Rivera/Bomma – I Am God
MAUSOLEUM RECORDS/SOULFOOD
Ein klein wenig vermessen klingt der Titel des vorliegenden Albums der beiden amerikanischen Musiker Jonny Bomma (v) und Rod Rivera (g) zunächst schon. Doch entgegen dem ersten Eindruck, daß sich einer der Herren Musikanten für einen Gott hält, muß einleitend gleich festgehalten werden, daß wir es hier mit einer christlich orientierten Band zu tun haben und ›I Am God‹, der Opener und Titelsong, Auszüge aus dem alten und dem neuen Testament in überarbeiteter Form enthält und der Refrain aus Sicht des Erschaffers gesungen wird. Von daher ist der Titel ›I Am God‹ verständlich und keineswegs übertrieben oder gar selbstherrlich. Musikalisch sind die beiden Herren eindeutig im melodiösen Metal beheimatet und geben eine sehr gute Figur ab. Der besagte Opener überzeugt durch zwingende Eingängigkeit und auch Jonnys Stimme weiß mit ihrer dezenten Theatralik durchaus zu gefallen. In ähnlicher Weise geht es auch weiter, man hat sich stilistisch wohl auf jenen Bereich eingeschossen und kann dabei durchwegs überzeugen. Rod läßt mitunter seine Einflußquellen durchschimmern, so tönt seine Gitarre immer wieder in Manier großer Namen wie beispielsweise Ritchie Blackmore oder Michael Schenker, stellt diese und sich selbst aber nie zu sehr in den Vordergrund. Lediglich beim Instrumental ›La voz de mi guitarra‹, das mit einer einzigen Textzeile versehen ist, die Jonny Bomma in bester SAVIOUR MACHINE-Art von sich gibt, beweist er, daß er ein Meister seines Faches ist und zudem auch SANTANA-mäßige Latino-Einflüsse zu haben scheint. Selbiger Song lockert ein in sich geschlossenes Album auf, das Rivera/Bomma mit zu den im Moment wohl feinsten Melodic Metallern im offensichtlich wieder erstarkten Genre der christlich orientierten Rockmusik werden läßt.
beeindruckend | 13 |
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