UNDERGROUND EMPIRE 7-Datasheet |
Contents: THIEVES LIKE US (D)-Special |
Date: 30.05.1994 (created), 27.11.2021 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here! |
Comment: Ich kann mich noch erinnern, daß bei diesem "Sub-Pop-Festival" auch ELEMENT OF CRIME auftraten, die im Gegensatz zu THIEVES LIKE US sehr erfolgreich werden sollten, und mein Kollege sich köstlich über deren Textzeile "Der Teufel ist ein Eichhörnchen, er lebt im Zölibat" amüsierte. Doch auch THIEVES LIKE US hielten noch etliche Jahre zusammen und veröffentlichten zwei EPs sowie zwei Alben. Allerdings waren einige der Musiker später bei einer Band namens FREUNDSCHAFTSSPIELE involviert. Leider hatte ich damals kein Bandphoto erhalten, sondern kann nur auf das eher wie moderne Kunst anmutende Photo aus dem photokopierten Info anbieten. Leider enthält das Info quasi keine Information, sondern lediglich dem Hinweis, daß Als Ausgleich für das Nicht-wirklich-Photo gibt es, wie auch in der Story im gedruckten Heft, zum Abschluß ein schickes Design, das vom Democover stammt - inklusive der Färbung, die von der Band übrigens selbst gepinselt wurde. P.S.: Nach etwas Stöbern finde ich im Archiv tatsächlich einen Presseartikel über das Festival, der mir nicht nur offenbart, daß der Sänger und Gitarrist der Band Wolfgang Guttek heißt und die Bassistin, die so niedlich war, daß ich sofort in sie verschossen war - oder wie würdet Ihr den seltsamen Hinweis auf ihre Rückansicht interpretieren..? - den Namen Peggy Steeger trägt. Außerdem korrigiert der Artikel meine fehlerhafte Erinnerung, denn ELEMENT OF CRIME hatte ich wohl bei einem ähnlichen Anlaß im KUZ gesehen, während es an diesem Abend vielmehr die großartigen Düsterlinge BLESSING IN DISGUISE waren, die beim "Sub-Pop-Festival" mitwirkten. |
Supervisor: Stefan Glas |
Es ist schon einige Zeit her, da veranstaltete das KUZ in Mainz ein sogenanntes "Sub-Pop-Festival", bei dem auch eine Band namens THIEVES LIKE US ein Stelldichein gab und mich rundum begeisterte. Einziger, jedoch recht banaler Negativpunkt, den ich vermerken konnte, war die Tatsache, daß sich die Bassistin während 90 Prozent des Konzertes seitlich zum Publikum gedreht hatte. So konnte man zwar recht zuverlässige Aussagen über die Knackigkeit ihres Hinterteils treffen, aber ansonsten wirkte dies nicht besonders gut. Nichtsdestotrotz hatte mich die Musik so sehr angesprochen, daß ich ein Demo der THIEVES abgriff, und seither zähle auch ich mich zur diebischen Horde.
Das Demo enthält vier Tracks, die ich nun piece by piece durchzappen möchte, und zwar aus Gründen der Dramatik mit dem Ende beginnend. ›Macbeth‹ basiert auf dem gleichnamigen Werk von Onkel Shakespeare und präsentiert eine superbe textliche Kurzverarbeitung der William'schen Lug-, Trug-, Metzel- und Blutorgie. Leider ist das Stück musikalisch eher durchschnittlich, was vor allem auf den verbesserungswürdigen Refrain zurückzuführen ist. ›German Herman‹ ist textlich auf einem anderen Sektor mindestens genauso beachtenswert. Hier bringen THIEVES LIKE US ihre Angst vor dem häßlichen, braunen Deutschen zum Ausdruck. Musikalisch ein eindeutiger Fortschritt inklusive mitsingfähigem Refrain. Shiften wir auf die A-Seite, die mich textlich nicht so sehr beeindruckt hat, beziehungsweise bei der ich nicht so recht den Draht zu den Texten gefunden habe, die musikalisch aber nahezu sensationell ist. ›Lipstick Lies‹, mit primär weiblichem Gesang, aber geschickt plazierten männlichen Backings hat echten Ohrwurmcharakter und gefällt mir ausgesprochen gut. Ihr Meisterstück liefern THIEVES LIKE US jedoch mit dem Opener ›Tasmania‹ ab, welches eines der absolut besten Lieder ist, das ich auf dem Sektor des Indie-Gitarren-Rocks kenne - göttlich! Diesen legendären Song, den ich mir stets und ständig reinpfeife und der auch der Hauptanlaß für diesen Mini-Artikel ist, würde ich jedem von Euch liebend gern gönnen, aber genau an dieser Stelle tritt ein Problem auf, denn ich habe keine Kontaktadresse von THIEVES LIKE US, sondern nur eine Telephonnummer, unter der aber niemand zu erreichen zu sein scheint, denn meine bisherigen 100 Versuche über Wochen hinweg blieben allesamt erfolglos. Ich werde versuchen, auf anderem Wege den THIEVES auf die Pelle zu rücken, so daß ich Euch vielleicht in der nächsten Ausgabe weiterhelfen kann, oder aber Ihr seht die Band mal genauso zufällig bei einem ihrer Gigs, wie auch ich ihnen über die Füße gestolpert bin!
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