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  UE-Home → History → Online Empire 85 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → SHAARK – »Deathonation«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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SHAARK – Deathonation

SLOVAK METAL ARMY (Import)

In Tschechien zählt diese Truppe seit langen Jahren schon zu den bekannten Namen, international dagegen konnten SHAARK bislang noch nicht allzu viel erreichen. Das könnte auch daran liegen, daß die Herrschaften zwar in den späten 90er und frühen 00er Jahren überaus aktiv waren und in der Heimat diverseste Größen wie SODOM, EXODUS oder TESTAMENT supporten durften, nach der Veröffentlichung ihres letzten Drehers »Again With Hatred« aber offenbar nahezu untätig gewesen sind.

Anders ist es nämlich nur schwer zu erklären, daß es tatsächlich 14 Jahre gedauert hat, ehe man uns mit »Deathonation« abermals ein neues Werk kredenzt. Mit ein Grund für die längere Schaffenspause von SHAARK war sicher auch der Umstand, daß Gitarrist Alex Nejezchleba und Drummer Zden?k Pradlovský bis 2019 bei MASTER aktiv und dadurch offenbar auch ausreichend ausgelastet waren. An Motivation und Songideen dagegen scheint kein Mangel bestanden zu haben, weshalb sich die beiden Recken mit dem Langzeit-Bassisten Radek Kutil (ex-KRABATHOR) und dem "erst" seit 2000 zum Line-up von SHAARK zählenden Frontmann Ctibor "Peroon666" Palík im Frühling dieses Jahres ins bandeigene Studio in Bzenec einnisteten, um an neuen Tracks zu feilen.

Diese sind erwartungsgemäß im traditionellen Thrash fundamentiert und kommen riff- und klangtechnisch überaus brutal aus den Boxen geschmettert. Aufgrund der langjährigen Erfahrung der Musiker ist es wenig verwunderlich, daß die Nummern zwar allesamt brachial klingen, von Gerumpel aber meilenweit entfernt sind. Im Gegenteil, die Tracks wirken allesamt fokussiert und auf den Punkt gebracht und wurden durch das Integrieren feiner Nuancen auch deutlich abwechslungsreicher gestaltet als man das von dieser Band aus der Frühzeit kennt.

Zwar sollte man von SHAARK nicht die Neuerfindung des Genres erwarten, ihre Sache macht die Truppe aber auf jeden Fall sehr ordentlich. Auf Geheimniskrämerei ist nicht das Ding dieser Band, stattdessen gibt das Quartett seine wohl wichtigsten Einflüsse offen zu erkennen und läßt mehrfach die frühen SLAYER (allen voran in Form von diversen Hanneman-Gedächtnisriffs) und SEPULTURA (die mitunter mit einem Hauch Tribal-Flair unterlegte Rhythmusarbeit) heraushören.

Das verwundert jedoch wenig, schließlich hat der deftige Vortrag bei den Tschechen Tradition. Das gilt auch für die immer noch überaus sozialkritischen und mitunter vom politischen Aspekt her wohl durchaus auch einer motivierten Hardcore-Band gut zu Gesichte stehenden Texte, in denen das Quartett ihren Unmut zum aktuellen Geschehen auf diesem Erdball (›Union Of Pain‹, ›Corruption‹, ›Trapped In The Net‹) freien Lauf läßt.

Kurzum, ein durchaus gelungenes Comebackalbum der tschechischen Thrasher, an dem eigentlich nur die leider alles andere als überzeugende Version von ›Speed King‹ Grund für Gemecker liefert.

http://www.facebook.com/shaarkcz

gut 10


Stefan Glas

 
SHAARK im Überblick:
SHAARK – Again With Hatred (Do It Yourself-Review von 2006 aus Online Empire 27)
SHAARK – Deathonation (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 85)
SHAARK – Propaganda (Rundling-Review von 2000 aus Online Empire 2)
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