FIREFORCE – March On
7HARD/H'ART
Diese, mir bislang unbekannten Belgier haben ein wahrlich imposantes Metal-Paket geschnürt, das die Essenz der mitteleuropäischen Metal-Historie ebenso enthält, wie Elemente aus Britannien und ebenso Versatzstücke aus Übersee. Will sagen, das Quintett aus Antwerpen, das offenbar aus den Traditionsmetallern DOUBLE DIAMOND hervorgegangen ist, kredenzt uns eine ungemein kraftvoll intonierte Metal-Melange, die sich aus unterschiedlichen Zutaten zusammensetzt, die jedoch allesamt als "klassisch" zu bezeichnen sind. Als Referenzen lassen sich hier durchaus Namen wie ACCEPT, RUNNING WILD, UNREST, aber auch diverse Benelux-Größen vom Schlage CROSSFIRE anführen, deren Output offenbar ähnlich fruchtend für die Burschen gewesen ist, wie selbstredend natürlich auch jenes der "üblichen Verdächtigen" wie JUDAS PRIEST, oder SAXON.
Erwähnenswert erscheint mir auch noch die Gesangsdarbietung des bis dato unbekannten "Flype" (Es handelt sich dabei nur um einen neuen Spitznamen von Ex-DOUBLE DIAMOND-Sänger Filip Lemmens - Stefan Glas). Der Kerl verfügt über ein verdammt rauhes Kehlchen und kommt dem Timbre von Mark Tornillo in manchen Passagen verdammt nahe. Der Gesang paßt also zur Musik wie der vielzitierte Arsch auf den nicht minder häufig erwähnten Eimer! Wer mit dem Werk und Wirken der genannten Referenzformationen vertraut ist und sich mit diesen auch anfreunden kann, wird sich also in etwa vorstellen können, was in Form von »March On« auf ihn zukommt.
Unverfälschter, kompromißlos dargebotener Heavy Metal in Reinkultur, mit Ecken und Kanten, jedoch frei von jeglichem Firlefanz. Songtitel und Texte von Tracks wie ›Born To Play Metal‹ sind von daher auch mehr als bloß "Beiwerk", sondern deuten unmißverständlich auf die Attitüde und die Konfession der Belgier hin, weshalb man dieses Debutalbum auch uneingeschränkt all jenen empfehlen kann, die sich generell zum traditionellen Metal hingezogen fühlen.
beeindruckend | 12 |