PORTRAIT (S) – Burn The World
METAL BLADE RECORDS/SONY MUSIC
Vor drei Jahren legten die Schweden mit »Crossroads« ein mächtiges Album vor, das von Fans und Presse gleichermaßen goutiert und daher auch völlig zu recht abgefeiert wurde. Damit hat sich die Band allerdings auch die Meßlatte für die Zukunft verdammt hochgelegt.
Doch keineswegs zu hoch! Denn anders als ein Großteil der Konkurrenz hat das Quintett (in dessen Line-up seit kurzer Zeit mit Bassist Fredrik Petersson und Gitarrist Robin Holmberg wieder einmal zwei neue Mitglieder zu finden sind) die selbst auferlegte Hürde mit Bravour gemeistert. Mehr noch, man muß den Burschen obendrein sogar attestieren, mit »Burn The World« dem überaus gelungenen Vorgänger ein noch gelungeneres Teil nachfolgen zu lassen. Zwar sind Veränderungen nur im Nano-Bereich festzustellen, doch speziell auf jene Details wurde sehr genau geachtet. In erster Linie bezog sich das "Fein-Tuning" wohl auf die daraus resultierende unglaubliche Effektivität als die Songs komponiert wurden. So gibt es - trotz zahlreicher atmosphärischer Parts und bei immer wieder wechselndem Härtegrad und Vortragstempo - in Summe daher sogar noch effizienteres, vor allem aber durchweg auf Anhieb eingängigeres Material zu hören.
Keine Frage, »Crossroads« enthielt diverse Hitkandidaten (allen voran ›Lily‹), die auch in Jahren noch begeistern werden, aktuell ist es aber bereits völlig egal, welchen Song man testet, einprägen wird sich jeder einzelne. Noch cooler ist, daß es dabei keinen Unterschied macht, ob PORTRAIT - wie in ›To Die For‹ - mit Hochdruck und Speed zur Sache gehen, oder aber - wie etwa in ›Martyrs‹ - auf eher getragenere, hymnisch intonierte Metal-Epen setzen.
Gratulation an die Band, denn auf »Burn The World« wimmelt es - trotz unveränderter Grundheftigkeit und erneut schlicht genialen Riffs - nur so vor Ohrwürmern. Und die suchen sich ganz bestimmt auch ihren Weg in Dein Ohr!
beeindruckend | 13 |