einer noch nicht online zu findenden Story nun hier auftauchen:

GRAVE DIGGER [D]-Story

Supervisor:  Stefan Glas

 
 

GRAVE DIGGER

Die Verkehrssituation im Ruhrpott am Freitagnachmittag - die passende Höchststrafe für jeden, der Vater und Mutter erschlagen hat... Und dann erst die Durchquerung dieses Molochs, durch dessen Lebensadern sich eine einzige Blechlawine wälzt - das ist garantiert nichts, was der Arzt empfohlen hat! Doch was tut man nicht alles, um vorab ins kommende GRAVE DIGGER-Album reinzuhören..?

GRAVE DIGGER (D)-Studiophoto

Dabei liegen die "Principal Studios" derart weit ab vom Schuß, daß man eher mutmaßen möchte, daß hier nicht mal das Rad erfunden sei. Doch daß in diesem Soundtempel seit jeher exzellente Klänge produziert werden, wissen wir natürlich schon seit Jahren. So zählen auch GRAVE DIGGER zu den Stammkunden des Studios in Senden nahe Münster und hatten dorthin eingeladen, um ihre neusten Schaufeltaten zu enthüllen. Da der eingerechnete Zeitpuffer von Staus in der Größenordnung von 15 Kilometern und mehr umgehend aufgefressen ist und auch sämtliche Umfahrungstaktiken nur dazu führen, prompt in den nächsten, noch längeren Stau reinzurauschen, soll der HEAVY-Abgesandte erst eintreffen, als die Kollegen, die die Deutsche Bahn - glücklicherweise noch vor dem Klimaanlagenchaos - als Transportmittel benutzt hatten, ihren Job schon beendet haben. Daher folgt gezwungenermaßen ein intimes "Listening-Dinner For One"...

Es fehlen zwar noch das Intro sowie die Ballade, die das Album beenden wird, doch die Klänge, die da erschallen, lassen schon mehr als überdeutlich ein Resümee zu: Für GRAVE DIGGER geht es auf ihrem vierzehnten Studioalbum sowohl zurück nach Schottland als auch zu ihren Wurzeln. Dafür haben unter anderem einige Veränderungen gesorgt, denn die Band hat seit dem letzten Album erst einen und dann auch noch ihren zweiten Gitarristen verloren. "Ich denke, es war immer eine Stärke von GRAVE DIGGER, in Krisensituationen erst recht Gas zu geben!", sinniert Sänger Chris Boltendahl, dem die Auswahl des neuen Gitarristen Axel Ritt nicht schwerfiel: "Ich kenne Axel schon sehr lange, und mein Bauchgefühl hat mir gesagt, daß er der Richtige für uns ist, was sich als die richtige Entscheidung herausgestellt hat." Zunächst spielte man eine Tour, um zu sehen, ob beide Parteien miteinander harmonieren: "Das hat super funktioniert, und Axel hat sich richtig reingehängt, so daß er schon an Weihnachten eine Menge Riffs in petto hatte, was uns die Entscheidung sehr einfach gemacht hat." Bedenken ob der Tatsache, daß Axel mit seiner eigenen Band DOMAIN deutlich melodischere Musik macht, gab es nie: "Nein, denn Axel ist ein Junge der Achtziger, und er weiß, was bei GRAVE DIGGER gefragt ist. Das hat er super umgesetzt, so daß das Album in bester GRAVE DIGGER-Tradition steht!" Bei Songs wie dem hymnenhaften ›Paid In Blood‹, dem mystischen und zugleich groovigen ›Whom The Gods Love Die Young‹, dem mit einem ACCEPT-Riff versehenen ›Valley Of Tears‹ oder dem Stampfer ›Hammer Of The Scots‹ mit seinem Mitsingrefrain fällt sofort auf, daß gerade die Gitarrenarbeit differenzierter und rockiger geworden ist. "Ich denke, daß wir vom Riffing und Gitarrensound her wieder mehr in den Neunzigern gelandet sind. Ich will damit das Gitarrenspiel unseres Ex-Gitarristen Manni Schmidt nicht abwerten, aber er ist ein progressiverer Gitarrist, weshalb wir uns in den letzten Jahren oft anhören mußten, daß wir nicht mehr nach GRAVE DIGGER klingen würden. Die neue Platte indes klingt wieder ganz klassisch! Dennoch wollten wir keine altbackene Produktion, sondern die Platte sollte frisch und zeitgemäß klingen." Dies ist der Band spielend geglückt, was man auch schon zum jetzigen Zeitpunkt feststellen kann, da der finale Mix noch nicht angefertigt ist.

Diese Rückbesinnung auf die klassischen GRAVE DIGGER-Werte kommt nicht von ungefähr: "Es war sicherlich eine bewußte Entscheidung, denn Mitte bis Ende der Neunziger war nun mal die erfolgreichste Zeit für GRAVE DIGGER." Passenderweise hat man sich auch wieder der damaligen Thematik Schottland angenommen: "Es soll kein musikalischer Geschichtsunterricht sein, wozu ich überhaupt nicht in der Lage wäre, sondern es ist einfach ein Album über Schottland. Es war nicht unsere Intention, ein zweites »Tunes Of War« zu machen, sondern wir wollten lediglich thematisch dort anschließen." Logischerweise muß dann natürlich bei Songs wie dem erstklassigen Banger ›Highland Farewell‹ oder ›Coming Home‹ beim triumphalen Refrain der Dudelsack zum Einsatz kommen!

Ab 1. Oktober wird »The Clans Will Rise Again« in den Läden stehen und sicherlich keinen Fan enttäuschen, doch so manchen, der sich einen traditionelleren GRAVE DIGGER-Sound gewünscht hatte, um so mehr begeistern!


Stefan Glas

Photos: Stefan Glas

GRAVE DIGGER (D) im Überblick:
GRAVE DIGGER (D) – Fields Of Blood (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 83)
GRAVE DIGGER (D) – Heart Of Darkness (Rundling-Review von 1995 aus Y-Files)
GRAVE DIGGER (D) – Knights Of The Cross (Rundling-Review von 2000 aus Online Empire 2)
GRAVE DIGGER (D) – Liberty Or Death (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 30)
GRAVE DIGGER (D) – Return Of The Reaper (Rundling-Review von 2014 aus Online Empire 59)
GRAVE DIGGER (D) – Rheingold (Rundling-Review von 2003 aus Online Empire 16)
GRAVE DIGGER (D) – The Clans Will Rise Again (Rundling-Review von 2010 aus Online Empire 45)
GRAVE DIGGER (D) – The Clans Will Rise Again (Rundling-Review von 2010 aus Y-Files)
GRAVE DIGGER (D) – The Forgotten Years (Rundling-Review von 2023 aus Online Empire 97)
GRAVE DIGGER (D) – The Grave Digger (Rundling-Review von 2002 aus Online Empire 10)
GRAVE DIGGER (D) – The Living Dead (Rundling-Review von 2018 aus Online Empire 76)
GRAVE DIGGER (D) – Tunes Of War (Re-Release-Review von 2006 aus Online Empire 29)
GRAVE DIGGER (D) – Underground Empire 6-"Known'n'new"-Artikel (aus dem Jahr 1992)
GRAVE DIGGER (D) – Underground Empire 7-Interview (aus dem Jahr 1994)
GRAVE DIGGER (D) – Heavy, oder was!? 65-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2002)
GRAVE DIGGER (D) – Heavy 116-"Off The Board"-Artikel (aus dem Jahr 2008)
GRAVE DIGGER (D) – Heavy 130-"Off The Board"-Artikel (aus dem Jahr 2010)
GRAVE DIGGER (D) – Online Empire 54-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2013)
GRAVE DIGGER (D) – Online Empire 60-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2014)
GRAVE DIGGER (D) – News vom 28.07.1992
GRAVE DIGGER (D) – News vom 10.10.2007
GRAVE DIGGER (D) – News vom 05.11.2007
GRAVE DIGGER (D) – News vom 22.02.2009
GRAVE DIGGER (D) – News vom 08.10.2009
GRAVE DIGGER (D) – News vom 21.10.2009
GRAVE DIGGER (D) – News vom 12.01.2010
GRAVE DIGGER (D) – News vom 25.06.2018
GRAVE DIGGER (D) – News vom 10.09.2023
GRAVE DIGGER (D) – News vom 19.10.2023
Soundcheck: GRAVE DIGGER (D)-Album »Ballads Of A Hangman« im "Soundcheck Heavy 118" auf Platz 4
Soundcheck: GRAVE DIGGER (D)-Album »Liberty Or Death« im "Soundcheck Heavy 98" auf Platz 2
Soundcheck: GRAVE DIGGER (D)-Album »Rheingold« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 69" auf Platz 8
Soundcheck: GRAVE DIGGER (D)-Album »The Clans Will Rise Again« im "Soundcheck Heavy 131" auf Platz 33
Soundcheck: GRAVE DIGGER (D)-Album »The Grave Digger« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 60" auf Platz 9
Soundcheck: GRAVE DIGGER (D)-Album »The Last Supper« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 79" auf Platz 3
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