ANTHENORA – The Ghost Of Iwo Jima
MY GRAVEYARD PRODUCTIONS (Import)
Fast vier Jahren haben die Jungs von ANTHENORA benötigt, um einen Nachfolger für »Soulgrinder« abzuliefern, doch wer denkt, die Truppe wäre auf der faulen Haut gelegen, irrt gewaltig. Die Band war nämlich überaus emsig, hat jedoch offenbar reichlich Zeit für diverse Recherchen benötigt und zudem auch mächtig lange an den Arrangements gearbeitet, um uns nun ein Konzeptalbum präsentieren zu können. Auf diesem widmen sich die Jungs zwar der Thematik des zweiten Weltkriegs, keineswegs jedoch ausschließlich jener denkwürdigen Schlacht im Pazifik, die zum Titel auserkoren wurde. Auch wenn die Kriegsthematik an sich bereits zur Genüge im Metal-Bereich aufgearbeitet wurde, haben ANTHENORA durchaus interessante Aspekte zu bieten. Allerdings sei - bei allem Respekt für die Umsetzung des Konzeptes - hinzugefügt, daß »The Ghost Of Iwo Jima« in erster Linie durch den musikalischen Gehalt zu einem gelungenen Album geworden ist. Der Fünfer kredenzt nämlich einwandfrei dargebotenen Heavy Metal in traditioneller Machart und konnte diesen auch imposant arrangieren. Hervorzuheben gilt es vor allem die Leistung von Sänger Luigi Bonasea, der sich als Könner beweist und selbst in Höhenlagen verdammt dicke Stimmbänder zur Schau stellt. Nicht zuletzt deshalb muß man den Burschen attestieren, sich im direkten Vergleich zum Vorgänger »Soulgrinder« auf ganzer Linie verbessert zu haben, wodurch es den Jungs nun auch endlich gelingen sollte, außerhalb ihrer Landesgrenzen bekannt zu werden.
beeindruckend | 12 |