Dale Whitaker, den ehemalige Drummer der US-Metal-Heroen VISION PURPLE, die Anfang der Neunziger zwei formidable Demos ablieferten und dann leider sang- und klanglos verschwanden, hat es gemäß der Formel "Und ewig lockt das Weib" vor vielen Jahren nach Göteborg verschlagen, wo er seither die Musikszene unsicher macht. Wie schon bei seinem VISION PURPLE-Nachfolgeprojekt GOD KILLED THE PRESIDENT suchte er sich dabei zumeist recht modern klingende Projekte aus. Dies trifft auch auf seine neue Band GRATE zu, die sich jedoch keinesfalls mit Nu Metal-Klängen auseinandersetzt, sondern eher wie eine Mischung aus MACHINE HEAD, diversen CROWBAR-Elementen und eine anständige Schippe NON-FICTION nebst der schleppendsten HADES-Nummern anmutet. So reicht GRATE eine Triobesetzung, um eine fette, überwältigende Soundmauer zu produzieren, bei der vor allem das Drumming immer wieder für die ganz besondere Note zuständig ist, da Dale nie schnurgerade seinen Stiefel runterklopft, sondern vielmehr wie ein Progressive-Drummer mit Groove und Köpfchen sein Kit bedient. Der einzig echte Kritikpunkt ist der leicht zu monoton geratene Gesang, der bei Bands dieser stilistischen Ausrichtung allerdings häufiger anzutreffen ist. Es bleibt also abzuwarten, wie die einschlägige Szene reagieren wird, doch es wäre gut möglich, daß aus GRATE schon bald ein heißer Tip wird!
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