DAGON (US, MI) – Terraphobic
BOMBWORKS RECORDS/TWILIGHT
Aus den "Untiefen" des Bundesstaates Michigan stammt das Quartett DAGON, um uns auf brachiale Art und Weise von der Mächtigkeit der Meere zu berichten. Im Vergleich zu thematisch ähnlich agierenden Truppen bemerkt man diese Tatsache bei diesen Amis jedoch nur in den Texten, die Musik selbst dagegen läßt eindeutig erkennen, daß es sich hierbei um "Landratten" handelt. Durch ihr erstes Lebenszeichen, die EP »Secrets Of The Deep«, wurden BOMBWORKS RECORDS auf die Burschen aufmerksam, um 2006 das erste Langeisen der Truppe mit dem Titel »Paranormal Ichthylogy« auf den Markt zu bringen, was für DAGON einige Gelegenheiten einbrachte, ihren rabiaten Mix auch auf den Bühnen dieser Welt zu präsentieren, den sie eigenen Angaben zufolge, nicht grundlegend verändert, aber doch ausgereifter anzubieten haben. Dieser läßt sich - zumindest anhand von »Terraphobic« - als deftige Mixtur aus Thrash Metal der zeitgemäßen Art, Death Metal US-amerikanischer Prägung, vereinzelten Metalcore-Versatzstücken und einer dezenten Dosis Heavy Rock beschreiben. Hinsichtlich der Kompositionen sei angemerkt, daß die Jungs ihr Handwerk zwar fraglos verstehen, allerdings noch nicht dazu imstande sind, wirklich essentielle Tracks zu schreiben, so daß ein Großteil des Materials leider am Hörer vorbeidonnert, da man vergessen hat, für einprägsame Momente zu sorgen und stattdessen zumeist eher auf eindimensionales Geschrote setzt. Dadurch drohen auch die beiden wirklich gutstrukturierten und wohldosierten Kompositionen unterzugehen, denn diese hat der Vierer an den Schluß des Albums gestellt und diesen gilt es für den Hörer erst einmal zu erreichen. ›Feeding Frenzy‹ kommt mit überaus gelungenen Hooklines aus den Boxen und weiß dementsprechend aufhorchen zu lassen, bevor sich das Quartett mit dem imposanten, programmatischen Midtempo-80er-Metal-Stampfer ›Ocean Metal‹ vom Zuhörer verabschiedet und sich damit zumindest halbwegs über die Distanz retten kann.
Für die Zukunft sollten sich DAGON genau daran für weitere Exponate ihres Schaffens orientierten und zudem beim nächsten Mal auch die Songreihenfolge überdenken. Schade, daß die Songs davor - auch nach mehrmaligen Versuchen - nicht wirklich zünden wollen, weshalb »Terraphobic« mit Ausnahme der genannten Schlußakkorde keinerlei Akzente zu setzen vermag.
http://myspace.com/dagonmetal
Walter Scheurer
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