FAIRYTALE ABUSE – Perversions Of Angel VI
MASSACRE RECORDS/SOULFOOD
Wo kommen wir denn da hin, wenn sogar schon die Engelchen pervers sind? Ganz so kraß wie angenommen, ist die musikalische Darbietung aber doch nicht, selbst wenn sich die dänische Formation FAIRYTALE ABUSE sehr wohl dem Black Metal, genauer gesagt jenem in bombastischer und melodiöser Form, verschrieben hat und sogar ein Konzeptalbum mit dem genannten, vermeintlich grausigen Hintergrund vorlegt. Das eigentliche Problem ist jedoch weniger der Umstand, daß sich hier jemand ob der Geschichte selbst echauffieren wird, als vielmehr, daß man dem Sextett unterstellen wird, nicht wirklich beeindruckend zu klingen. Das Rad neu zu erfinden ist generell nicht einfach und sollte von keiner Band verlangt werden, doch mehr an Spannung hätte - nicht nur aufgrund der Thematik - doch erwartet werden dürfen. Dabei kann man FAIRYTALE ABUSE keineswegs unterstellen, spieltechnisch nicht auf durchaus hohem Niveau zu agieren. Aber selbst der Umstand, daß hier Männer vom Fach an den Instrumenten zu vernehmen sind, die ihr Handwerk gut verstehen und auch für imposante Arrangements zu sorgen wissen, ändert nichts daran, daß »Perversions Of Angel VI« nicht wirklich packend ausfällt, sondern über den Großteil der Spielzeit schlichtweg an mir vorbei plätschert. Melodien gibt es zwar in ausreichender Anzahl, doch zwingende Momente sucht man auf diesem Album leider ebenso vergeblich wie Höhepunkte.
http://www.fairytale-abuse.com/
annehmbar | 6 |