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  UE-Home → History → Online Empire 93 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → THUNDERMOTHER – »Black And Gold«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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THUNDERMOTHER – Black And Gold

AFM RECORDS/SOULFOOD

Auch wenn Bandgründerin Filippa Nässil in der Vergangenheit immer wieder mit Besetzungswechseln konfrontiert war, hat es die nimmermüde, umtriebige Gitarristin stets geschafft, ihr Unternehmen am Laufen zu halten. Überaus erfolgreich sogar, denn THUNDERMOTHER sind längst zu einer anerkannten Szenegröße geworden. Das Quartett hat sich zwar in erster Linie als kompetente Showband etabliert, doch auch die bislang veröffentlichten vier Studioalben stellten unter Beweis, daß die Schwedinnen einiges vom Schreiben knackiger, griffiger Songs verstehen.

Einhergehend mit dem Bekanntheitsstauts läßt sich auch festhalten, daß die Tracks im Verlauf der mittlerweile bald 15 Jahre Bandexistenz immer eingängiger geworden sind. Das hat der Formation für das 2020 veröffentlichte »Heat Wave« jede Menge neuer Fans eingebracht, die langjährigen Anhänger waren dagegen nicht vollends damit zufrieden.

Filippa und ihre Kolleginnen scheint letztgenannter Umstand aber nicht weiter gekratzt zu haben. Im Gegenteil, die Mädels gehen unbeeindruckt ihren eigenen Weg weiter. »Black And Gold« enthält nämlich nicht nur die bislang wohl Mainstream-tauglichsten Tracks in der Bandgeschichte überhaupt, THUNDERMOTHER läßt zudem erstmals auch mit Blues und Soul (das emotionsgeladene ›Hot Mess‹ schrammt zwar nur knapp an der Kitschgrenze vorbei, läßt jedoch auch die sensationelle Fähigkeit von Sängerin Guernica Mancini für derlei Sounds erkennen!) aufhorchen, und setzt verstärkt auf balladeskes Material (ganz großes Gefühlskino: ›Borrowed Time‹). Das mag für manchen Zeitgenossen nach "Anbiederung", oder gar "Ausverkauf" klingen, gibt der Band jedoch nicht zuletzt aufgrund der Tatsache recht, daß der Großteil der zwölf Tracks tatsächlich rascher denn je den Weg ins Langzeitgedächtnis der Hörerschaft findet. Der Titelsong, ›Watch Out‹ sowie ›Loud And Free‹ seien hierfür exemplarisch angeführt, allesamt für die Band typische Riff-Rocker. Aber auch das locker-flockige, mit lässigen Slide-Gitarren aufwartende ›Stratosphere‹ weiß zu gefallen.

Allerdings muß man auch hinzufügen, daß THUNDERMOTHER mitunter den sichersten Weg eingeschlagen haben. Die Anzahl an "Ohoho"-Chören war mit Sicherheit noch nie so hoch wie auf »Black And Gold« und auch die mitunter fast schon mantraartig wiederholten Refrains. Das hinterläßt in Summe dann doch ein klein wenig den Beigeschmack von Kalkül, ändert aber nichts an der Tatsache, daß die Band mit diesem Album die nächste Stufe auf der Erfolgsleiter nach oben klettern kann. Schließlich läßt sich mit simplen wie effizienten Mitsingpassagen jedes Publikum auf seine Seite ziehen. Unter anderem das bei den großen Mainstream-Festivals anwesende...

http://www.thundermother.com/

gut 11


Walter Scheurer

 
THUNDERMOTHER im Überblick:
THUNDERMOTHER – Black And Gold (Rundling-Review von 2022 aus Online Empire 93)
THUNDERMOTHER – Heat Wave (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 84)
THUNDERMOTHER – Heat Wave (Deluxe Edition) (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 87)
THUNDERMOTHER – Road Fever (Rundling-Review von 2015 aus Online Empire 64)
THUNDERMOTHER – Thundermother (Rundling-Review von 2018 aus Online Empire 74)
THUNDERMOTHER – Online Empire 65-Interview (aus dem Jahr 2015)
THUNDERMOTHER – News vom 02.04.2015
THUNDERMOTHER – News vom 28.01.2017
THUNDERMOTHER – News vom 31.03.2017
THUNDERMOTHER – News vom 17.04.2017
THUNDERMOTHER – News vom 19.04.2019
THUNDERMOTHER – News vom 18.05.2019
THUNDERMOTHER – News vom 16.09.2021
THUNDERMOTHER – News vom 04.02.2023
THUNDERMOTHER – News vom 17.03.2023
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