CELTIC FROST – Monotheist
CENTURY MEDIA RECORDS/EMI ELECTROLA
Gerüchte über ein neues Studioalbum nach der Reunion der schweizerischen Extreme-Metal-Urgesteine CELTIC FROST sorgten in den letzten Jahren immer wieder für Unruhe im Untergrund. Nun legt das Trio, das anno 2006 aus Tom Gabriel Fischer (v, g), Martin Ain (b) und Franco Sesa (d) besteht, endlich auch dieses heißersehnte Album vor. Zusammen mit Produzent Peter Tägtgren haben die Urväter des extremen Metal, die sowohl für unzählige Black Metaller, als auch für diverse Death Metal-Truppen eine der wichtigsten Einflußquellen darstellen, mit »Monotheist« ein sehr intensives und geradezu beängstigendes Werk vorgelegt. Einzelne Songs hervorzuheben wäre zwar generell kein Problem, da es sich um kein in sich geschlossenes Konzeptwerk handelt, meiner Meinung nach wirkt »Monotheist« aber am besten, wenn man das Werk als Gesamtheit betrachtet und auch konsumiert. Vor allem der überwiegende Anteil an Doom in furchterregender Form, der jedoch immer wieder von Brachial-Eruptionen und avantgardistischen Einsprengsel durchzogen ist, vermag für Atmosphäre zu sorgen. »Monotheist« ist mit Sicherheit noch schwieriger zu konsumieren als die Frühwerke der Schweizer, auf der anderen Seite aber wesentlich reifer und vor allem packender als die Erstlingsalben der "Frosties", da mit atmosphärischen Details hier nicht gerade sparsam umgegangen wird und diese die an sich recht harschen Klänge perfekt zur Geltung kommen lassen.
Auch wenn diese Reunion, ebenso wie viele andere, mit jeder Menge Kritik versehen wird, muß man CELTIC FROST zugute halten, noch immer, oder besser gesagt, schon wieder, eine der einflußreichsten Bands zu sein, wenn es um dunkle, beängstigende Atmosphäre, verpackt in intensive und brachiale Sounds geht.
beeindruckend | 12 |