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Oliver Weers – Get Ready

TARGET RECORDS (DK)/SOULFOOD

In seiner (Wahl)Heimat Dänemark ist der in Bielefeld geborene Oliver Weers bereits ein sehr angesehener Musiker, auch wenn er mit »Get Ready« veröffentlichungstechnisch zum ersten Mal in "abendfüllender Variante" in Erscheinung tritt. Zwar leiht Oliver dem Unternehmen seinen Namen, doch als "Alleingang" darf dieses Unternehmen nicht betrachtet werden, da der musikalische Chef im Ring Gitarrist Soren Andersen ist. Ebensowenig handelt es sich um ein Studio-Projekt des Sängers, denn Oliver hat schon seit längerer Zeit Musiker um sich versammeln können, um auf den Bühnen rund um Kopenhagen zu rocken. So durfte Oliver Weers beispielsweise im letzten Jahr für WHITESNAKE als Opener agieren, was ja nicht gerade eine schlechte Referenz darstellt. Inwiefern diese Gelegenheit in Zusammenhang mit der Rhythmusfraktion, die »Get Ready« eingehämmert hat, zu bringen ist, kann ich zwar nicht beurteilen, Tatsache ist jedenfalls, daß sich die Namen Tommy Aldridge und Marco Mendoza bekanntermaßen auf diesen gemeinsamen Nenner bringen lassen.

Auf »Get Ready« hat das Duo einen sehr soliden Job abgeliefert und zudem dem Namensgeber den Teppich für das Rampenlicht ideal ausgebreitet. Logischerweise dominiert Olivers Gesangsdarbietung dieses Album auch, selbstredend perfekt assistiert von der kräftigen Gitarre von Soren Andersen. Das Ergebnis der Liaison ist zwar nicht die Neuerfindung der Musik an sich geworden, auf jeden Fall aber ein schlicht und ergreifend sehr gutgemachtes und durchweg eingängiges Hard Rock-Album in Tradition der alten Meister. An Inspirationen ist von daher jede Menge herauszuhören, wie man auch zahllose Querverweise zu großen Namen herstellen könnte. Beschränken möchte ich deshalb lediglich darauf, daß der Gesang von Oliver mitunter dem von David Readman nicht unähnlich ist und man die letzten Veröffentlichungen von PINK CREAM 69 auch hinsichtlich der Gangart durchaus als Vergleich heranziehen kann.

An sich ist es aber völlig egal, an wen oder was auch immer man sich bei den überaus gefälligen Tracks dieses Werkes erinnert fühlt, wichtig ist doch im Endeffekt immer nur, daß die Chose gefällt, und genau das ist Oliver Weers mit »Get Ready« fraglos gelungen. Durch die mitunter fast schon überdimensionale Hitqualität der Songs, wie den bereits als Singles veröffentlichten Tracks ›Hands High‹ oder ›First Day Of Our Life‹, sollte es wohl nicht lange dauern, ehe man den Namen Oliver Weers auch in einschlägigen Radiostationen vernehmen kann. Mit ›Army Of Me‹ hat sich der "deutsche Däne" auch noch an das Experiment herangewagt, eine Nummer von Björk hardrock-kompatibel zu gestalten, was auch durchaus gelungen ist, auch wenn mir persönlich die in der Überzahl vorhandenen knallenden und groovigen Rocker doch wesentlich mehr zusagen.

http://myspace.com/oliverweersband

gut 11


Walter Scheurer

 
Oliver Weers im Überblick:
Oliver Weers – Get Ready (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 39)
Oliver Weers – News vom 18.07.2008
Oliver Weers – News vom 11.11.2008
Oliver Weers – News vom 27.10.2010
Soundcheck: Oliver Weers-Album »Get Ready« im "Soundcheck Heavy 122" auf Platz 29
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