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Vier Jahre sind ins Land gezogen, ehe die Sachsen AEVERON ihren Fans ein neues Album auftischen. In jener Zeit war die Formation jedoch keineswegs untätig, sondern hat sich offenbar sehr intensiv um das neue Material gekümmert, das abwechslungsreicher denn je klingt. Zudem haben sich einige Bandmitglieder auch an diversen "Nebenbaustellen" betätigt, Basser Dirk Neidhardt beispielsweise ist seit drei Jahren bei XIOM aktiv, während Drummer Paul bei CAMULOS seinem Faible für Black Metal frönt. Das nur so nebenbei, ihrer Stammformation haben sie selbstredend die Treue gehalten und legen nun ein wahrlich massives Geschoß vor.

Wie nicht anders zu erwarten, kredenzen die Burschen auch auf ihrem vierten Langeisen heftige Todesmörtel-Kost, die jedoch durchweg von feinen Melodien unterzogen ist. Die Referenzen dürften demnach wenig überraschen, allerdings sind es keineswegs nur die "üblichen Verdächtigen" aus Göteborg, die diesbezüglich zu erwähnen sind.

Zum einen weil auf »VVD: Destination Annihilation« neben an AT THE GATES und frühe IN FLAMES erinnernden Passagen sehr wohl auch diverse andere schwedische Death Metal-Ikonen wie HYPOCRISY oder DISMEMBER als Inspirationsquellen herauszuhören sind und zudem für reichlich Abwechslung gesorgt wird, da sich brutale und melodische Momente die Waage halten. Darüber hinaus haben es sich die Zwickauer auch nicht nehmen lassen, ein wenig zu experimentieren. Mit Erfolg, wie das mit deutschem Text versehene ›Mitternacht‹ beweist, in dem sich nicht nur die Band im Kollektiv beweist, daß man die "Gratwanderung" zwischen Ernsthaftigkeit und Peinlichkeit locker besteht und jeglichen Kitsch außen vor zu lassen imstande ist. Gesondert hervorzuheben ist aber Sänger Thomas Berthel, der sich vor allem hier in den Klargesang-Passagen mit einer überraschend starken Darbietung präsentiert. Auch die phasenweise düstere Atmosphäre verbreitenden, eingeflochtenen Keyboardteppiche fügen sich gut ins brettharte Gesamtbild ein. Dadurch erhalten einige Nummern zwar eine zusätzliche Schippe Melodik, mitunter jedoch aber auch einen "angeschwärzten" Anstrich, der ebenso authentisch klingt.

In Summe also ein gelungenes Teil, das die Fans zunächst einmal mit Sicherheit ihre "Durststrecke" seit »Impending Doom« vergessen läßt und zudem den Namen AEVERON verdientermaßen wieder ins Gerede bringen wird. Thumbs up!

http://www.aeveron.com/


Walter Scheurer

AEVERON im Überblick:
AEVERON – Online Empire 64-"Known'n'new"-Artikel (aus dem Jahr 2015)
Soundcheck: AEVERON-Album »Existential Dead End« im "Soundcheck Heavy 118" auf Platz 26
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