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ZANDELLE – Vengeance Rising
LMP/SPV
ZANDELLE aus Brooklyn zählen zu den Überzeugungstätern der Szene. Wenn auch in den letzten Jahren eher Funkstille aus dem Lager der Truppe zu vernehmen war und satte vier Jahre seit ihrer letzten Veröffentlichung »Twilight On Humanity« ins Land gezogen sind, so hat sich stilistisch bei den Amis nichts verändert.
Sehr wohl dagegen kann man feststellen, daß die Kompositionskunst der Band gereift ist und die Band dadurch auch frischer klingt als je zuvor. Inwiefern die personellen Veränderungen dazu beigetragen haben, läßt sich natürlich nicht so einfach feststellen, aber Tatsache ist, daß mit Joe Cardillo nunmehr ein neuer Drummer mit von der Partie und Anthony Maglio von jetzt an alleine für die Gitarrenpassagen zuständig ist.
Genug der Unterschiede, welcher Art auch immer. Auch auf »Vengeance Rising« lassen sich musikalische Einflußquellen von beiden Seiten des atlantischen Ozeans feststellen, wobei vor allem die Riffs von Anthony immer wieder mit deutlicher IRON MAIDEN-Schlagseite ausgestattet sind. Die gesamte Ausführung der Songs sollte aber vor allem dem US-Power Metaller mit Hang zu progressiven Sounds das Herz höher schlagen lassen, wenn auch wesentlich mehr Melodien auf dieser Scheibe zu finden sind, als noch auf dem Vorgänger.
Nach einem recht fulminanten Einstieg mit dem Titel ›Blood Red Shores‹ und dessen dezent WARLORD-verdächtigen Melodien kommen im folgenden ›Dragon's Hoard‹ deutliche Reminiszenzen an HAMMERFALL auf, allerdings klingen ZANDELLE doch deutlich härter als die Schweden. Der genial intonierte Kanon in ›Invitation‹ verfügt über einen deutlichen BLIND GUARDIAN-Einfluß, hätte in seiner Ausführung jedoch auch von den neueren SAVATAGE-Alben stammen können. Die episch angelegte und perfekt intonierte Trilogie mit dem Titel ›The Beowulf Trilogy‹ hätte auch CRIMSON GLORY gut zu Gesicht gestanden, wenn auch ZANDELLE im zweiten Teil davon, dem eigentlichen Titelsong des Albums, ein wenig an JAG PANZER erinnern. Das etwas verhalten beginnende ›Prophecy‹, sowie der neunminütige Monumental-Track ›Necromancer‹, in dem nochmals Querverweise an so ziemlich alle bisher genannten Bands zum Vorschein kommen, schließen dieses Werk ab und stellen eindeutig unter Beweis, daß sich das Warten auf ein neues Werk aus dem Lager von ZANDELLE gelohnt hat!
super | 14 |
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