AIRBOURNE – Black Dog Barking
ROADRUNNER RECORDS/WARNER MUSIC
Das entscheidende dritte Album? Im Falle von AIRBOURNE wollen wir das nicht hoffen (zumal wir bei dieser Rechnung ja auch noch die allererste Veröffentlichung, die 2004er EP »Ready To Rock«, die nur in Australien erschienen ist, einbeziehen könnten), denn die Australier, die mit ihrem Erstling »Runnin' Wild« so famos gestartet waren und mit dem Nachfolger »No Guts. No Glory.« ganz anständig nachgelegt haben, müssen auf ihrem Neuling »Black Dog Barking« mit einigen Problemen kämpfen: Zwar legt man durch die Bank fehlerfreies Songmaterial vor, doch es will sich darunter kein Überhit finden lassen wie ›Stand Up For Rock'n'Roll‹ vom Debut oder ›Raise The Flag‹ vom zweiten Album. Das scheinen wohl auch AIRBOURNE gemerkt haben, denn die Scheibe ist derart mit Gewalt auf Livekompatibilität getrimmt, daß es schon verdächtig erscheint. So sind bei fast allen Songs übermächtige Mitsingparts eingebaut, und die "Ohoho"-Chöre werden im Übermaß verbaut, was den Wunsch, potentielle Liveorgasmen zu produzieren, verdeutlicht. Keine Frage: Bei Konzerten wird dies der Band angesichts ihrer sprichwörtlichen Livequalitäten auch gelingen, doch auf Platte wirkt das alles ein wenig arg konstruiert, so daß »Black Dog Barking« eindeutig hinter seinen beiden Vorgängern zurückstehen muß und somit nicht die geeignete Steilvorlage für den "Album Nummer 3"-Mythos offeriert.
gut | 10 |