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THUNDERMOTHER – Thundermother

DESPOTZ RECORDS/CARGO

Wie so oft, steht auch bei THUNDERMOTHER ein selbstbetiteltes Album für einen Neuanfang. Vor ziemlich genau einem Jahr hatte es nämlich noch eher nach dem Ende der Formation ausgesehen. Doch Bandgründerin Filippa Nässil hat sich schon nach kurzer Zeit wieder aufgerafft, drei neue Kolleginnen rekrutiert und kredenzt mit diesen nun ein neues Album ihrer Band.

Stilistisch ist sich Filippa auch ganz offensichtlich treugeblieben, denn auch »Thundermother« ist vom Riff-Rock der traditionellen Machart geprägt, obwohl es durchaus Neuerungen zu vermelden gibt. Inwiefern die nunmehr auf sich allein gestellte Filippa an der Gitarre schon beim Komponieren darauf geachtet hat, daß es fortan keine zweistimmigen Gitarrenpassagen mehr geben wird und diese eben weggelassen hat, läßt sich zwar nur schwer nachvollziehen, selbige werden aber von Anfang an vermißt. Zwar ist auch der strukturelle Aufbau der Nummern immer noch schwer im Stile der "alten Schule" ausgefallen, dennoch kommt die Scheibe im Summe deutlich verhaltener als das frühere Material aus den Boxen.

Da hilft es im Endeffekt auch nur wenig, daß die neuen Mitstreiterinnen Emlee Johansson (d) und Sara Pettersson (b) an sich ein solides Rhythmusfundament vorlegen und auch die Rhythmus-Gitarre der Chefin über die entsprechende Schärfe verfügt. Es ist einfach das letzte Quentchen Druck und Dampf, das Songs wie ›Revival‹ oder ›Fire In The Rain‹ abgeht, um diese nicht nur als ordentlich, sondern als richtig mitreißend und packend zu empfinden.

Dadurch bleiben leider auch nur einige wenige, richtig fetzige Tracks nachhaltig in Erinnerung. Allen voran das derb-deftige ›Rip Your Heart Out‹, das energiegeladene ›Quitter‹ und das Finale in Form des bluesigen ›Won't Back Down‹, in dem die neue Sängerin Guernica Mancini offenbar ihr gesamtes Können unter Beweis stellen kann und für Gänsehaut pur sorgt.

In Summe aber dennoch ein leider nicht ganz den Erwartungen entsprechendes Album, auch wenn zumindest einige potentielle Ohrwürmer am Start sind. Da aber anzunehmen ist, daß THUNDERMOTHER erneut jede sich bietende Chance beim Schopf packen werden um live zu spielen, ist davon auszugehen, daß die Besetzung mit der entsprechend erlangten Routine beim nächsten Versuch wieder wesentlich stärkeres Material zu bieten haben wird.

http://www.thundermother.com/

gut 10


Walter Scheurer

 
THUNDERMOTHER im Überblick:
THUNDERMOTHER – Black And Gold (Rundling-Review von 2022 aus Online Empire 93)
THUNDERMOTHER – Heat Wave (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 84)
THUNDERMOTHER – Heat Wave (Deluxe Edition) (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 87)
THUNDERMOTHER – Road Fever (Rundling-Review von 2015 aus Online Empire 64)
THUNDERMOTHER – Thundermother (Rundling-Review von 2018 aus Online Empire 74)
THUNDERMOTHER – Online Empire 65-Interview (aus dem Jahr 2015)
THUNDERMOTHER – News vom 02.04.2015
THUNDERMOTHER – News vom 28.01.2017
THUNDERMOTHER – News vom 31.03.2017
THUNDERMOTHER – News vom 17.04.2017
THUNDERMOTHER – News vom 19.04.2019
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