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ANTHROPIA – The Chain Reaction

ADARCA RECORDS (Import)

Hugues "Hugo" Lefebvre scheint ein überaus inspirierter und arbeitswütiger Künstler zu sein. Der Franzose, der als Mastermind von ANTHROPIA nicht nur für die Kompositionen, den Gesang und einen Großteil der Gitarrenparts verantwortlich zeichnet und zudem auch die Produktion übernimmt, ist darüber hinaus nämlich auch ein talentierter Texter, oder genauer gesagt Schriftsteller. Nach »The Ereyn Chronicles Part One«, dem ersten Langeisen seines Unternehmens im Jahr 2006, steht der Kerl nunmehr überraschenderweise mit »The Chain Reaction« am Start, einem Album, dessen Basis zwar erneut ein lyrisches Konzept darstellt, das jedoch für sich selbst steht und keineswegs den zweiten Teil von »The Ereyn Chronicles« darstellt. Durch zahlreiche Zwischenspiele und Überleitungen ist »The Chain Reaction« in Summe zu einem überaus üppigen Gesamtkunstwerk geworden und als solches auch zu genießen, wobei man den Titel sogar als programmatisch für den Stil betrachten darf. Unterschiedlichste Stilmittel und stilistische Darbietungen werden nahezu permanent und immerzu sehr gewieft zu einem homogenen Erscheinungsbild kombiniert, so daß ANTHROPIA auch musikalisch "Kettenreaktionen" auslösen konnten.

Basierend auf kraftvollem Melodic Metal, weiß Hugo nebst Mannschaft auch mit Gothic Metal in gediegener Form aufzuwarten, der mitunter in epischen Symphonic Metal mündet. Desweiteren kommt auf diesem Album aber auch Power Metal, wie selbstredend auch Prog-Metal, keineswegs zu kurz. Imposant festzustellen ist nicht nur die Vielseitigkeit der Formation selbst, sondern vor allem der immerzu fließende Übergang innerhalb der genannten Genres. Gerade der Umstand, daß sämtliche Nuancen ineinander überleiten, lassen »The Chain Reaction« auch in seiner Gesamtheit als Kunstwerk so richtig zur Geltung kommen. Die Instrumentalabteilung agiert dabei durchweg auf hohem Niveau, was sich aber auch für die Gesangsdarbietung behaupten läßt. Für diese ist jedoch nicht nur Hugo alleine zuständig, sondern auch eine, in der Szene bislang noch unbekannte, junge Dame namens Nathalie Olmi, die sich als großes Talent für getragene Epen präsentiert, dabei allerdings keineswegs die Opern-Diva mimt. Vor allem die immer wieder eingesetzten, in die üppigen Arrangements integrierten, zweistimmigen Gesangspassagen wissen, für wohlige Schauer zu sorgen und tragen ein nicht unerhebliches Scherflein zum positiven Gesamteindruck bei.

Mit »The Chain Reaction« ist Meister Lefebvre, der für den Mix seinen Landsmann Francoise Merle (im Nebenberuf Gitarrist bei MANIGANCE) engagierte und für das Mastering nach Dänemark zu Großmeister Tommy Hansen tingelte, erneut ein überaus gediegenes Stück Edelmetall geglückt, das zudem die Spannung und Neugierde auf die in Aussicht gestellte Fortsetzung von »The Ereyn Chronicles« massiv ansteigen hat lassen. Wollen wir bloß hoffen, daß Hugo seine Kreativität und seinen Fleiß beibehalten kann.

http://www.anthropia.org/

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
ANTHROPIA im Überblick:
ANTHROPIA – The Chain Reaction (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 40)
ANTHROPIA – The Ereyn Chronicles (Part 1 - The Journey Of Beginnings) (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 31)
ANTHROPIA – News vom 24.09.2008
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