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  UE-Home → Online Empire 98 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → Eric Sardinas – »Midnight Junction«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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Eric Sardinas – Midnight Junction

E·A·R MUSIC/EDEL

Nicht nur in Musikerkreisen gilt der ursprünglich aus Florida stammende Gitarrist mit italienisch-kubanischen Wurzeln als einer der Besten seines Faches. Sein Talent beschränkt sich jedoch keineswegs auf die unglaubliche Virtuosität, mit der er seine Resonatorgitarre zum Klingen bringt. Die ist jedoch längst zu seinem Markenzeichen geworden, weshalb man Eric seit jeher auch in unterschiedlichen Genres schätzt.

Im Gegensatz zu anderen Künstlern konnte sich der von Kennern für sein begnadetes, immer wieder an die Feinfühligkeit eines Sonny Landreth erinnerndes Spiel als Slide-Gitarrist geschätzte Schützling von Steve Vai längst aber auch als Songwriter etablieren. Davon lebt auch sein aktueller Dreher »Midnight Junction«, mit dem er eine fast zehnjährige Veröffentlichungspause beendet. Die sollte man jedoch nicht allzu dramatisch betrachten, schließlich sieht sich Mister Sardinas als Musiker, der zwar auch ganz gerne Alben aufnimmt, bevorzugterweise aber doch jeden Abend auf einer Bühne stehen möchte. Aber wie auch immer, seine Fans werde es ihm definitiv danken, endlich ein neues Album zu Gehör zu bekommen.

Klar, gibt es doch vertraute Töne zu vernehmen. Beherzt und zugleich voller Emotionen greift Eric während der 13 Songs in die Saiten. Der typische Klang seines Instruments (als Linkshänder hat sich Eric schon in seiner Jugend für eine Resonatorgitarre entschieden, da ihm das vergleichsweise hohe Gewicht des Instruments beim Spielen entgegenkam, und er nicht "umlernen" mußte) prägt die Scheibe ebenso wie seine sonore, durchdringende Stimme, mit der er die teils sehr persönlich gehaltenen Texte vorträgt. Auch wenn es lange Jahre waren, in denen man in unseren Breiten nicht viel vor Eric Sardinas mitbekommen hat, läßt er uns mit diesem Dreher einmal mehr wissen, weshalb er einen derart guten Ruf innehat.

Unterstützung benötigte der Haudegen und seine prominent besetzte Begleitband, die aus Chris Frazier (der u. a. schon bei WHITESNAKE und FOREIGNER aktiv war) am Schlagzeug, Koko Powell (Lenny Kravitz, Sheila E) an der Baßgitarre und David Schulz (GOO GOO DOLLS, Bo Diddley) an den Tasteninstrumenten besteht, lediglich von Bluesharp-Ikone Charlie Musslewhite. Dessen Mundharmonika veredelt ›Swamp Cooler‹ auf lässig Manier, und hätte wohl auch Rory Gallagher gefallen. Der Ire, neben Stevie Ray Vaughan eines der ganz großen Idole von Eric Sardinas, wäre sicher nicht nur auf die fetzige Version seines legendären ›Laundromat‹ stolz.

http://www.facebook.com/p/eric-sardinas-band-100063154032307/

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
Eric Sardinas im Überblick:
Eric Sardinas – Midnight Junction (Rundling-Review von 2024 aus Online Empire 98)
Eric Sardinas – Online Empire 97-Interview (aus dem Jahr 2023)
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