TIMECUT – Timecut
VALERY RECORDS (Import)
Zwar läßt sich das musikalische Erscheinungsbild dieses, aus Modena stammenden Trios in Summe nicht wirklich als "progressiv" im Sinne des Genres titulieren, aber auch von Alternative Rock zu sprechen, wäre hier nicht wirklich zutreffend. Vielmehr hat dieses italienische Dreigestirn eine Melange anzubieten, in der sich reichlich Elemente der genannten Genres finden lassen, wie auch vereinzelte Grunge-Passagen, aber auch Rock in traditioneller Machart, sowie entspannte Grooves der Moderne. Will sagen, TIMECUT sind ein sehr vielseitig in ihrer Darbietung und haben zudem mit Bait einen Sänger, dessen Klangfarbe in sämtlichen erwähnten Gangarten passend wirkt, da er es ebenso versteht seine Stimme immer wieder anzupassen, um die jeweilige Atmosphäre perfekt wiederzugeben. Ganz egal in welcher Gangart die Italiener lostraben und auch welche Atmosphäre die Tracks vermitteln, Bait weiß sich stimmlich wie ein Chamäleon zu verhalten. Besonders imposant finde ich TIMECUT, wenn sie sich in eher melancholischen Gefilden bewegen, wie im entfernt an PAIN OF SALVATION erinnernden ›Doublethink Revival‹, oder gen Seattle in den 90er Jahren tendierende Sounds offerieren wie in ›Londongrey‹.
Was den Jungs zum Durchbruch noch fehlt ist aber ein echter Hitkandidat, denn ein solcher findet sich auf »Timecut« leider noch nicht. Zumindest aber sind die Italos mit dem Opener ›Pianoloud‹, von dem auch ein Video gedreht wurde, der ein klein wenig nach A PERFECT CIRCLE auf Retro-ProgRock-Trip anmutet, aber schon ziemlich nahe dran.
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Walter Scheurer
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