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  UE-Home → History → Online Empire 54 → Rubriken-Übersicht → Special-Übersicht → KILL FOR EDEN-Special last update: 27.03.2024, 15:23:21  

KILL FOR EDEN-Logo

Seit vier Jahren erst ist diese Formation aus London aktiv und hierzulande wohl auch noch nahezu völlig unbekannt, in der Heimat dagegen sieht es ganz anders aus, denn dort werden KILL FOR EDEN nur in den höchsten Tönen gelobt. Inwiefern der fast schon branchenübliche, britische "Kultur-Patriotismus" dafür verantwortlich ist, vermag ich zwar nicht zu beurteilen, doch zumindest durch den Umstand, daß Bandgründer und Gitarrist Dave Garfield, der einige Zeit in den Niederlanden und auch in Deutschland gelebt hat, bereits als für Künstler wie RAMMSTEIN, Joe Cocker oder DIE ÄRZTE unterwegs gewesen ist, läßt sich der Begriff "Hype" insofern in sichere Entfernung rücken, da Dave ein Könner ist.

KILL FOR EDEN-Bandphoto

Auch Lyla D'Souza, seine Mitstreiterin am Mikro, kann offenbar bereits auf eine bewegte Vergangenheit in der Branche zurückblicken, und auch für KILL FOR EDEN sind die Zeiten als "Newcomer" längst vergangen, wie anhand von Radio-Einsätzen von Spanien über Skandinavien bis in die Heimat für einige Songs ihrer Debut-EP »Kerosene« nachzuvollziehen ist. Daß sich dieser Erfolgslauf nun auch mit dem selbstbetitelten ersten Langeisen weiterführen läßt, darf zumindest hinsichtlich der Radio-Tauglichkeit des Materials einmal angenommen werden, denn dort scheint mir der Großteil des Materials von »Kill For Eden« bestens aufgehoben. Der Rock-Appeal bleibt zwar - zumindest was die Riffs betrifft - nicht völlig außen vor, dennoch schleicht sich immer wieder ein mehr als nur dezenter Pop-Aspekt ein und auch die Stimme von Lyla stellt da keinen härtetechnischen Ausbruch dar.

KILL FOR EDEN-Singleshot: Lyla D'Souza

Ob die Formation auch für Headbanger von Interesse ist, muß zwar jeder für sich entscheiden, für eine Zielgruppe, die sich üblicherweise auch an Acts wie den neueren BON JOVI, NICKELBACK oder den gemäßigten HEART erfreuen kann, sollten KILL FOR EDEN aber jeden Fall essentiell sein. An der Tatsache jedoch, daß wir uns wohl alle über derlei Songs im Radio durchaus freuen würden, wenn diese anstelle des Usus gewordenen "akustischen Sondermüll" Verwendung finden würden, besteht jedoch kein Zweifel.

http://www.killforeden.com/


Walter Scheurer

Photos: Murder Mile Studios London

KILL FOR EDEN im Überblick:
KILL FOR EDEN – Online Empire 54-Special (aus dem Jahr 2013)
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