INDIGO DYING – Indigo Dying
FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD
Hauptperson bei den zur Zeit nur als Studioprojekt existierenden INDIGO DYING ist die aus Chile stammende Sängerin Gisa Vatcky. Bislang war diese Dame zwar eher im Hintergrund von Veröffentlichungen zu hören, dafür liest sich ihre Referenzliste wie ein Auszug aus einer, ähem, "Wetten Daß..."-Gästeliste, was für uns zwar nur bedingt wichtig ist, die Qualität von Gisa jedoch sehr wohl eindrucksvoll unterstreicht.
Placido Domingo, Enrique Iglesias oder auch Melissa Etheridge hatten bereits die Ehre, von Gisa musikalisch unterstützt zu werden, was wohl in der Tat nicht jeder Musiker von sich behaupten kann. Doch davon offenbar in der Zwischenzeit gelangweilt, begann Gisa, sich um ihre eigene Karriere zu kümmern und legt nun unter dem Banner INDIGO DYING ein Album vor, das für den Fan von Rockmusik sehr wohl von Relevanz ist. Mit John Macaluso am Schlagzeug und Tommy Denander sind Musiker von Rang und Namen mit von der Partie, während zumindest mir die Namen der weiters involvierten Herrschaften Jamie Teramo (Keyboards), Mordechai Hauser (Gitarre) und Fabrizio Grossi (Baß, Orchestrierung und Akustikgitarre) bisher noch nicht untergekommen sind.
Es ist aber auch nahezu völlig egal, wer hier die Instrumente bedient, Gisa wird es mit INDIGO DYING ob der opulenten Kompositionen und Arrangements in Kombination mit ihrer ausdrucksstarken und immerzu berührenden Stimme nämlich problemlos schaffen, sich einen guten Namen in "unserer Welt" zu machen. Weiters sei erwähnt, daß mit den Herren Michael Kiske und Mark Boals Gastsänger zu hören sind, durch deren Beiträge jene Tracks mit zu den Highlights zu zählen sind.
Michael Kiske in der Verfassung von ›Breathe In Water‹ im Duett mit Gisa zu vernehmen, verursacht Gänsehaut ohne Ende, während vor allem der latente Groove von ›Superman‹ wie geschaffen für das Timbre von Meister Boals klingt.
Aber auch die von Gisa im Alleingang vorgetragenen, zum Großteil nach dezent progressiv ausgeführtem Melodic Rock, mitunter jedoch auch mit leichtem Metal-Appeal tönenden Tracks wissen zu beeindrucken. Vor allem der überaus gelungene, weil von Melodien für die Ewigkeit geprägte Opener ›All I Never Wanted‹ ist mehr als nur erwähnenswert, ebenso das im Stile von Großtaten der Niederländer WITHIN TEMPTATION angelegte ›Better‹ und nicht zu vergessen, das atmosphärische, hinsichtlich der Arrangements dezent an Tori Amos erinnernde ›Real Life Fairytale‹. Die in sich sehr stimmige Melange aus melodiösen, mannigfaltigen Klängen und Gisas wahrlich ergreifender Stimme werden mich auch in Zukunft immer wieder zum Debüt von INDIGO DYING greifen lassen.
beeindruckend | 12 |
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