UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → US Metal Vol. 3 → Rubriken-Übersicht → Special-Übersicht → MASS (US)-Special last update: 27.03.2024, 15:23:21  

”Y-Files”-Datasheet

Contents:  MASS (US)-Special

Date:  04.08.1998 (created), 17.07.2022 (revisited), 18.03.2024 (updated)

Origin:  IRON PAGES-Verlag

Status:  published

Task:  from paper to screen

Comment:

Dieser Artikel gibt natürlich nur den Stand der Dinge bis zum Sommer des Jahres 1998 wider, als ich ihn verfaßte, auch wenn das Buch dann erst ein Jahr später im IRON PAGES-Verlag veröffentlicht wurde.

 


 

In dieser Aufstellung fehlt das 1984er 12"-Vinyl, von dessen Existenz ich damals nichts wußte. Kunststück: Eine Eigenproduktion einer amerikanischen Band mit gerade mal 500 Exemplaren konnte man damlas schon mal übersehen. Da die Band aber noch bis heute aktiv ist, sorgten RETROACTIVE RECORDS 2010 für eine Wiederveröffentlichung mit einem Bonussong.

Supervisor:  Stefan Glas

 
 

Mass

Louie St. August (v)
Gene D'Itria (g)
Kevin Varrio (b)
Joey Vadala (d)

Auf den ersten Blick scheint es, als seien MASS ein Irrläufer, der in diesem Buch nichts zu suchen hat - nicht etwa weil wir sie mit der gleichnamigen deutschen Combo, ehemals die erklärte Lieblingsband der ROCK HARD-Redaktion, verwechselt hätten, sondern weil bei dem Stichwort "MASS - US" kaum jemand an Ami-Metal denken mag. Zwar ist es richtig, daß MASS keineswegs der Standardfall einer US-Metal-Band sind, aber nichtsdestotrotz passen sie sehr wohl auf diese Seiten.

Erster Unterschied zu den meisten US-Metal-Bands, die sich meist ihr Lehrgeld auf dem Demosektor verdienten, liegt darin, daß von MASS nie irgendwelche Demorecordings die Runde machten, sondern man vielmehr recht schnell einen Deal mit dem Major RCA einstreichen konnte. Das nächste Kuriosum leitet sich aus der Ideologie der Band ab: MASS aus Massachusetts waren eine der zu diesem Zeitunkt noch sehr rar gesäten White Metal-Bands (wobei zu diesem Zeitpunkt die Bezeichnung noch nicht mal existiert hat, sondern erst mit dem Aufstieg der schwarz-gelben STRYPER kreiert wurde. Die Anfänge von MASS fallen jedoch zusammen mit dem Beginn des STRYPER-Imperiums). Dennoch werden MASS im Verlauf ihrer Karriere von STRYPER unter ihre Fittiche genommen und hier ist der nächste Abgrenzungspunkt zu suchen: MASS, die mit rauhem Metal begonnen hatten, werden mutmaßlich unter STRYPER'schem Einfluß immer mehr glattgebügelt, während man mit dem Begriff US-Metal viel mehr kernige, positiv-aggressive Mucke verbindet.

Doch zunächst folgt dem 1985er Debut »New Birth« drei Jahre später via MEDUSA RECORDS die EP »Take You Home«, die noch ähnlich erdig klingt. Ins STRYPER-Fahrwasser gerät man 1989 mit »Voices In The Night«, das via ENIGMA RECORDS erscheint: STRYPER-Frontbiene Michael Sweet sitzt an den Knöpfen und poliert kräftig den Sound zurecht. Desweiteren werden die Nummern mit mehrstimmigen Chören versehen, so daß eine sehr melodische Heavy Rock-Platte herauskommt. Daher wird es überraschen, daß »Voices In The Night« dennoch das Meisterstück von MASS darstellt: Zum einen sind die Kompositionen deutlich gereift, und andererseits klingen MASS keineswegs so süß und verzärtelt wie STRYPER beispielsweise auf ihrem schwülstigsten, nichtsdestotrotz guten Album »To Hell With The Devil«. Die Chöre haben bei MASS eine Menge Kraft und Energie und gestatten eher einen Vergleich zu LEATHERWOLF, die auf ihren beiden letzten Alben ebenfalls bis auf den Millimeter ausgefeilte Chöre hatten, die die unschlagbare Power ihrer Songs sogar noch veredelten. Zwar können MASS niemals die Genialität von LEATHERWOLF erreichen, aber mit »Voices In The Night« haben sie ein Album geschaffen, das sich auch zehn Jährchen später immer wieder einen kleinen Hördurchgang verdient hat.


Stefan Glas

LPs:

»New Birth« RCA 1985
»Voices In The Night« Enigma 1989

EP:

»Take You Home« Medusa 1988

CDs:

»Take You Home« Medusa 1988
»Voices In The Night« Enigma 1989

 

MASS (US) im Überblick:
MASS (US) – Crack Of Dawn (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 32)
MASS (US) – Voices In The Night (Rundling-Review von 1989 aus Underground Empire 1)
MASS (US) – When 2 Worlds Collide (Rundling-Review von 2018 aus Online Empire 75)
MASS (US) – ''US Metal Vol. 3''-Special (aus dem Jahr 1999)
MASS (US) – News vom 09.12.2007
Soundcheck: MASS (US)-Album »Crack Of Dawn« im "Soundcheck Heavy 103" auf Platz 27
Playlist: MASS (US)-Album »Voices In The Night« in "Playlist Heavy, oder was!? 68" auf Platz 2 von Stefan Glas
© 1989-2024 Underground Empire


MASS (US) im Überblick:
MASS (US) – Crack Of Dawn (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 32)
MASS (US) – Voices In The Night (Rundling-Review von 1989 aus Underground Empire 1)
MASS (US) – When 2 Worlds Collide (Rundling-Review von 2018 aus Online Empire 75)
MASS (US) – ''US Metal Vol. 3''-Special (aus dem Jahr 1999)
MASS (US) – News vom 09.12.2007
Soundcheck: MASS (US)-Album »Crack Of Dawn« im "Soundcheck Heavy 103" auf Platz 27
Playlist: MASS (US)-Album »Voices In The Night« in "Playlist Heavy, oder was!? 68" auf Platz 2 von Stefan Glas
© 1989-2024 Underground Empire


Stop This War! Support The Victims.
Button: here