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  UE-Home → History → Online Empire 95 → Interview-Übersicht → Adrian Benegas-Interview last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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Obwohl er inzwischen mit der dritten Veröffentlichung am Start ist, dürfte sich der Name des aus Paraguay stammenden Adrian Benegas hierzulande noch nicht wirklich herumgesprochen haben. Das ist insofern schade, da der gute Mann nicht nur als Tastenzauberer zu beeindrucken vermag, sondern darüber hinaus auch als Komponist verdammt gute Figur abgibt. »Arcanum«, so der Titel seines neuesten Werkes, stellt das ebenso unter Beweis, wie das Fingerspitzengefühl des eingeschworenen Jens Johansson-Fans bei der Suche und Auswahl geeigneter Sänger. Der aktuelle Dreher stand logischerweise auch im Fokus des anberaumten Interviews.

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Der Bekanntheitsgrad Deiner ersten beiden Scheiben hält sich bei uns leider in Grenzen. Kannst Du uns in kurzen Worten mitteilen, was wir bislang verpaßt haben?

Nun, das Debut »The Revenant« war in der Tat ein Longplayer, »Diamonds In The Dark« dagegen eine EP mit nur fünf Tracks. Das wiederum hat sich dadurch ergeben, daß ich den Erstling als ersten Teil einer Saga konzipiert habe, während die EP eher als meine Beschäftigungstherapie in der CoVid-Zeit betrachtet werden kann. Inhaltlich haben die beiden Veröffentlichungen daher auch nichts miteinander zu tun, und zudem klingt auch die Musik völlig anders. Ich würde das erste Album als "Theatral Power Metal" bezeichnen, die EP dagegen als "Midtempo Symphonic Rock". Da ich obendrein auch mit verschiedenen Produzenten gearbeitet habe, sollte sich der klangtechnische Unterschied selbst erklären.

Was verbindet oder unterscheidet »Arcanum« von seinen Vorgängern?

»Arcanum« schließt an das Erstlingswerk an, denn damit setze ich die Saga fort, und zwar in sämtlichen Belangen. Auch meine Intention ist geblieben. Mir geht es darum, mich musikalisch mit dem Zuhörer zu verbinden. Ich betrachte Kunst als Ausdrucksform, deshalb liegt mir auch viel am Herzen, daß der Zuhörer meine Alben nicht nur "nebenbei" hört, sondern sich damit beschäftigt. Ich hoffe, es ist mir gelungen, mit dem Gesamtpakt der Saga dafür zu sorgen.

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Wann hast Du mit dem Komponieren begonnen?

Erst letztes Jahr. Ich lasse mich nicht stressen, und arbeite nur dann an Songs, wenn mir danach ist. Sprich, wenn ich den Zeitpunkt dafür als richtig empfinde, meine Gefühlswelt der Öffentlichkeit preiszugeben und zum Ausdruck zu bringen. Ich horte auch keine Songideen auf Festplatten, oder so. Deshalb kann ich auch mit bestem Gewissen behaupten, daß »Arcanum« ausschließlich Material enthält, das brandaktuell, und binnen vier Monaten entstanden ist. Der Großteil dieser Zeit ging übrigens für die Orchesterpassagen und Arrangements drauf. Ein Glück, daß mir Gorka Elso von DIABULUS IN MUSICA dabei behilflich war. Fehlten nur noch die Sessionmusiker, die dann binnen zwei Wochen ihre Parts eingespielt haben.

Hattest Du denn Ronnie Romeros Stimme im Kopf, als Du mit dem Komponieren begonnen hast?

Ich wollte schon immer mal mit Ronnie Romero zusammenarbeiten! Konkret, seit ich ihn an der Seite von Ritchie Blackmore diverse Klassiker singen gehört habe. Unfaßbar! Eine Kooperation war insofern naheliegend, da ich einige Textpassagen in spanischer Sprache verfaßt habe. Mein Glück war, daß er sofort zusagte! Ursprünglich wollte ich zwar auch Herbie Langhans auf dem Album haben, doch das mußten wir aus Zeitgründen leider absagen. Schade zwar, aber mit dem Ergebnis mit ich mehr als zufrieden. Ronnie hat einen famosen Job abgeliefert! Er hat genau das ausgeführt, was mir vorschwebte.

Den Anspruch, eine Band anzuführen, hast Du ganz offensichtlich nicht, oder?

Nein, ich habe mir 2019 in den Kopf gesetzt, ein Soloprojekt zu starten, und dabei bleibt es auch!

https://www.adrianbenegas.com/

Vorbereitung, Interview & Bearbeitung:
Walter Scheurer

Adrian Benegas im Überblick:
Adrian Benegas – Online Empire 95-Interview (aus dem Jahr 2023)
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