UNDERGROUND EMPIRE 7-Datasheet |
Contents: Paul Shortino-Interview |
Date: 23.08.1993 (created), 01.06.2012 (revisited), 01.11.2024 (updated) |
Origin: UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here! |
Comment: Es ist eine Schande, daß Paul Shortino in seiner Karriere nie den großen Durchbruch geschafft hat, so daß er heute einen gewissen Teil seines Lebensunterhaltes mehr oder minder als Covermusiker deluxe in Las Vegas und/oder hired gun verdienen muß. Denn: Seine Stimme ist auch heute immer noch zur Weltspitze zu zählen. Sehr schade war auch, daß diese SHORTINO-Episode, an der wir teilnehmen durften, letztlich so "short" ausgefallen war, denn ich denke, man kann dem ersten Livephoto, das bei einem der SHORTINO-Konzerte entstanden ist, entnehmen, daß die Band sehr energiegeladen und leidenschaftlich zur Sache gegangen war. Der erste Teil des Interviews entstand damals bei einem Open Air mit freiem Eintritt am 23. August 1992, das der "Hard'n'Heavy e.V. Offenbach" veranstaltete. Es handelte sich dabei um einen damals wichtigen Metalclub in der Rhein-Main-Gegend, der zu diesem Zeitpunkt den Liveclub "F63" betrieb, in dem die "Power Metal Gods"-Tour Station machte, wo beispielsweise unser TITAN FORCE-Interview entstand; später sollte der Club die "Hafenbahn" betreiben, was über Jahre eine der wichtigsten Livelocations in Deutschland war. Bei diesem Open Air legte Paul zusätzlich eine Solosession hin, bei der die beiden Photos, wo Paul mit Akustikklampfe auf dem Barhocker sitzend zu sehen ist, entstanden. Die beiden anderen Livephotos wurden bei der SHORTINO-Show im Wiesbadener Liveclub "Rough" geschossen, wobei ich letzteres aus dem Heft herausgescannt habe, da das Originalphoto verschollen ist. Mal sehen, ob ich mich demnächst mal zu den Negativen durchwühlen kann, um dann mit einer farbigen Version dienen zu können. Das Photo von Paul und Jeff Northrup ist einfach dem Cover von »Back On Track« entnommen. Ich sollte später dann noch in den Genuß kommen, die SHORTINO-Songs in Studioversionen zu hören, denn - sofern ich mich recht entsinne - war der damalige Geldgeber der Besitzer der Discothek "Flash" in St. Wendel - in dessen Nobelkarre ich dem Tape lauschen konnte. Ursprünglich war diese Story als reine SHORTINO-Story geplant gewesen, doch dazu erschien UNDERGROUND EMPIRE 7 eben deutlich zu spät. Doch wie man sieht, war es gut, dennoch an der Story festzuhalten und sie entsprechend auszuweiten (weshalb am Ende der Story bei den Autorenangaben auch "multiple Vorbereitungen" steht), da sie sowohl eine zweijährige Periode in der Karriere von Paul portraitiert und auch deutliche Blicke hinter die Kulissen gewährt. Logisch war dann, daß es eine Paul Shortino-Story werden mußte, da Paul das Bindeglied für alle Teile der Geschichte ist. Daher ist auf den beiden im Heft abgedruckten Photos entsprechend (neben der bereits erwähnten war es das zweite "Barhocker-Bild) nur Paul zu sehen, was dann auch dazu führte, daß er auf dem anderen Photo etwas komisch abgeschnitten wurde, weil sich dort einer der Musiker vor ihm befand - wie gesagt: Ich hoffe, daß irgendwann in der Zukunft statt des Scans die komplette Version des Livephotos zu sehen sein wird. Außerdem weitete ich mein SHORTINO-Logodesign, das ich entworfen hatte, weil es damals kein offizielles Logo gab (und wohl auch nie irgendwelches offizielles Promomaterial), einfach zu den hier zu sehenden Paul Shortino-Design aus, das sich unverändert gegenüber der gedruckten Ausgabe präsentiert. In diesem Design erspäht man übrigens auch den einzigen Unterschied zwischen dem Originaldruck von UNDERGROUND EMPIRE 7 und der Zweitauflage: Beim Nachdruck hatte ich kurzerhand den "i"-Punkt schwarz ausgemalt, während beim Erstdruck auch dort nur die Outline zu sehen gewesen war. Tja, die Liebe zum Detail und kleinen Gags am Rande war dem UNDERGROUND EMPIRE eigentlich schon immer anzusehen gewesen, oder? Auch Pauls abschließende Rede an die Fans hatten wir designtechnisch aufgemotzt, was wir heuer zumindest ansatzweise versucht haben nachzubauen: Es ist einfach zu erkennen, daß Paul darin alle Songtitel von »Back On Track« eingebaut hatte, so daß wir diese in einer schönen Schreibschrift setzten, während Pauls Name zum Abschluß gewissermaßen wie sein Autogramm in der gleichen Schrift zu sehen war, in der ich eben auch jenen Storytitel gebaut hatte. Außerdem waren die letzten vier Zeilen so ähnlich mit immer größer werdenden Einrückungen versehen, wie es auch auf dieser Seite zu sehen ist. |
Supervisor: Stefan Glas |
Wenn man mich auffordern würde, meine zehn Lieblingssänger zusammenzustellen, so wäre dies bestimmt kein leichtes Unterfangen, aber so viel kann ich sicher sagen, daß ein Name garantiert dabei auftauchen würde: Paul Shortino. Seit ich das '84er Demo und das '85er Debut von ROUGH CUTT kenne, bin ich von der voluminösen und charakterfesten Stimme dieses Mannes beeindruckt. Zudem war das Debut von ROUGH CUTT auch musikalisch ein echtes Meisterwerk, so daß man die Scheibe gewiß zu den besten Debutalben aller Zeiten zählen darf. Leider war der Nachfolger »Wants You« nicht mehr so begeisternd, sondern "nur noch gut". »Wants You« war zugleich die letzte Vinyltat von ROUGH CUTT, welche sich 1988 auflösten, und Paul Shortino wechselte zu QUIET RIOT, mit denen er eine Scheibe, das vierte, unbetitelte QUIET RIOT-Album veröffentlichte. Doch auch dies sollte nur ein kurzes Intermezzo für Paul werden, ebenso wie alle anderen Projekte (wie beispielsweise BAD BOYZZ), die er seither laufen hatte. Mitte 1992 kam Paul nach Deutschland, um dort mit einer neuen Band, die nach ihm schlicht SHORTINO benannt war, sein Glück zu probieren. Die Band setzte sich zu Lebzeiten zusammen aus Alex Beyrodt (g), der zuvor schon bei SINNER Erfahrung gesammelt hatte, Klaus Weber (g) und Frank Rummler (b), die beide bis dato nur in regionalen saarländischen Bands in Erscheinung getreten waren, sowie Roland Schmidt (d), zuvor beim Krampfhype VICE tätig und heute bei THE STROKE, der jedoch aufgrund von Attitude-Problemen schon recht bald wieder gehen durfte. Etwa fünf oder sechs Konzerte waren die Live-Bilanz von SHORTINO. Glücklicherweise durfte ich nicht nur zwei davon erleben, sondern nutzte ebenso die Gelegenheit, mit Paul einen gemütlichen Talk zu führen.
Der Walkman war Zeuge, als ich Paul zunächst bat, den ungewöhnlichen Schritt zu erklären, daß er gewissermaßen bei einer deutschen Band eingestiegen war. "Ich hatte einige Projekte laufen, aber ich muß leider sagen, daß es in L.A. zu viel Bullshit gibt, und so dachte ich drüber nach, mit ein paar anderen Leuten zu spielen. Zu diesem Zeitpunkt erhielt ich einen Anruf von einem Mann namens Dave Tanner, der sich in den Staaten nach einem Sänger umschaute. Also kam ich rüber, um zu sehen, wie die Band spielt und zusammenarbeitet. Da mir die Leute zusagten, begannen wir, zusammen zu proben, und mittlerweile bin ich seit zwei bis drei Monaten hier!" Und schon eingelebt, Paul? "Ich mag es, hier zu sein, ich mag die Leute, und ich fühle mich geehrt, hier zu sein. Wenn man in andere Länder geht, wird man immer mit anderen Kulturen konfrontiert, und ich mag es sehr, diese zu erforschen - but, you know, there's no place like home!" Keine Frage; dieses Statement kann man blind unterschreiben. Dennoch mußte eine solche Aktion einfach Wellen schlagen, was in der Tat auch der Fall war. Welche Ziele hatte also diese Formation SHORTINO vor Augen, mußte man sich fragen. Paul ganz optimistisch, "Wir haben schon Interesse seitens Plattenfirmen, und es sieht so aus, als würden wir bei SONY MUSIC unterschreiben. Wir werden bis Oktober hier sein und dann nach Japan gehen, um dort eine kleine Tour zu spielen, und anschließend werden wir noch in einigen Staaten in Amerika spielen, um das Line-up auch live auszuprobieren und zu festigen. Live werden wir neben unserem neuen Material auf jeden Fall einige ROUGH CUTT- und einige QUIET RIOT-Songs spielen. Anschließend werden wir unsere Platte machen, die wahrscheinlich Anfang nächsten Jahres erscheinen wird, und dann endgültig on the road gehen." Wie wir heute wissen, sollte es anders kommen. SHORTINO spielten bis Ende 1992 diese wenigen, aber höchst gelungenen Konzerte und schon in den ersten Wochen des Jahres 1993 hörte man, daß SHORTINO angeblich nicht mehr existieren würden. Doch bleiben wir an jenem Punkt, an dem dieses Interview stattfand. Da ich damals noch keinen Ton von SHORTINO gehört hatte, war ich natürlich gespannt, wie die Band klingen würde. Der musikalische Erbe von ROUGH CUTT? Pauls Antwort könnte am ehesten als ein eindeutiges "jein" eingestuft werden, "Die Musik hat mehr Groove und ist etwas bluesiger. Die Musik hat ein wenig Einflüsse von WHITESNAKE und AEROSMITH und natürlich von SHORTINO! Diese Band kommt dem, was ich machen möchte, wieder etwas näher, als meine ganzen vorherigen Projekte!" Auf meine Frage nach der tonangebenden Person bei SHORTINO, wo er zweifelsohne der bekannteste Musiker war, gab Paul sich diplomatisch, »Ich bin zweifelsohne der Bekannteste und habe auch etwas mehr Erfahrung als die anderen. Aber alle Mitglieder von SHORTINO haben in anderen Bands Erfahrungen gesammelt, sind wirklich gleichwertig und sehr gut. Wenn es darum geht, Entscheidungen zu fällen, hat ohnehin jeder gleich viel zu sagen." Man darf zwar mit gutem Recht bezweifeln, ob dies wirklich den Tatsachen entsprach, was mittlerweile natürlich uninteressant geworden ist.
Da es etwas schwer war, über SHORTINO zu sprechen, da die Band für mich noch ein unbeschriebenes Blatt war, schlug ich vor, etwas durch Pauls Vergangenheit zu schweifen. Paul war mit Begeisterung dabei und teilte mir zunächst mit jenem großen zeitlichen Abstand, den er mittlerweile zu dieser Periode seines Lebens gewonnen hatte, einige Gedanken zu ROUGH CUTT mit. »Ich denke, es war eine großartige Band, und es ist ein Teil meines Lebens, weshalb SHORTINO einige ROUGH CUTT-Lieder spielen werden. Es war eine gute Erfahrung, aus der ich viel gelernt habe. Ich weiß, daß es immer noch viele ROUGH CUTT-Fans gibt, und ich danke meinem Glücksstern, daß ich das getan habe, was ich in der Vergangenheit getan habe. Ich bereue nichts davon!" Dazu gibt es auch nicht den geringsten Grund, denn ROUGH CUTT waren eine fabelhafte Band, die jedoch leider eigentlich nie so recht erfolgreich wurden, obwohl sie von Ronnie James Dio unterstützt und von seiner Frau Wendy gemanagt wurden und mit WARNER ein Majorlabel an der Hand hatten. Paul sieht die Gründe dafür eher auf "offizieller" Seite, "Die Probleme begannen eigentlich damit, daß kurz nach Unterzeichnung unseres Plattenvertrages unser A&R-Mann bei WARNER zu CAPITOL RECORDS ging, wodurch wir die Unterstützung beim Label verloren. Ich denke, wenn wir mehr Support von der Firma gehabt hätten, wären ROUGH CUTT erfolgsmäßig, besonders auch im Radio, besser abgegangen. Auch lagen einige Probleme beim Management, da Wendy zu diesem Zeitpunkt begann, Ronnies Karriere zu managen, und alles war neu für sie. So war ROUGH CUTT eine Lernphase für sie, aber ich muß sagen, daß sie einen guten Job getan hat, denn wir konnten gleich nach Veröffentlichung des Debuts in ganz Amerika in allen Stadien spielen, indem wir DIO, KROKUS und ACCEPT supporteten. Trotzdem lief es bei Management und Plattenfirma nicht so, wie es hätte laufen können, worin ich den Grund sehe, daß ROUGH CUTT nicht so erfolgreich wurden, wie sie es hätten sein können." Beim HEAR'N'AID-Projekt »Stars« waren ROUGH CUTT komplett vertreten und eigentlich die einzigen, die keine "Superstars" und/oder "große Namen". Da spricht natürlich alles dafür, daß Wendy auch hier ihre Finger im Spiel hatte. Paul nickt sofort, "Ja, das ist richtig! Ihr Mann Ronnie James Dio, den sie ebenso wie uns managte, hatte das gesamte Projekt initiiert. Was hätte also für Wendy näher gelegen, als ihren Schützlingen die Möglichkeit zu geben, daran teilzunehmen?" Management-Strategien, logisch. Also war es vielleicht doch nicht allein das Business, das für ROUGH CUTT ein Problem war, oder? Was waren letztendlich die Gründe, daß ROUGH CUTT sich auflösten? Ich denke, daß »Wants You« bei weitem nicht mehr so gut war wie das Debut. Offenbarte das nicht auch schon gewisse Spannungen in der Band? Ein klein wenig gibt Paul mir recht, doch er findet erneut auch Punkte, die die Businessseite betreffen, "Es lag zum Teil an musikalischen Differenzen, denn ich wollte etwas bluesiger werden. Aber primär waren es "bürokratische" Gründe. Ich hatte das Angebot von QUIET RIOT, und wir hatten damals Probleme mit dem Label, so daß ich dachte, es sei eine gute Idee, zu QUIET RIOT zu wechseln. Ich bedauere den Wechsel nicht, aber diese ganze Aktion wurde mehr zwischen den Managements und den Plattenfirmen entschieden, als daß die Musiker etwas zu sagen hatten. Ich denke, daß ROUGH CUTT immer noch zusammen wären, wenn all das nicht passiert wäre." Er hält einen Moment inne und fährt dann fort, "aber ich glaube, Du hast recht. »Wants You« zeigte schon, daß innerhalb der Band nicht mehr alles stimmte. Man wollte kommerzieller werden, was aber nicht so recht klappte und nur auf Kosten der Heavyness und Power ging." Wenn eine Band sich auflöst, gibt es meist irgendwelche Folgeprojekte, aber bei ROUGH CUTT hörte man seltsamerweise nie etwas über das weitere Schaffen der Musiker. Also fragte ich Paul, ob ihm bekannt sei, was seine ehemaligen Mitstreiter denn so treiben würden. Zu einem Teil konnte er meinen Wissensdurst stillen: "David, Matt und Amir hatten einige Jahre lang zusammen eine Band namens JAILHOUSE, die sich aber auflöste. Was David seither macht, weiß ich nicht. Matt und Amir haben nun eine Band namens GRASS gegründet, die etwas nach NIRVANA und U2 klingt. Chris spielte eine Zeitlang in Steven Pearcys neuem Projekt TABOO [Das Projekt wurde bekanntlich in ARCADE umbenannt und hat vor etwa einem Jahr die erste Scheibe veröffentlicht (siehe auch Plattenreviews). - Red.], aber momentan produziert er nur."
Soviel also zu Pauls ehemaligen Kollegen. Er selbst ging, für viele unverständlich, anschließend bekanntlich zu QUIET RIOT. Welche Erinnerungen hat er an diese Zeit, war die nächste Frage, die ich mir stellte und gleich an Paul weitergab. "Wie schon erwähnt war mein Wechsel zu QUIET RIOT mehr durch Managementpolitik als durch andere Faktoren bedingt. Ich denke, daß die Platte bei QUIET RIOT ein weiterer Schritt in die Richtung war, in die ich gehen will. Ich hatte das gesamte Material mitgeschrieben. Außerdem arbeiteten wir mit einigen anderen Schreibern zusammen, die Material hatten, das zu meiner Stimme paßte."
Nach diesem kurzen Abstecher zu QUIET RIOT, kam ich zum Schluß nochmal auf SHORTINO zu sprechen. Ich wollte von Paul, einem Mann, der das Business gut genug kennt, eine Prognose, inwiefern SHORTINO eine Chance hätten, um sich in der Flut durchzusetzen. Auch hier schimmerte bei Paul eindeutig Optimismus durch, "Man muß etwas haben, das anders ist! Es sollte nicht zu kommerziell sein, aber dennoch im Radio gespielt werden können. Es sollte ein Sound sein, der da draußen noch nicht existiert, und ich denke, daß es derzeit niemand gibt, der Material spielt, das so ähnlich wie das unsere klingt. Es sollte also einen Fleckchen für unsere Musik geben, sowohl im Radio, als auch im Herzen der Fans. NIRVANA sind so groß geworden, weil sie anders klingen! Ich denke, daß man einen Sound haben muß, der anders klingt und einfach gut ist. Ich glaube, genau das haben wir derzeit, allein schon, weil niemand so klingen kann wie ich, was natürlich eine Signatur für unseren Sound ist. Ich denke, daß wir einiges zu bieten haben, und der Rest hängt vom Label ab. Momentan haben wir sehr viel Unterstützung!" Im Endergebnis sollte dies alles nicht Realität werden, aber damals vertrat ich die Überzeugung, daß gerade Pauls Name sehr hilfreich sein sollte, um die Band groß zu machen. Ich vermutete, daß dies der Grund war, ihn als Bandnamen zu wählen. Paul stimmte zu, aber stellte den Sachverhalt noch etwas präziser dar, "Das ist sicher richtig, aber es war eigentlich die Idee der anderen Musiker der Band. Ich hatte überhaupt nicht daran gedacht. Ich habe bislang drei Platten gemacht, wodurch mein Name bekannt wurde, und so wird es Leute geben, die die Platte kaufen, nur weil sie wissen wollen, was ich jetzt mache. Ich denke, es war eine gute Idee." Mit meiner letzten Frage tat ich nochmal den Schritt ganz zurück zu ROUGH CUTT und deren Song ›Queen Of Seduction‹, welcher auf dem ersten Demo von ROUGH CUTT zu finden war, leider jedoch nicht auf der Platte. Früher wurde ›Queen Of Seduction‹ aber vielfach als der beste ROUGH CUTT-Song bezeichnet wurde. Meine Idee zielte darauf ab, daß SHORTINO den Track hätten nochmal aufgreifen können. In seiner positiven und sympathischen Art, die ich während der letzten Stunde sehr zu schätzengelernt hatte, sprang Paul auch auf diese meine Utopie sofort an, "Hey, das wäre gar keine schlechte Idee. Ich habe zu Hause noch einige Tapes. Die muß ich den Jungs mal vorlaufen lassen, und vielleicht wird ja etwas daraus!" Bevor wir uns mit einem Händedruck voneinander verabschiedeten, ließ Paul noch einen Spruch los, der der Nachwelt nicht vorenthalten werden soll: "Well, this is a quotation from Mister Shortino: 'Rip it up, tear it out - that's what SHORTINO's all about!'"
Zufrieden trollte ich mit einem guten Gefühl von dannen, und das obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch keinen Ton von SHORTINO gehört hatte. Jedoch war ich mir sicher, daß es allein wegen der Stimme von Paul genügen würde, wenn im Hintergrund ein Vierjähriger ›Alle meine Entchen‹ improvisieren würde, um von einer phantastischen Band sprechen zu können. Die Liveimpressionen von SHORTINO bestätigten dies, obwohl ich auf der Bühne keine Kleinkinder entdecken konnte. Ernsthaft - die Formation hätte sicherlich einige Chancen gehabt, aber dennoch sollten SHORTINO schon bald danach nicht mehr existieren.
Als die Veröffentlichung dieser Ausgabe endlich kurz bevorstand, hakte ich einerseits bei Ex-Gitarrist Alex nach, was die Gründe gewesen seien und ließ ebenso eine transatlantische Leitung glühen, um von Paul zum SHORTINO-Split einige Statements zu ergattern.
Zunächst also die Story aus der Sicht von Alex, "Nach der kleinen Tour, die wir gespielt hatten, stellte unser Sponsor, der die ganze Zeit über Paul Geld für seine Wohnung, sowie für die Allimente für seinen Sohn gegeben hatte, seine Zahlungen ein. Dadurch gab es plötzlich finanzielle Probleme, die Paul dazu bewegten, am Heiligabend wieder nach L.A. zu fliegen. Es war damals schon ausgemacht, daß ich mitgehen würde, und ich folgte im Februar. Paul hatte zu diesem Zeitpunkt schon alte Kumpel kontaktiert, denn er war mit den anderen deutschen SHORTINO-Musikern nicht zufrieden gewesen. Daher schaute er sich nach neuen Musikern um, und ich sollte in dieser Besetzung ebenfalls vertreten sein. Etwa zwei Wochen später probte ich zum ersten Mal zusammen mit den amerikanischen Musikern. Paul hatte einen Gig im "Captain's Cabin Club" organisiert, der eigentlich mehr eine Jamsession werden sollte. Daher probten wir beispielsweise Gary Moore-Nummern, worüber ich aber keineswegs begeistert war. Ich wollte lieber zusammen mit Paul neue Songs schreiben, denn eine große deutsche Firma hatte Interesse bekundet und einen Deal in Aussicht gestellt, wollte aber zuvor noch mehr Material hören. Für Paul war der Gig jedoch wichtig, weil es für ihn eine Möglichkeit war, Kohle zu machen, worauf er, der ausschließlich von der Musik lebt, angewiesen ist. Ich hatte zunächst in Pauls Rehearsalstudio gewohnt, war aber mittlerweile zu Freunden umgezogen. Paul meldete sich eine ganze Weile nicht, obwohl er meine Nummer hatte, und so wurde ich etwas sauer und machte erst mal ein paar Tage Urlaub. Danach kam es dann endlich zu einer Aussprache zwischen uns, und ich sagte ihm, daß ich nicht nach L.A. gekommen war, um Gary Moore zu spielen. Nachdem diese Sache bereinigt war, machte ich ihm den Vorschlag, daß wir in Deutschland einen Neubeginn wagen sollten. Der geschäftliche Gedanke dahinter war der folgende, daß es sehr interessant ist, wenn ein Paul Shortino in Deutschland mit deutschen Musikern ein Projekt hat, es aber keinen Schwanz interessiert, wenn Paul Shortino in Amerika ein neues Projekt mit amerikanischen Musikern hat und da auch ein Deutscher dabei ist. Ich garantierte ihm ein absolut professionelles Umfeld, denn dieses alte Line-up war, ganz hart gesagt, ein Kindergarten gewesen. Paul hat diesem Vorschlag zugestimmt, wobei ich jedoch nicht sicher bin, was er wirklich darüber dachte. Also habe ich bei Tommy Newton angeklopft, denn zu diesem Zeitpunkt war schon klar gewesen, daß VICTORY sich auflösen würden." So kam dann auch diese Ente zustande, die in einem großen Magazin zu lesen war, daß Paul Shortino der neue VICTORY-Sänger werden würde. "Es gab aber auch die korrekte News, die besagte, daß unter dem Namen ORGANIZED CRIME ein neues Projekt mit Paul Shortino und Alex Beyrodt existiere. Also spielten Fritz Randow, Tommy Newton und ich im Studio einige Tracks ein, und anschließend flogen wir Paul ein, der darauf sang - und zwar verdammt gut! Tommy produzierte anschließend CONCEPTION, was sich eine ganze Weile hinzog, so daß der Kontakt zu Paul immer mehr abgeflacht ist. Letztlich ist die ganze Sache einfach im Sande verlaufen, und als ich hörte, daß Paul einen Deal mit einem anderen Gitarrist hat, gab es keinen Grund mehr, zu ihm Kontakt aufzunehmen. Es war für mich ein Traum, der wahrgeworden war, denn ich hatte mit meinem absoluten Lieblingssänger Musik machen können. Aber man muß auch sagen, daß die Zusammenarbeit nicht ganz einfach war, allein schon, weil unsere Mentalitäten sehr unterschiedlich waren."
Einige Tage später gelang es mir, auch Paul an die Strippe zu kriegen. Mit dem SHORTINO-Split zwar beginnend, befragte ich Paul natürlich nicht ausschließlich zu diesem Stichpunkt. Schließlich ist in Form von »Back On Track« nach über vier Jahren endlich ein neues Vinyl mit Shortino-Beteiligung erschienen. So gab es noch eine Menge mehr zu erzählen, und das taten wir dann auch. Jedoch hatte Paul gerade die ganze Nacht durchtelefoniert, um eine Europatour auf die Beine zu stellen, und daher war er anfangs noch etwas reserviert bis groggy und brauchte doch etwas, bis er auf Touren kam.
Also begannen wir ganz langsam mit seiner Version der Story rund um das Ende von SHORTINO, "Es gab Unstimmigkeiten in der Band. Ich verstand zwar nie so recht, um was es sich drehte, da ich praktisch kein Deutsch konnte, aber man sah, wie alles langsam aber sicher auseinanderfiel. Der Mann im Hintergrund hatte irgendwann die Nase davon voll wie sich die Dinge entwickelten. Es kam dann der Punkt, an dem ich mich entschloß, wieder in die USA zurückzukehren. Als ich einige Zeit später zurückkam, stellte ich fest, daß die Band SHORTINO keinerlei Fortschritte gemacht hatte, sich absolut nicht weiterentwickelt hatte. Wie auch immer - to make a long story endless - ich ging wieder nach Hause und traf dort Jeff Northrup wieder, mit dem ich schon vor SHORTINO gearbeitet hatte, und wir nahmen unser Projekt wieder auf, als dessen Resultat nun »Back On Track« veröffentlicht wurde. Eigentlich ist es mit dem Album wie von selbst gegangen, denn wir haben es noch nicht mal richtig Plattenfirmen angeboten, sondern irgendjemand hatte eine Kopie mit auf eine Musikmesse nach Deutschland genommen. Dort hörte das japanische ALFA RECORDS-Label unsere Aufnahme, und sie riefen mich an, weil sie es veröffentlichen wollten. Etwas später kam dann das Angebot für einen Release in Deutschland. Eigentlich wollten CAS RECORDS, daß ich rüberkomme und eine neue Platte aufnehme. Deren Idee sah vor, daß ich Songs aus der SHORTINO-Zeit mit deutschen Musikern einspielen sollte. Aber ich sagte, daß »Back On Track« gerade in Japan veröffentlicht worden sei und schlug vor, daß sie es doch in Deutschland auf den Markt bringen sollten, was sie dann letztendlich auch taten. Nun waren wir gerade drei Wochen lang mit INTENSE als Opener in Amerika auf Tour. Mittlerweile haben Jeff und ich ein festes Line-up gefunden, denn James Kottak (d) und Sean McNabb (b), die beide auch auf »Back On Track« einige Songs eingespielt haben, werden nun definitiv bei uns bleiben. Es war unsere Absicht, mit der Tour hier das Eis zu brechen, um das Album auch in Amerika veröffentlichen zu können. Es wird vermutlich mit anderem Artwork im Juni herauskommen, wahrscheinlich unter dem Titel »King Of Thieves«, oder aber ›The Kid Is Back In Town‹ wird der Titeltrack werden. Prinzipiell sind jetzt einige recht bekannte Leute in der Band. Jeff spielte bei RAIL und auch bei KING KOBRA, außerdem hat er für FOREIGNER den Song ›Ready For The Rain‹ geschrieben. James war bei KINGDOM COME und startete danach seine eigene Band WILDHORSES. Sean spielte zuvor bei QUIET RIOT und HOUSE OF LORDS. Ich bin froh, daß das Album veröffentlicht ist, so daß wir nun endlich on tour gehen können und neues Material schreiben können." Irgendwie hatte ich den Eindruck, als wolle Paul die SHORTINO-Episode schnell überspringen, was eigentlich auch verständlich ist, denn sie ist Vergangenheit für ihn, während »Back On Track« seine Zukunft bedeutet. Dennoch bohrte ich nochmal etwas nach! "Ich hatte schon einen guten Grund, damals nach Deutschland zu kommen, und es war zweifelsohne eine weitere Lehrstunde für mich. Ich denke, es gibt einen Grund für alles, das passiert! Alex beispielsweise schätze ich immer noch sehr, und er ist ein großartiger, talentierter Musiker. Vielleicht werden wir irgendwann in der Zukunft mal wieder etwas zusammen machen, wer weiß das schon? Wir hatten damals zusammen mit Tommy Newton schon einige echt gute Sachen aufgenommen, aber wir kriegten alle finanzielle Probleme, so daß wir auseinandergingen, um mal wieder etwas Geld zu verdienen. Wir hatten beispielsweise vor einiger Zeit darüber nachgedacht, einen zweiten Gitarristen in die Band zu holen, und dafür wäre Alex sicherlich ein Kandidat gewesen. Jedoch haben wir uns letztendlich doch nicht nach einem Gitarristen umgesehen, sondern ich spiele live bei den entsprechenden Parts die zweite Gitarre."
Das Projekt von Jeff Northrup und Paul Shortino nahm vor über drei Jahren seinen Anfang, wurde unter anderem durch SHORTINO unterbrochen und hat nun gewissermaßen erste Früchte getragen. Gut Ding will Weile haben oder Probleme? Dies war die Frage, die für mich naheliegend schien und ich daher an Paul weiterleitete. "Ich suchte nach dem Richtigen für meine Stimme. Sie hat sehr viel Soul und Blues mit einem Rockeinschlag. Ich selbst höre sehr viel schwarze Musik, Blues und Soul, und ich spüre, daß dort meine Wurzeln liegen. Ich wollte also mehr als nur einfach gute Songs. Damals traf ich Jeff, der das Projekt allein gestartet hatte und eigentlich im Sinn hatte, für jeden Song einen anderen Sänger zu verwenden. Ich kam dazu, und der erste Song, den wir damals ausarbeiteten, war ›Bye Bye To Love‹, und es fühlte sich einfach so richtig an, es war diese gewisse Magie da! Wir spürten, daß wir zusammenpaßten und beschlossen, daß wir fortan als Partner zusammenarbeiten wollten. Letztendlich haben wir drei Jahre an »Back On Track« gearbeitet, und ich hatte mehr als einmal das Gefühl, als würden wir es nie schaffen. Wir arbeiteten so manche Nacht durch, bis das Feeling da war, mit dem wir beide glücklich waren. Wir begannen also die Aufnahmen, die in so vielen verschiedenen Studios stattfanden und bei denen so viele verschiedenene Leute mitwirkten. Es war natürlich super, daß wir unser eigenes Ding produzieren konnten und uns niemand von außerhalb hereinredete. Aber irgendwann ist uns das Geld ausgegangen, so daß wir das Album nicht fertigstellen konnten und eine Zwangspause einlegen mußten. Zudem war dann noch die Schwierigkeit, daß Jeff in San Francisco lebte, während ich hier in Los Angeles war. Genau zu diesem Zeitpunkt kriegte ich den Anruf aus Deutschland, und so gingen wir für einige Zeit getrennte Wege. Als ich zurückkam, brachte es Jeff und mich wieder zusammen." Und so habt Ihr Euch die halbfertigen Aufnahmen wieder vorgenommen, plappere ich deplaziert dazwischen, "Ja, aber wir haben beispielsweise doch nochmal einige Textstellen oder Klangfarben bearbeitet und verändert." Aber ebenso habt Ihr letztendlich Material aufgenommen, welches Du auch live mit SHORTINO in Deutschland gespielt hattest! "Nun, eigentlich stammte beispielsweise ein Song wie ›The Kid Is Back In Town‹ weder von mir noch von SHORTINO, sondern entstand zu jener Zeit, als Jeff noch mit Johnny Edwards an seinem NORTHRUP-Projekt arbeitete. Das Projekt hatte allerdings nie eine Veröffentlichung, und Johnny ging dann zu FOREIGNER, bei denen er auf »Ununsual Heat« sang. Als SHORTINO brauchten wir aber Songs, so daß wir eben auch ›The Kid Is Back In Town‹ spielten oder einiges von meinem BAD BOYZZ-Material. Ach nebenbei - die Songs aus BAD BOYZZ-Zeiten wurden gerade in Japan als 7-Track-Scheibe veröffentlicht, und es ist auch ›This Must Be Love‹ dabei, ein Song, den ich damals mit Alex Beyrodt geschrieben hatte! Das Teil wird voraussichtlich im August auch in Deutschland veröffentlicht, aber das ist noch nicht sicher!" So sollte also doch wenigstens ein Song die Ehre erhalten. Doch was ist mit dem anderen SHORTINO-Material, wie beispielsweise ›Paralyzed‹? Auch hier mußte mich John etwas verbessern, "Etliche Tracks, die wir mit SHORTINO spielten, gehören einigen Songwriter-Freunden von mir. ›Paralysed‹ beispielsweise wurde von Bobby Kimball geschrieben, und er wird ihn vermutlich für sein kommendes Album aufnehmen." Bobby Kimball ist bekanntlich der ehemalige TOTO-Sänger, und er hat auch auf »Back On Track« einen Song mitgesungen. Ebenso haben einige andere "Größen" wie Carmine Appice oder Jeff Pilson bei den Aufnahmen mitgewirkt. Selbst wenn man doch relativ bekannt ist, dürfte es nicht leicht sein, solche Leute zu kriegen. "Oh, hauptsächlich hat Jeff diese Leute angeschleppt. Mit Carmine beispielsweise hat er ja schon bei KING KOBRA gespielt. Ich hatte Bobby Kimball gefragt, und er sagte zu. Ich fühle mich wirklich geehrt, mit einem Musiker zusammen zu singen, zu dem ich schon seit Jahren aufschaue."
Auf »Back On Track« wird Wendy Dio erneut bei den Thanks genannt. Paul erklärt, "Sie managt mich heute zwar nicht mehr, aber ich bin Ihr einfach dankbar für das, was sie und Ronnie für mich getan haben. Ich wäre heute bestimmt nicht da, wo ich bin, wenn sie mir nicht geholfen hätten. Solche Dinge vergesse ich nicht und möchte sie daher auch in solcher Weise ausdrücken." Netter Zug, denn viele Musiker vergessen, wenn sie groß werden, wer es eigentlich war, der ihnen auf die Beine geholfen hat. Aber ich hatte noch mehr in Pauls Vergangenheit gestöbert und zwei Dinge ausgegraben, über die ich noch gerne reden würde - klasse recherchiert, die Story, wa?!? Zum einen spielte Paul in diesem SPINAL TAP-Film als "Duke Fame" mit. Er erinnert sich: "Oh, das war eher ein Zufall. Es war noch zu jenen Zeiten als Jake E. Lee bei ROUGH CUTT spielte..." Erstaunt platze ich heraus, denn dies war mir nicht bekannt gewesen (Oder vielleicht doch nicht so toll recherchiert... - Red.)! "Oh ja, er war bei uns, ebenso wie auch Craig Goldy bei ROUGH CUTT spielte, bevor er sich GIUFFRIA anschloß. Wendy Dio hat noch einige Tapes mit Aufnahmen, auf denen auch die beiden zu hören sind. Wir haben die Idee, diese Aufnahmen vielleicht mal zu verwerten und zu veröffentlichen." Doch zurück zum Schauspieler Paul Shortino. Mit einem "Sorry" wegen der Unterbrechung, übergab ich ihm erneut das Wort, "Wir spielten damals also im "Troubadour", und Jake E. Lee hatte eine Anzeige bezüglich dieses Films gesehen. Er dachte, ich sei perfekt für die Rolle und schlug mir vor, mich zu bewerben. Also kamen einige Leute, die fürs Casting zuständig waren, zu diesem Gig und, als sie mich in meinem weißen Leder sahen, sagten sie, 'Hey perfekt, Du bist sogar schon richtig angezogen!' Es war also großes Glück und ein typisches Beispiel dafür, am richtigen Platz zur richtigen Zeit zu sein." Desweiteren fand ›You Wanna Be A Star‹ vom zweiten ROUGH CUTT-Album »Wants You« bei "Fame" Verwendung. Eine zweifellos ungewöhnliche Kombination! »Der Song war in einer Episode der TV-Serie zu hören. Es ging um Teamwork, etc., und die beiden Hauptdarsteller unterhielten sich darüber, daß sie Stars werden wollten. Wir hatten diesen Song, und so paßte es zusammen. Ich trat auch bei diesem bestimmten Part in der Liveshow von "Fame" auf und sang das Stück zusammen mit den Hauptdarstellern - es war irgendwie ganz witzig, ich habe noch ein paar Videoaufnahmen davon. Für »Wants You« haben wir den Song dann ein wenig verändert." (Genauer gesagt war es in der vierten "Fame"-Staffel in Episode "Teamwork", und Danny Amatullo (Carlo Imperato) sowie Christopher Donlon (Billy Hufsey) sind die beiden Schauspieler, die den Song mitsingen. Bei "Fame" lautete der Titel noch ›I Wanna Be A Star‹, während er für »Wants You« zu ›You Wanna Be A Star‹ umgetextet wurde. - Red.)
Doch nochmal zurück zur aktuellen Band von Paul. Was können wir von ihr erwarten? "Um das zu erklären, muß ich etwas weiter ausholen. Ich erhielt 1987 eine Anerkennung für mein Engagement bei der "Children Of The Night"-Organisation. Das ist eine Organisation von Rockmusikern, die sich um heimatlose oder weggelaufene Kinder kümmert und ihnen beispielsweise ein Dach über'm Kopf verschafft. Wir arbeiten gerade an einem Song namens ›Children Of The Night‹, und wir überlegen, ob wir darauf ein ganzes Konzept aufbauen sollten, das dann zu einem Teil auch wieder diesen Kindern zugutekommen soll. Die Musik wird vermutlich etwas dunkler und etwas bluesiger werden, so wie eben auch die Welt ist - eine Menge Böses und Zorn. Aber es gibt immer Wege, um damit zu leben - give peace a chance!" In diesem Moment kriegt Paul einen Hustenanfall, der echt nach mehr klingt... "Oh verdammt! Ich bin jetzt gerade von der Tour zurückgekehrt, und meine Stimme ist ohnehin noch etwas angekratzt. Dann strömt seit den jüngsten Erdbeben hier immer wieder Gas aus, und alle mögliche Krankheitserreger gehen um. Außerdem habe ich gerade die Nacht am Telefon verbracht. Ich glaube, ich werde mich allmählich mal aufs Ohr legen. Was kann ich sonst noch sagen? Momentan arbeiten wir an Videos und wollen auf jeden Fall möglichst bald in Europa touren, because it really smokes live! Weißt Du, auf dem Album hat jeder einen guten Job getan, aber jetzt sind wir eine richtige Band, und das Feeling ist einfach ganz anders!" Okay, dann wollen wir dem guten Mann mal seine Ruhe lassen, "Ich möchte noch gerne etwas zu meinen Fans sagen! Zunächst einmal können sie mir unter folgender Adresse schreiben:
und außerdem würde ich als letztes gerne noch folgendes sagen:
Hello to all my fans! I'm Back On Track after leaving ROUGH CUTT and QUIET RIOT. Remember Me? You probably thought I was a Forgotten Child living a Rough Life - too many cigarettes, too much coffee and more clubs than you would believe. But When There's Smoke, there's fire. On many nights I meant Girls Like You who would Give Me Love and support when I needed it. For you I will sing with all my Body And Soul. However, when the night ends, the toughest thing for me to do is to say Bye Bye To Love because it always breaks my heart into little Pieces when I leave. But don't ever worry. In all of us, there is a time when Everybody Can Fly. I believe that time has come now for you, as you get ready to listen to this album. So,To All My Loyal Fans!
I'm Gonna Rock Your World!
The Kid Is Back In Town
Paul Shortino
Photos: John Rigelhof [Photo 3], Stefan Glas [Rest]
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