UNDERGROUND EMPIRE 7-Datasheet |
Contents: FATES WARNING-Rundling-Review: »Inside Out« |
Date: 10.04.1994 (created), 02.01.2022 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here! |
Comment: Es ist mir offenkundig nicht leichtgefallen, dieses Review zu schreiben, aber es ist bis heute durchaus zutreffend. Zwar ist meine Enttäuschung heute nicht mehr so groß, aber zu diesem Zeitpunkt war »Inside Out« das schwächste Album der Band - auch wenn es immer noch hörenswert ist. Aber das ist nun mal bei soclhen Ausnahmebands wie FATES WARNING so. |
Supervisor: Stefan Glas |
FATES WARNING – Inside Out
MASSACRE RECORDS/INTERCORD RECORD SERVICE
Ich habe eine geschlagene Woche lang tagein tagaus fast nichts anderes gehört als die neue FATES WARNING, weil ich es einfach nicht wahrhaben wollte. Doch leider wollte sich kein andere Resümee einstellen. Die neue FATES WARNING ist bislang die Enttäuschung des Jahres. Doch beginnen wir bei den positiven Seiten: Der Titeltrack ist erstklassig, ebenso ›Pale Fire‹ und ›Face The Fear‹, die allesamt würdige FATES WARNING-Titel mit echter Klassikerchance sind, und ›Shelter Me‹ ist eines der besten Stücke, die FATES WARNING je geschrieben haben. Songs wie ›Inward Bound‹ oder ›Afterglow‹ jedoch sind einfach erschreckend belanglos, wenn man bedenkt, daß diese Band schon Meisterwerke von ›Guardian‹ über ›Through Different Eyes‹ oder ›The Eleventh Hour‹ bis ›We Only Say Goodbye‹ geschaffen hat; sie können nur ihren ruhigen Charakter vorweisen, lassen aber jegliche weitere persönliche Kennzeichen vermissen.
So ist »Inside Out« trotz aller Highlights nicht so göttlich progressiv wie »Awaken The Guardian«, nicht so (relativ) straight wie »Perfect Symmetry« und auch nicht so genial eingängig wie »Paralells«. Vielleicht wird es Zeit für die zweite musikalische Revolution bei FATES WARNING. Wie »Night On Bröcken« damals den Auftakt markierte, der eine entwicklungsfähige Band präsentierte, die dann im Verlauf der nächsten beiden Alben zu ihrer vollen Pracht erblühte, und »No Exit«, welches zwar ein gutes Album war, aber letztlich doch nicht wirklich überzeugen konnte, einen Umbruch markierte, so könnte auch »Inside Out« ein weiterer Wendepunkt in der Karriere von FATES WARNING bedeuten.
Letzendlich ist »Inside Out« ohne Frage ein mehr als gelungenes Album, dessen Kauf sich aufgrund der genannten Tracks auch sicher lohnt, aber für FATES WARNING-Verhältnisse nur Mittelmaß und sicherlich das bislang schwächste Werk des Fünfers. Wie soll ich diesen Sachverhalt nur in einer Note ausdrücken? Ich glaube, am besten verzichte ich auf eine Benotung, denn meine vorangehende Schilderung sollte reichen, um Euch meinen Eindruck zu vermitteln.