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  UE-Home → Online Empire 98 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → EXTREME – »Six«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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EXTREME – Six

E·A·R MUSIC/EDEL

Zugegeben, so wirklich gerecht hat wohl kaum noch jemand mit einem weiteren Studioalbum der US-amerikanischen Hard Rocker. Schließlich sind seit der Veröffentlichung von »Saudades de Rock« ganze 15 Jahre ins Land gezogen, und außerdem blieb es auch in den letzten Monaten verhältnismäßig ruhig.

Doch großartige Ankündigungen oder Kampagnen hätte diese Band ohnehin nicht nötig gehabt, und von daher wird auch die letzte Veröffentlichungspause kein Thema bei den Fans sein. Im Gegenteil, als eingeschworener Anhänger des Quartetts nimmt man es den Herren Cherone, Bettencourt, Badger und Figueiredo natürlich nicht übel, sondern freut sich vielmehr, daß sie es nun endlich geschafft haben, und uns dieser Tage ihr sechstes Werk zu kredenzen.

Dieses wurde ebenso simpel wie unmißverständlich »Six« genannt, und läßt uns von Anfang wissen, daß EXTREME noch immer zu jener Kategorie Bands zu zählen sind, die stilistische Limitierungen (und dergleichen) wohl nur aus dem Fremdwörterlexikon kennen.

So geht es mit dem Eröffnungstriple ›Rise‹, ›# Rebel‹ und ›Banshee‹ nicht nur fett groovend und mitreißend, sondern phasenweise auch überraschend riffbetont und heftig zur Sache. Kein Wunder, daß uns der Vierer in weiterer Folge mit ›Other Side Of The Rainbow‹ und ›Small Town Beautiful‹ daran erinnert, daß man EXTREME schon in der Vergangenheit sehr wohl auch Lieferant von edlen, kitschfreien Balladen schätzengelernt hat. Selbstredend aber auch für zwingende, lässig aus der Hüfte geschossene, aber doch nur vermeintlich simple Rocksongs.

Wenn man sich nämlich die detailreiche Rhythmusarbeit (dermaßen mächtig wie auf »Six« empfand ich das Spiel der Herren Badger und Figueiredo bisher noch nie - Respekt! Die beiden lassen immer wieder mächtig die Kuh fliegen! Da dürfte sogar der skeptisch dreinblickende Gorilla auf dem Cover frohlocken, und das Tanzbein schwingen!) in Nummern wie dem modern intonierten Stadion-Rocker ›The Mask‹ oder auch den Unterbau des von Guitar-Hero Bettencourt und seiner ergreifenden Saitentechnik geprägten ›Save Me‹ zu Gemüte führt, weiß man, daß hier nicht nur Vollprofis am Werk sind, sondern obendrein Musiker, die längst niemandem etwas mehr beweisen müssen, und auch noch Jahrzehnten im Business nicht mit Spielfreude geizen!

Diese, der Truppe fraglos zustehende, künstlerische Freiheit ist einmal mehr das Um und Auf des Vortrags von EXTREME. Schließlich darf man durchaus erwarten, daß die astreine Pop-Nummer ›Beautiful Girls‹ demnächst nicht nur in einschlägig orientierten Rock-Radiosendern zu hören sein wird...

Welcome back, Gentlemen - ein vielschichtiges Werk, wie »Six« es fraglos geworden ist, haben wir durchaus erwartet, eine dermaßen inspirierte und spielfreudige Darbietung jedoch ehrlich gesagt nicht!

http://www.extreme-band.com/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
EXTREME im Überblick:
EXTREME – Six (Rundling-Review von 2024 aus Online Empire 98)
EXTREME – Underground Empire 7-Special (aus dem Jahr 1994)
EXTREME – News vom 11.01.2007
Soundcheck: EXTREME-Album »Pornograffiti« im "Soundcheck Metal Hammer 19-20/90" auf Platz 12
siehe auch: EXTREMEs ›More Than Words‹ als Bestandteil der Storyline des Films "Der Love-Guru"
siehe auch: Musicalversion von ›More Than Words‹ von EXTREME im Film "Rock Of Ages"
siehe auch: Musik von EXTREME im Film "Bill & Ted's [sic!] verrückte Reise durch die Zeit"
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