FJIERI – Words Are All We Have
FORWARD MUSIC/CARGO
Eines vorweg: Wem Formationen wie PORCUPINE TREE und Konsorten nicht rockig genug, oder gar zu langweilig sind, braucht hier erst gar nicht weiterzulesen. Die Italiener FJIERI haben nämlich ausschließlich tiefenentspanntes (wie auch ebenso tiefenentspannendes) Material am Start, das in erster Linie von der erzeugten Atmosphäre lebt.
Die Band selbst scheint nicht minder streßfrei zu agieren, hat man sich doch fünf Jahren Zeit gelassen ehe man mit einem Nachfolger für das Debut »Endless« an den Start geht. Daß die Musiker ihr Handwerk verstehen ist für derlei Klänge ohnehin unabdingbar, diese Herren beweisen aber auch ihr Gespür für packende Strukturen und Spannungsaufbauten und lassen sowohl Jazz-Fans wie auch Prog-Freaks mit Hang zu Ambient-Klängen auf ihre Kosten kommen. Hinsichtlich des Klangbildes läßt sich festhalten, daß die Keyboards und der Synthesizer der (zudem eher ruhig und sinnlich intonierten) Gitarre gleichgesetzt sind und auch die Rhythmusabteilung unaufgeregt und locker agiert. Als essentiell erweist sich auch das Saxophon, bringt es doch immer wieder Farbtupfer in den Sound und zudem auch jede Menge "Seele".
Diese scheint der Formation mitunter jedoch leider abhanden zu kommen, vor allem in den elektronisch-"blubbernden" Passagen kommt die Chose schlicht "unterkühlt" aus den Boxen und wirkt dadurch etwas zäh. Das ist jedoch nur selten der Fall und auch der einzige Grund für Gemecker, während der Vortrag der Herren insgesamt, wie auch die Performance des neuen Sängers Jakko M. Jakszyk für ein atmosphärisch erlesenes und emotionsreiches Vergnügen sorgen. Feine Sache!
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beeindruckend | 12 |
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