IZEGRIM – Congress Of The Insane
LISTENABLE/SOULFOOD
An sich hätte gemäß ihrer bisherigen Vorgehensweise eher wieder mit einer EP gerechnet, doch das niederländische Quartett scheint seit der 2011er Scheibe »Code Of Consequences« dermaßen inspiriert gewesen zu sein, daß man uns nun (zum ersten Mal in der mittlerweile bereits länger als fünfzehnjährigen Bandgeschichte, rechnet man die Anfangstage als ISEGRIM mit) erneut in abendfüllender Länge die Ehre erweist.
Hinsichtlich der Musik sind sich die drei Herren und ihre Frontdame Marloes dagegen absolut treugeblieben und kredenzen einmal mehr die für die Band typische harsche Melange aus derbem Thrash und einer amtlichen Portion Todesmörtel. Bedingt durch den Gesang wird man auch für »Congress Of The Insane« vorwiegend Vergleiche zu HOLY MOSES und ARCH ENEMY anbringen, was zwar hinsichtlich der Aggressivität und der Intensität des Vortrages auch durchaus zutrifft, für mein Dafürhalten jedoch klingen IZEGRIM deutlich weniger "old schoolig" als die deutsche Thrash-Ikone, noch können sie mit dem Melodieverständnis der Amott-Gesellschaft aufwarten.
Ich persönlich fühle mich - nicht zuletzt aufgrund der Brachialität und der harschen Vorgangsweise - vorwiegend an ihre Landsleute von LEGION OF THE DAMNED erinnert, aber auch andere "Todeskommandos" aus den Niederlanden sind mir beim Genuß dieses Albums, das in Summe wohl das bis dato brutalste von IZEGRIM darstellt, durch den Kopf gegangen, so zum Beispiel GOD DETHRONED, an deren wuchtige Spätwerke mich ›Endless Strife‹ erinnert. Was für ein Brett!
Für mich steht es außer Zweifel, daß der Band mit diesem Album ein weiterer Schritt auf der Karriereleiter nach oben gelingen wird. Bleibt bloß noch zu hoffen, daß uns IZEGRIM in Bälde erneut von ihrer Livewucht überzeugen können.
beeindruckend | 12 |