RIOT – Army Of One
METAL HEAVEN/SOULFOOD
Im Gegensatz zu zahlreichen Mitstreitern in diesem Business haben sich die Amis RIOT, trotz vergleichsweise geringen Verkaufserfolgen, niemals großartig von ihrem ureigenen Stil entfernt. Auch wenn innerhalb der mittlerweile bereits 30 Jahre des Bestehens dieser Formation eine dermaßen imposante Anzahl von Ex-Mitgliedern aufgezählt werden kann, daß man allein aus diesen, ehemaligen Mitstreitern von Ur-RIOT Mark Reale mittlerweile ein eigenes Festival veranstalten könnte, läßt uns der Mastermind, der zusammen mit Mike Flyntz und Mike DiMeo momentan den "Kern" der Truppe darstellt, einmal mehr wissen, daß der klassische Hard Rock in RIOT-Form noch immer quicklebendig ist. »Army Of One« offeriert uns nicht nur typische Gassenhauer in spiel- (und gesangs-)technisch beeindruckender Manier des genannten Dreigestirn, es liefert uns zudem erneut auch einige Facetten, die man nicht immer von RIOT bekommen durfte und die über all die Jahre einen zusätzlichen Reiz an dieser Band ausmachten. Genau zu wissen, was man bekommt, aber das dafür niemals gleichförmig, sondern immerzu so, daß trotz des Erwarteten Überraschung ans Tageslicht gelangen, zeichnet meiner Meinung nach eine Band ebenso aus. Mit Pete Perez und Frank Gilchrist haben RIOT eine sehr tighte und mächtig druckvoll loslegende Rhythmusfraktion im Line-up, die vor allem in den dezent gen klassischen Hard Rock gebürsteten Tracks wie ›Still Alive‹ für den nötigen Dampf sorgt. Zudem darf man sich in ›Alive In The City‹ gar an Southern Rock-Klängen erfreuen, auch wenn diese Nummer von einem sehr eigenwilligen Intro eingeleitet ist. Vor allem hinsichtlich der Gitarren lassen sich im Verlauf der Spielzeit auch immer wieder Einflüsse aus dem progressiven Hard Rock und Metal ausmachen, die das Album noch eine Spur aufregender gestalten und den positiven Gesamteindruck noch ein wenig verstärken.
»Army Of One« stellt eindrucksvoll unter Beweis, daß Alteisen und RIOT keinerlei Gemeinsamkeiten aufweisen.
beeindruckend | 12 |