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"Headbangers Open Air" 2006

Brande-Hörnerkirchen

13.-15.07.2006

Nomen est omen - Mitte Juli tingelten wieder alle Elite-Headbanger zum "Headbangers Open Air", um im hohen Norden ihrer metallischen Leidenschaft zu frönen. Denn: Mehr Metal und Underground im Paket unter freiem Himmel gibt es hierzulande einfach nicht. Folglich waren die Weichen für ein leckeres Wochenende mit einem exklusiven Billing und friedlichster Atmosphäre gestellt.
Wie gewohnt startet das Headbangers Open Air mit der Warm-up-Show am Donnerstagabend, die wie in den Jahren zuvor bereits einige Perlen bereithält. Neu ist indes, daß dieses Warmlaufen, das bis dato in Clubs in der Umgebung stattgefunden hatte, erstmals auf dem Gelände steigt, was für die Camper ungemein praktisch ist, da sie den HOA-Auftakt nun direkt vor der Zelttür haben.


Mit einer halben Stunde Verspätung und einem kurzfristig runderneuerteren Ablaufplan geht es los: Die Schweden DECEIVER hatten nämlich absagen müssen, nachdem ihr Drummer Flingan sich am Bein verletzt hatte, so daß METAL LAW in letzter Minute zum Billing hinzustießen.
Als unbekannteste Band fungieren die Berliner, die bis kurz zuvor noch unter RAPID FIRE firmiert hatten, natürlich als Opener. Zwischen ihrem Soundcheck und dem eigentlichen Gig tauschen die Mannen noch flott die untruen Badelatschen plus Bermudashorts gegen Lederklamotten, gehen aber ansonsten sehr sympathisch und unverkrampft zur Sache - ohne jenes grenzdebile True Metal-Pathos, das so manche Band, die zu diesem Sektor zählt, an den Tag legt. Während der zweite Gitarrist Thomas seine Gitarre permanent rotieren läßt, schmettern METAL LAW einfach typischen Achtziger-Metal, der in gute Songs gefaßt ist, und Spaß macht. Da die Truppe just einen Deal mit BATTLE CRY abgeschlossen hat, darf man sich auf die Platte, die Ende des Jahres erscheinen wird, definitiv freuen.

METAL LAW-Liveshot

Weiter geht's mit Traditionsmetal aus deutschen Landen: VIRON, die zum Co-Opener befördert werden. Ich stand schon auf die Band, als sie unter dem Namen SEDUCTION noch zahmer zu Werke gingen, doch man merkt eindeutig, daß sich die Musiker mit dem aktuellen Stil pudelwohl fühlen, so daß das Publikum bis zur Bühne aufrückt und teilweise ordentliches Headbanging angesagt ist. Als Special des Gigs spielt der Fünfer ›Dreams Of Eschaton‹ von MANILLA ROAD, was beweist, daß die "New Wave Of German Heavy Metal", die VIRON mit ihrem Debut ausgerufen haben, zu einem großen Teil auf dem US-Metal basiert.

VIRON-Liveshot

Die Briten OVERDRIVE (nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen Schweden, die zwei Jahre zuvor beim HOA gespielt hatten) sind ohne Zweifel die obskurste Band des Billings: 1977 gegründet, konnte die Truppe 1980 eine Single-EP namens »On The Run« veröffentlichen, um sich dann aufzulösen. Nach einer Reunion zwischen 1988 und '94 war erneut Feierabend, doch seit 2004 sind OVERDRIVE wieder aktiv - und haben bei ihrem HOA-Auftritt offenkundig einen Riesenspaß. Optisch ist der Vierer mit MOTÖRHEAD-Shirt auf der einen und DREAM THEATER-Shirt auf der anderen Seite sowie Badelatschen und Bermudashorts zwar reichlich uneinheitlich, aber musikalisch klasse: Der keyboardlastige, melodische NWoBHM-Sound stellt eine willkommene Abwechslung im Warm-up-Programm dar, das nun wieder heftiger zur Sache gehen soll.
Zwar wäre einer der OVERDRIVE-Songs durchaus auch als Cover von ROXY MUSICs ›Jealous Guy‹ durchgegangen, doch ansonsten können die Stücke überzeugen, bei den trotz der aller Tastenarbeit die Gitarrenriffs - und zwar Riffs der gutmütigen Sorte - nie zu kurz kommen.

OVERDRIVE [GB]-Liveshot

Nachdem der letzte Anlauf beim vierten "Keep It True" aufgrund des Unfalls von Graeme English nicht geklappt hatte und die Musiker sich mittlerweile wohl mal wieder nicht mehr so grün sind, gibt es beim HOA eine neue SATAN-Konstellation: Brian Ross zockt mit seinen BLITZKRIEG-Jungs satanische Weisen, was unter der offiziellen Aufschrift "Brian Ross plays SATAN" läuft. Auf jeden Fall läuft Brian schon den ganzen Nachmittag gutgelaunt in einem Shirt mit rotem "SATAN"-Aufdruck herum, so daß wir ab sofort wissen, daß der Gehörnte Brillenträger ist... Am Abend sind dann ausschließlich »Court In The Act«-Songs wie ›Blades Of Steel‹, das man schon beim zweiten KIT gespielt hatte, oder ›Hunt You Down‹ plus ›Pull The Trigger‹ angesagt, zu dem Brian erläutert, daß der Song eigentlich als SATAN-Song entstanden sei, doch dann erst von BLITZKRIEG aufgenommen wurde. Das gibt allerdings schon einen ersten Hinweis darauf, daß der Set nicht so teuflisch ausfallen soll wie man es sich gewünscht hätte: Während so mancher sich sicherlich auch über Non-Ross-SATAN-Songs gefreut hätte, muß Brian indes zugeben, daß die Band nicht genügend Zeit hatte, mehr SATAN-Songs einzuüben, so daß man stattdessen noch ›Breaking The Law‹, ›Electric Eye‹ (natürlich inklusive des ›The Hellion‹-Vorspiels) und ›Hell Bent For Leather‹ von JUDAS PRIEST zückt - sozusagen der Beweis, daß Herr Satan sich auch als Priester gut macht. Auch wenn dat letztendlich ein wenig dünn ist, herrscht während des kompletten Gigs eine Höllenstimmung.

Brian Ross plays SATAN-Liveshot

Nachdem im Vorjahr beim Warm-up eine extremere Band, nämlich PRIMORDIAL, sehr gut hatten punkten können, ist der diesjährige Warm-up-Headliner MASTER völlig fehl am Platze: Etwa ein Doppelsixpack Fans geht mit, während darüber hinaus noch eine Handvoll Metaller herumsteht, aber den Eindruck, daß das Gelände leergefegt ist, nicht entkräften können. Paul nimmt dies sportlich und spielt den Gig mit seinen beiden Mitstreitern (genauer gesagt handelt es sich um die beiden SHAARK-Mucker Alex "93" Nejezchleba an der Gitarre und Zdenek Pradlovsky an den Drums) aus seiner neuer tschechischen Heimat professionell, bei dem allerdings nahezu gitarrenfreier Death Metal zum Zug kommt, was nicht gerade zur Verbesserung des Eindrucks beiträgt. Mit der Verpflichtung von MASTER hat man definitiv weder den Festivalbesuchern noch der Band einen Gefallen getan; selbst wenn eine Todesbleitruppe dermaßen old school ist, daß der Bart fast bis auf den Boden hängt, muß sie noch lange nicht zum HOA passen, wo purer Death Metal augenscheinlich einfach keinen Platz hat.

MASTER [US, IL ? CZ]-Liveshot

Sehr viel trefflicher geht es am nächsten Tag weiter: Mit harmlosen fünf Minuten Verspätung legen die Kieler IVORY TOWER los und beenden damit ihre sechsjährige Bühnenabstinenz. Zwar zählen anno 2006 nur noch Sänger Andre Fischer und Gitarrist Sven Böge zur Band, jedoch versteht es das neue Team, die anspruchsvolle Mucke trefflich umzusetzen. Außerdem war man in der Zwischenzeit nicht faul, so daß Andre die neue Platte für den Herbst ankündigt. Inwiefern aufgrund der langen Wartezeit der Zug für die Norddeutschen mittlerweile abgefahren ist, muß die Zukunft zeigen. Meinereiner würde sich auf jeden Fall über ein erfolgreiches Comeback freuen.

IVORY TOWER-Liveshot

Siehe da: Ein überzeugendes 3-Song-Demo und ein killermäßiger Auftritt beim "Keep It True" reichen aus, um im gesamten Underground heißbegehrt zu sein. Nicht nur daß POWERVICE schon fürs nächste "Swordbrothers"-Festival bestätigt sind, bei der OMEN-Show in Würzburg mitwirken werden, sie werden auch zum Nachrücker beim HOA: Die Holländer dürfen für die Kanadier GOAT HORN einspringen, die sich aufgelöst haben, was die Band mit einem Hammergig rechtfertigt, der dem beim KIT in nichts nachsteht, und folglich eine grandiose Stimmung "provoziert". Es müßte schon mit dem Teufel zugehen, wenn hier nicht demnächst ein - hoffentlich potentes! - Label zuschlägt.
Da meine Wenigkeit dann ein paar unvorhergesehene phototechnische Schwierigkeiten lösen mußte, darf Euch nun der Holg ein wenig über die beiden nachfolgenden Bands berichten:

POWERVICE-Liveshot

Nach einer amüsanten Odyssee mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichten wir einigermaßen pünktlich das Festivalgelände, um uns ORDER OF NINE zu Gemüte zu führen. Das Quartett, das bereits seit knappen zehn Jahren durch den amerikanischen Underground wandert und Insidern sicherlich noch als TEMPLAR geläufig sein dürfte, hat spätestens mit seinem grandiosen »Season Of Reign«-Werk auch mein Interesse geweckt. Abwechslungsreicher US-Metal, der vor allem von der facettenreichen Stimme eines Michael De Grena lebt, wird uns auf diesem Kleinod geboten. Da viele offensichtlich erst einmal ein kaltes Getränk benötigen, gibt es anfänglich etwas lichte Reihen als ORDER OF NINE ihren Set mit ›Dream Thieve‹ vom ersten Album »Of Once And Future Kings« eröffnen. Leider will der etwas drucklose Klampfensound von Michael Chiccitt nicht so recht die Dynamik des tollen Openers auf das gierige Volk übertragen. Auch wenn sich diese Problematik im Laufe des Sets noch etwas verringert, ist der Sound bei dem sympathischen Vierer für HOA-Verhältnisse ungewöhnlich schlecht. Das soll aber nichts an der Leistung der Band schmälern, die einen sehr souveränen Querschnitt aller Alben präsentiert. Vor allem der hünenhafte Sänger versteht es - zumindest mich - mit seiner grandiosen Stimme völlig zu überzeugen. Und mit dieser Meinung stehe ich wohl nicht ganz alleine vor der Bühne, denn es wurde mit zunehmender Spielzeit merklich voller vor den Brettern in der Scheune. Etwas schräg mutet allerdings die Setlist des Vierers an: Während man zuerst diverse Nummern von beiden ORDER OF NINE-Rundlingen in die Meute feuert, bewegt man sich, während es sich immer mehr füllt, zeitlich weiter rückwärts und präsentiert den Anwesenden diverse Kompositionen aus der TEMPLAR-Phase. Erst beim Erklingen von ›Vow Of Silence‹ und dem grandiosen, als Ballade angekündigtem ›Bloodline‹ beginnen die Fans wieder verstärkt, ihre Fäuste zu recken. Die abschließende TEMPLAR-Doublette ›Stone Garden‹/›Wholly Insane‹ läßt die gute Stimmung dann zum Glück nicht wieder sinken. Insgesamt also eine überraschende, aber gleichermaßen gelungene Vorstellung, deren Qualität man auf der After Show-Party am Sonntag im Hamburger "Headbangers Ballroom" noch mal wiederholen konnte. Einziger Wehrmutstropfen für mich ist das Fehlen des Übersongs ›Moment Of Weakness‹. Man kann nicht alles haben.

Im direkten Anschluß folgt eine Kapelle, die ich bis dahin lediglich namentlich wahrgenommen hatte: SHEAVY aus St. John in Neufundland. Auch wenn die Truppe bereits seit 1993 unterwegs ist und gar regelmäßig Scheibletten veröffentlicht hat, hat es keine von ihnen geschafft, bis in meine Lauscher vorzudringen. Nach wenigen Songs ist mir auch klar, woran dies denn gelegen haben könnte. Ich war und bin kein großer Freund von Stoner Rock. Gut, man merkt der Truppe die Routine an, mit der sie ihren unterhaltsamen Gig abreißen. Da wirkt nichts abgesprochen, sondern alles kommt sehr spontan und frisch rüber, so daß SHEAVY einige Pluspunkte beim Publikum ernten können. Sänger Steve Hennessey, dessen Organ bei geschlossenen Augen mehr als nur ein bißchen nach Ozzy Osbourne klingt, gelingt es mehrfach, die immer größer werdende Menge mächtig anzufeuern und entpuppt sich rückblickend als einer der besten Frontmänner auf dem gesamten Festival. Wenn nur die Mucke etwas weniger steinig wäre. Da ich während des Auftritts über ein paar alte Bekannte gestolpert bin und mich entsprechend verquasselt habe, gebe ich für MARTYR nun ab an den glasigen Chefdenker.

Da sein Vorgänger Gerhard Vergouw nach Kolumbien ausgewandert ist, haben MARTYR Robert van Haren reaktiviert, der schon auf den Demos der Band zu hören gewesen war. Dennoch gibt es eigentlich keinen Grund für die alten Fans zu jammern, denn Robert singt prächtig und zieht zudem eine witzige, fast schon überdrehte Show ab: Er übergießt sich mit Bier, klaut seinem Drummer ein Becken, um damit rumzuhampeln, zieht einen Schuh aus, um das Publikum zu narkotisieren, nimmt sich einen Scheinwerfer als Penisverlängerung und so weiter und so fort. Ansonsten kommt man schnell zur Erkenntnis, zu der man schon beim KIT gelangen konnte: Trotz der langen Abstinenz und dem seither nicht gerade exzessiven Touring sind die Hollis immer noch sehr gut aufeinander eingespielt - und derweil wechselt das gut eingespielte UE-Team mal wieder auf der Erzählerposition:

MARTYR [NL, Utrecht]-Liveshot

Auf ICARUS WITCH war ich sehr gespannt, da die Band aus Pittsburgh auf ihren beiden Veröffentlichungen mit sehr gutem Material überzeugen konnte. Sofort fällt der knackige Sound angenehm ins Ohr, der solche Muskelverrenker wie den fulminanten Album-Opener ›Storming The Castle‹ ins rechte Licht zu setzen vermocht. Die Jungs, die neuerdings als Fünfgestirn unterwegs sind, haben offensichtlich mächtig Feuer unterm Arsch. Ob es daran liegt, daß Labelchef Jörn Rüter ein paar Augen auf seine Schützlinge werfen will, sei mal als These in den Raum gestellt. Fakt ist, ICARUS WITCH kommen sehr souverän rüber. Trotz düsterer Optik, die nicht nur mich teils eher an eine Gothic-Kapelle erinnert, sprechen die Powerchords eine eindeutige Sprache. Neuzugang Quinn Lukas an der zweiten Gitarre sorgt für mächtig Druck und das Fehlen der prominenten Gäste Frank Aresti und George Lynch, die auf dem Album mit je einem Solospot aufzufallen wußten, kann man locker wegspielen. Neben diversen Krachern von eben jenem Werk, gibt es allerdings mit ›Curse Of The Ice Maiden‹ auch Material der »Roses On White Laces«-EP, welches von den Fans dankbar aufgenommen wird. Man kann sich aber wirklich nur schwer den eingängigen Hooks der Band entziehen. Und wenn das wandelnde Tattoo namens Matthew Bizilia seine Lungenflügel ausbreitet, weiß man wo der Frosch die Locken hat. Etwas überraschend knallt uns ICARUS WITCH statt der bekannten Kofferversion von ›S.A.T.O.‹ eine geile Interpretation des PRIEST-Evergreens ›The Ripper‹ entgegen. Und was soll ich sagen: Auch hier punktet der Sänger. Summa summarum ein sehr erfrischender Auftritt, einer sehr ambitionierten Band, von der wir hoffentlich noch einiges mehr hören werden. Da mir nach dieser amtlichen Packung traditionellem Metals die Lust auf KORPIKLAANI komplett vergangen war, gebe ich zurück ins Hauptquartier und nippe an einem kühlen Blonden.

ICARUS WITCH-Liveshot

Das HOA mußte in diesem Jahr einige Billingänderungen bekanntgeben: So waren neben den schon erwähnten Absagen beispielsweise auch OCTOBER 31 und VISIONS OF ATLANTIS abgesprungen; doch bei KORPIKLAANI gab es ein echtes Rein-Raus-Spielchen: Nachdem die Finnen bereits bestätigt waren, mußte einige Zeit später deren Absage verkündet werden, doch im Endergebnis, gaben KORPIKLAANI wieder den Rücktritt vom Rücktritt bekannt, so daß sie in Brande Ha Punkt zugegen sind. Allerdings steht schon im Vorfeld zu befürchten, daß wie im Falle MASTER die Band völlig deplaziert ist, da sie stilistisch sicherlich auch nicht den Stempel "True - HOA approved" verdient hat. Aber nachdem TÝR vor zwei Jahren mit folkigem Metal mit offenen Armen empfangen worden waren, sollen auch KORPIKLAANI gut ankommen - sogar noch besser, da bei den Finnen der Dancefaktor noch deutlich höher ist. Und so konnte man zahllose hüpfende True Metaller sehen - getreu dem Motto: "Der Gerstensaft wird's schon richten"...

KORPIKLAANI-Liveshot

Der HOA-Auftritt soll daher ein kniffliges Blatt für HOLY MOSES werden, da die rumtollenden Finnen für ein unerwartetes Stimmungshoch gesorgt hatten. Und doch soll es kein echtes Problem für die Grande Dame des deutschen Thrash, Sabina Classen, darstellen, die es mit ihren Jungs schafft, das Publikum ebenfalls mitzureißen und sich als würdiger Headliner zu erweisen. Man muß zwar ohne den erkrankten Basser Ozzy antreten, doch sein Ersatzmann ist ein alter Bekannter, nämlich der Ex-WARPATH-Mann Maurer, der mit Sabina schon bei TEMPLE OF THE ABSURD gemuckt hatte, so daß HOLY MOSES dennoch wie eine Einheit wirken. Das gilt auch für einen Song wie ›Edge Of Time‹, der vom neuen, eher durchwachsenen Album »Strength Power Will Passion« stammt, sich aber durchaus akzeptabel ins Programm einfügt, mit dem HOLY MOSES durch die komplette Bandgeschichte pflügen. Folglich gibt es lautstarke Zugabeforderungen, so daß HOLY MOSES ihren Set erwartungsgemäß und gutgelaunt mit ›Too Drunk To Fuck‹ beenden.

HOLY MOSES-Liveshot

Als Rausschmeißer des ersten Tages folgt die Hamburger IRON MAIDEN-Coverband POWERSLAVE mit dem neuen PARAGON-Gitarristen Günny Kruse und Sänger Henning Basse, der bekanntlich weder nach Paul Di'Anno, noch nach Bruce Dickinson oder Blaze Bayley klingt. Na ja...

POWERSLAVE-Liveshot



TALES OF HORROR, die eigentlich als Coverband angekündigt waren, aber mit Ausnahme von SAXONs ›Princess Of The Night‹ keinen einzigen Song nachspielen, fungieren als Opener des zweiten HOA-Tages. Während POWERSLAVE am Vorabend schlicht überflüssig waren und man diese Chance lieber einer Nachwuchsband gegeben hätte, wünscht man sich bei TALES OF HORROR schnell, die Band würde covern, denn das eigene Material ist nicht nur belanglos, sondern die Band weiß zudem offensichtlich nicht, was sie will, da von einem Thrasher, über einen normalen Metalsong oder eine Bluesnummer bis hin zu einem Kommerztrack alles vorhanden ist - was durchaus ein Kardinalsymptom für eine Coverband sein mag. Anyway - TALES OF HORROR sind auf jeden Fall um Lichtjahre von dem Standard entfernt, den man als HOA-Band aufweisen muß!

TALES OF HORROR-Liveshot

Ganz anders soll dies bei CHAIN REACTION werden: Die Band ist erst seit einem halben Jahr in dieser Besetzung zusammen, und doch handelt es sich um keinen echten Newcomer. CHAIN REACTION existierten schon mal in den Neunzigern mit drei der heutigen Mitglieder. Außerdem sind auch die anderen Musiker schon seit Jahren in der Hamburger Szene aktiv: So war Gitarrist Scott Bölter mal bei STORMWARRIOR, auf deren Debut er zu hören ist, bevor er der Line-up-Veränderungsmanie von Bandleader Lars Ramcke zum Opfer fiel, und Frontlady Simone Brock sang zuvor bei ARCTIC FIELDS, wo sie allerdings auf keiner der CDs mitgemischt hatte, sondern nur live mit der Band begutachtet werden konnte, bevor deren Originalsängerin Petra Stelling wieder zurückkehrte. Eben jene Simone sorgt mit ihrem ausdrucksstarken Stageacting dafür, daß man den Blick kaum von der Bühne abwenden kann und der melodische Metal der Band, der druckvoll gespielt wird, tut ein übriges dazu, um zu verdeutlichen, warum CHAIN REACTION den Contest im Hamburger Headbangers Ballroom gewonnen und somit diesen Platz im HOA-Billing erhalten haben.

CHAIN REACTION [D, Hamburg]-Liveshot

Auch nach der WM ist selbst unter den Metallern das Fußballfieber noch nicht komplett abgeebbt, sondern auf dem HOA-Zeltplatz gibt es einen flotten Kick während der einzige 2006er Abgesandte aus der Heimat des amtierenden Fußballweltmeisters antritt: TRINAKRIUS, die wie auch ALL SOULS' DAY, die im letzten Jahr bei "Headbagers" gespielt hatten, bei DOOM SYMPHONY unter Vertrag stehen. Genauer gesagt stammt die Band von Sizilien, doch es gibt keinen Mafia-Metal zu hören, wie eine entsprechende Vermutung aus dem Publikum zu vernehmen ist. Eigentlich als Doom Metal-Band angekündigt, ist die Mucke von TRINAKRIUS eindeutig zu schnell, um echter Doom zu sein; vielmehr sollte man von kräftigem Epic Metal mit einem gewissen Doomflair sprechen - wozu auch das hübsche, einem Kreuz verzierte Oberteil von Sänger Michele Vitrano beiträgt. Selbiger ist stimmlich sehr gut, doch leider bei seiner Tätigkeit als Frontmann zu passiv. Ein klein wenig anders sieht das bei der nächsten Band aus, wie Euch Märchenonkel Holg berichten darf...

TRINAKRIUS-Liveshot

Eine weitere Band, auf die ich mich sehr gefreut hatte, waren MILES BEYOND aus Michigan. Das exquisite Debüt rotiert bei mir konstant und wird nicht langweilig. Angekündigt von Bruder Cle, der dieses Mal als Teletubby fröhlich vor sich hin schwitzte, lockte das sympathische Quartett mit seinem IRON MAIDEN-lastigen Power Metal sehr schnell viele Banger von den Bierständen vor die Bühne, so daß sich der Vorplatz recht schnell füllte. Selber wohl leicht überrascht über den Enthusiasmus, der ihnen entgegengebracht wird, spielt sich Truppe in einen wahren Rausch, der sich auf die ersten Reihen schnell überträgt. Allgemeines Headbanging und Fistraising ist angesagt. Dabei sehen die MILES BEYOND-Mucker, mit Ausnahme von Gitarrist Paulo Owinski, eher wie die netten Jungs von nebenan aus. Aber von so etwas soll man sich ja nicht täuschen lassen. Auch unter kurzen Haaren können Metalhirne brüten. Und Nummern wie ›A Call To Odin‹ oder die Bandhymne ›Miles Beyond‹ gehen eben direkt ins Blut eines jeden amtlichen Metalheads. Treibende, doppelläufige Gitarren sind genau das, was das Volk auf diesem Festival hören möchte. Dazu noch kernige Mitsingpassagen und eine erstklassige Ausstrahlung, schon paßt das. MILES BEYOND haben in Brande auf jeden Fall alles richtig gemacht und dürften einige CDs an den Mann oder die Frau gebracht haben. Und daß es den Jungs offenbar völlig schnuppe ist, vor wie vielen Fans sie gerade auftreten, hat der Auftritt am nächsten Tag bei der mäßig besuchten After Show-Party bewiesen. Ungeachtet des spartanisch gefüllten "Ballrooms" wiederholten sie dort ihren Siegeszug durch Deutschland. Ich fiebere auf jeden nach diesen gelungenen Vorstellungen dem nächsten Album entgegen, welches hoffentlich nicht wieder aufgrund eines seltsamen Coverartworks an der Masse vorbeirauscht. Die folgenden METAL INQUISITOR und PYRAMAZE nutzte ich zur Energieauffrischung, da im direkten Anschluß daran mein Highlight des diesjährigen Line-ups auf die Bretter steigen sollte: ULYSSES SIREN. In diesem Sinne: Es folgt ein weiteres Glas-Intermezzo...

MILES BEYOND-Liveshot

Die dänisch-amerikanische Kooperation PYRAMAZE empfiehlt sich binnen Augenblicken als sehr professionelle und tighte Band, obgleich sich zwischen den Musikern ein ganzer Ozean befindet und zudem darf Lance King als bester Sänger des Festivals gekürt werden. Aaaaaber: Zwischen MILES BEYOND, die das Publikum zu Begeisterungsstürmen hingerissen haben, und METAL INQUISITOR, die anschließend das HOA natürlich ein weiteres Mal rundmachen, müssen PYRAMAZE mit einer flacheren Stimmung vorliebnehmen, was wohl auch von der Mucke herrühren mag, die doch eher HOA-untypisch ist, und - obgleich die Songs live deutlich härter rüberkommen als auf Platte - relativ soft, poliert und progressiv ist.

PYRAMAZE-Liveshot

METAL INQUISITOR sind zusammen mit BLITZKRIEG die einzigen "HOA-Wiederholer" in diesem Jahr, was sich die Band allerdings rundum verdient hat: Wie Sänger El Rojo erwähnt, spielte die Band 2003 den bis dato besten Gig ihrer Karriere und er bringt die Hoffnung zum Ausdruck, daß sie das wiederholen können. Ob dem so ist oder nicht, dürfte wohl nur schwer zu entscheiden sein, aber es ist ein sehr geiler Gig der Koblenzer Truppe angesagt, bei dem das Publikum tierisch steilgeht. Außerdem ist nicht zu überhören, daß sich vor allem El Rojo mittlerweile stimmlich so sehr verbessert hat, daß man nicht mehr wie noch auf der ersten Platte an seiner Gesangsleistung rummäkeln kann.

METAL INQUISITOR-Liveshot

Die letzte Töne von PYRAMAZE sind noch nicht ganz verklungen da mache ich mich aufgeregt auf in Richtung erste Reihe, denn die nachfolgende Kapelle, ULYSSES SIREN, muß ich einfach aus nächster Nähe erleben. Normalerweise genieße ich Konzerte eher aus sicherem Abstand zum Geschehen, aber es gibt Ausnahmen, da nimmt man trotz zunehmenden Alters auch mutige Stagediver in Kauf, deren Stiefel mal eben im direkten Gesichtsfeld schmerzhafte Blessuren hinterlassen können. So etwas nimmt man aber gar nicht wahr, wenn die Band vor einem derart abartig genial ist, daß man alles andere um sich herum vergißt. Und was soll ich sagen? All' das ist genauso eingetreten! Der Bay Area-Fünfer um HEATHEN/ANGEL WITCH/pipapo-Veteran Jon Torres entert die Scheunenbretter mit dem fulminanten Instrumental ›Leviathan‹ und entfacht eine Begeisterung, die kaum Grenzen kannte. Holy shit! Das ist intensiv! Knusprige Riffs, wie wir sie im Jahr zuvor von HEATHEN um die Löffel geballert bekommen hatten, schießen in die immer größer werdende Menge und öffnen um mich herum die Tore zur Hölle. Ein infernalisch-geniales Gemetzel, das auf den Punkt gespielt nicht nur meine Sinne ausklinken läßt. Direkt vor mir schneidet Neuzugang Kevin Albert - ja, der Sohn von Carl (R.I.P.) - Grimassen und erinnert mit seinen Gesichtsverrenkungen nicht nur einmal an Jeff Waters. Dabei brilliert der Jungspund im Team der gesetzten Thrash-Garde mit superbem Spiel. Hierbei ist es völlig gleichgültig, ob nun ›The Reich‹ oder ›No Trace Of Shame‹ über uns hereinbricht, der Qualitätspegel war konstant auf 110 Prozent. Den absoluten Genickstoß gibt mir natürlich ›Terrorist Attack‹. Seit ich im Besitz der »Above The Ashes«-CD bin, kann ich von dieser Nummer nicht genug bekommen. Und in dieser livehaftigen Version, die noch einen Ticken mehr knallte, rangiert der Titel in meiner ewigen Bestenliste. Was für ein Monster! Sänger Manny Lopez turnt in aller Begeisterung mehrfach an den Scheunenmasten herum und feuert die Menge immer wieder an. Genau wie der Verrückte hinterm Schlagzeug: Will Carroll knüppelt den letzten Tropfen Flüssigkeit aus seinem Körper und läßt mich manchmal ungläubig dreinblicken. Bei genauerer Betrachtung am nächsten Tag bei der After Show-Party war er aber genauso fantastisch. Ich habe schon lange keinen Drummer mehr so aggressiv und trotzdem filigran spielen sehen. Entertaining pur. Aber das nur am Rande. Als man dann abschließend ›The Ritual‹ von DESTRUCTION aus dem Sack holt, hat man das Publikum natürlich endgültig auf seine Seite gezogen. Ich für meinen Teil hätte natürlich lieber einen neuen ULYSSES SIREN-Song gehört, aber man kann nicht mehr als alles haben. Völlig aus dem Häuschen verziehe ich mich nach diesem Jahrhundert-Gig nach hinten, um die kontra-punktuierten Melodic-Helden PRAYING MANTIS zu genießen.

ULYSSES SIREN-Liveshot

Während Holg sich also eine weitere Auszeit nimmt, ist es an mir, meine Bewunderung für PRAYING MANTIS in Worte zu fassen: Wie schon damals in Wacken - leider bekommt man die Briten nur bei solchen Gelegenheiten in diesen Breitengraden zu sehen - sind die Mannen, die sich über die Jahre von einer NWoBHM-Kapelle zu einer lupenreinen Melodic/AOR-Band gewandelt haben, schlicht grandios, obgleich für mich persönlich die damalige Besetzung mit Sänger Tony O'Hara und die »Nowhere To Hide«-CD das absolute Highlight der PRAYING MANTIS-Neuzeit sind und diese Scheibe beim HOA komplett umgangen wird. Mit drei perfekt aufeinander abgestimmten Sängern und in Abwesenheit von Gitarrist Dennis Stratton bringen PRAYING MANTIS die feinsinnigen Melodien in atemberaubender Brillanz zum Erglühen - wie lächerlich wirkt da die Playbackmanie, die so manche andere Band an den Tag legt... Mehr noch: Der neue Sänger Mike Freeman, der zuvor nur in unbekannten Bands gesungen hatte, war eine Woche zuvor zur Band gestoßen, so daß man vor diesem Auftritt lediglich eine Warm-up-Show in London bestritten hatte. Allerdings scheint es noch nicht definitiv zu sein, daß Mike bei der Band bleibt, doch so euphorisch wie Tino Troy sich nach der Show über seine Gesangsleistung äußert, darf man hoffen, daß Mike ein festes Mitglied von PRAYING MANTIS wird. Auf jeden Fall haben die Musiker einen Höllenspaß bei der Show, bei der auch ›We Will Rock You‹ zum Zuge kommt, das dann zum Drumsolo überleitet, bevor man gemeinsam nochmal kurz die QUEEN-Hymne schmettert und dann die Show beendet - frei nach dem Motto "Ob in einer Arena in Japan oder einem Heuschober in Norddeutschland, wird geben immer alles". Kurz: Ein echter Gewinn fürs Festival und darüber hinaus sind die Melodien von PRAYING MANTIS nach zwei recht heftigen Bands eine willkommene Abwechslung.

PRAYING MANTIS-Liveshot

Da auch ein echter Metal Maniac zwischendurch mal Futter benötigt, haben wir uns zum Ende der erstklassigen PRAYING MANTIS-Show mit Pizza eingedeckt und wollen nun entspannt zurück zur Metal Kirche wandern. Welch' grausiger Irrtum! Zum ersten Mal in der Geschichte eines HOAs ist kein Denken mehr an freie Platzwahl vor der Bühne. Es ist rappelvoll. Wenn man bedenkt, daß METAL CHURCH sehr kurzfristig als Ersatz für die aktuell stimmlosen CANDLEMASS aufs Billing gerutscht waren, macht ein Blick in die Runde klar, daß man sich keine bessere Alternative hätte aussuchen können. Und die Truppe um Kurt Vanderhoof versteht es, das Publikum mit einer sehr geilen Setlist zu begeistern. Lediglich vier Nummern des starken neuen Albums bringen es zu Liveehren, ansonsten dominieren alte Kracher. Jeff Plate verkloppt als würdiger Nachfolger von Kirk Arrington das Drumkit und Sänger Ronny Munroe hat das Volk von Beginn an im Griff. Kein Problem, bei solchen Wunderwerken wie ›Badlands‹ oder ›Watch The Children Pray‹. Man merkt, wie sehr das Publikum auf die alten Sachen steilgeht. Kaum erklingt ein erstes Riff, sieht man um sich herum nur begeisterte Luftgitarren-Spieler und Pommesgabel-Zücker. Auch der Rezensent hat seine imaginäre Lieblings-Klampfe eingepackt und darf bei ekstatischem Herumgezappel beobachtet werden. Während schon bei »The Dark«-Klassikern ›Start The Fire‹ oder eben dem Titelsong erste Zuckungen zu registrieren sind, gibt es bei ›Beyond The Black‹, ›Metal Church‹ und meinem ewigen Favoriten ›Gods Of Wrath‹ absolut kein Halten mehr. Welch' eine großartige Show! Als man abschließend eine Coverversion ankündigt, kommen bei mir unberechtigte Hoffnungen auf eine MALICE-Nummer hoch - immerhin schrubbt Jay Reynolds ja nun die zweite Axt in der Kirche - geboten wird aber wieder einmal ›Highway Star‹. Sicherlich ein toller Song und auch eine erstklassige Interpretation, aber bei mir ist einfach die Luft raus. Völlig selig, tapere ich in Richtung Sitzgelegenheit.

METAL CHURCH-Liveshot

Von ihrer Körpergröße - wenn auch nicht von ihrem Alter - her haben GIRLSCHOOL ihren Bandnamen immer noch verdient, denn die nicht gerade großgewachsenen Mädels dürften immer noch die gleichen Konfektionsgrößen wie zu Teenagerzeiten haben. Vielleicht liegt es daran, daß die Damen immer noch so unbekümmert und rotznasig wie eine Rasselbande daherrockt - auf jeden sind GIRLSCHOOL auch in Brande-Hörnerkirchen supercool drauf. Dennoch merkt man sofort, daß es sich um eine Frauenband handelt, denn bei keiner anderen Band des gesamten Festivals gibt, es so viel Geschnatter auf der Bühne. Als es beispielsweise Probleme mit den Drums gibt und Stagemanager Mike sich des Problems annimmt, kommentiert Sängerin Kim McAuliffe dies mit "Sorry, wir können nicht weiterspielen. Da ist ein Mann auf der Bühne..." oder aber Jackie Chambers, die erst seit 2000 bei GIRLSCHOOL ist, empfiehlt ihrer Baßkollegin Enid Williams die handfeste Stimmprobleme hat, sie solle Jack Daniels trinken. Doch diese trinkt stattdessen Hustensaft aus der Flasche - was durchaus eine nette Alternative zum Jack Daniels-Klischee ist - und singt "ihre" Songs trotzdem gut. Zudem hat Kim ernsthafte Probleme mit ihren Beinkleidern, die offensichtlich zu hüftig geschnitten sind, so daß sie ständig die Hosen wieder hochziehen muß. Die aktuelle Mode hat eben alternde Rockbräute nicht auf dem Plan...

GIRLSCHOOL-Liveshot

Aufgrund der "Billingrestrukturierung" machen BLITZKRIEG wie schon 2003 der Sack zu. Die Show der Briten nähert sich in ihrem Verlauf immer mehr dem "Brian Ross plays SATAN"-Gig von der Warm-up-Show an: Gegen Ende des Sets kommen die SATAN-Songs nochmal zum Zug, so daß diejenigen, die nicht beim HOA-Kick-off anwesend waren, auch noch in den Genuß von Stücken wie ›Blades Of Steel‹, ›Trial By Fire‹ oder ›Hunt You Down‹ kommen. Doch zunächst begrüßt Brian die HOA-Banger mit: "There is one thing is need to say first: Germany 3, Portugal 1. Thank you very much!", womit er natürlich darauf anspielt, daß die Portugiesen "sein" englisches Team aus der WM gekickt hatten und Deutschland mit ihrem Sieg beim Spiel um Platz 3 gewissermaßen dafür Rache genommen hatte. Jedoch hätte uns Brian dafür mit ein paar mehr blitzigen Nummern belohnen können, denn mehr als etwa eine halbe Stunde BLITZKRIEG sind in dem Set (was vermutlich wie das am Donnerstagabend festzustellende "SATAN-Problem" mit dem relativ kurzfristigen Wechsel auf der Gitarrenposition zusammenhängt), der mit der SATAN-Nummer ›Alone In The Dark‹ abgeschlossen wird, nicht zu finden. Doch danach ist die Band immer noch nicht "Alone In The Dark", gibt es mit der Frage, ob das Publikum noch Bock auf ein paar Partysongs habe, zum Festivalausklang noch ein paar JUDAS PRIEST-Songs - wie es zwei Abende zuvor ja auch schon der Fall gewesen war.

BLITZKRIEG [GB, Leicester ? Newcastle]-Liveshot


Stefan Glas

Photos: Stefan Glas


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