KANSAS – Somewhere To Elsewhere
SPV RECORDINGS
KANSAS produzierten in den letzten Jahren in unterschiedlichen Besetzungen durchaus anständige Musik, für die sie sich allerdings immer wieder den Vorwurf gefallen lassen mußten, daß sie nicht nach den Ur-KANSAS klingen würde. So eröffnete die Reunion im Original-Line-up die Chance, dieses Problem aus der Welt zu schaffen. Wenngleich die Platte zweifelsfrei wie ProgRock der Neunziger (und stellenweise sogar wie Progressive Metal) klingt, machen KANSAS sofort klar, daß sie sich ihren Wurzeln verpflichtet fühlen: Der Opener des Comeback-Albums »Somewhere To Elsewhere« nennt sich ›Icarus II‹ und ist die Fortsetzung des Klassikers ›Icarus - Borne On The Wings Of Steel‹ vom '75er Album »Masque«. Und es ist auch besagtes ›Icarus II‹, das umgehend verdeutlich, was mit den neuen KANSAS los ist: Es handelt sich um ein erstklassiges Lied, das aber in keinster Weise das Charisma des Originals widerspiegeln kann; und dies ist ebenfalls das Resümee nach Ende der Platte. Einzige Ausnahme ist die Ballade ›The Coming Dawn (Thanatopsis)‹: Eine pure Sensation, die bei entsprechender Promotion die nächste Megahit-Single von KANSAS werden und sich direkt neben ›Dust In The Wind‹ einreihen könnte.
gut | 10 |