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  UE-Home → History → Online Empire 39 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → ASTRAY PATH – »The Hidden Line«-Review last update: 18.03.2024, 21:42:28  

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ASTRAY PATH – The Hidden Line

HECKMANN SOUNDS

Nachdem uns die Ulmer ASTRAY PATH vor etwas mehr als zwei Jahren mit »Follow The Path« quasi dazu aufforderten ihrem Weg zu folgen, zeigen sich nunmehr ein klein wenig kryptischer und entführen uns hinter »The Hidden Line«. An ihrer Marschrichtung, Rock mit klassischen Elementen zu kombinieren und diese Melange von "Frontengel" Kathrin Appel gesangstechnisch umsetzen zu lassen, hat sich nichts geändert, die Formation zeigt sich auf ihrem aktuellen Dreher jedoch mutiger als zuvor. Trotz imposanter Auswahlmöglichkeit haben sich die Süddeutschen nämlich dafür entschieden ihr aktuelles Scheibchen mit ihrer längsten Kompositionen zu eröffnen. ›Dream‹ kratzt an der Neuneinhalb-Minuten-Grenze und offeriert nicht nur die musikalisch vielschichtige Bandbreite der Band selbst, sondern auch Atmosphäre in ungemein dichter Variante, aber auch pure Romantik und läßt damit die Klientel der Band wohl himmelhoch jauchzen.

Allerdings bieten ASTRAY PATH genau damit auch Kritikern jede Menge an Angriffsfläche. Die ungemein helle, klassisch ausgebildete Gesangsstimme von Kathrin wird mit Sicherheit nicht den Geschmacksnerv jedes Zuhörers treffen und somit einen Teil der Kritik ausmachen, zu der auch die mitunter fast schon zu "schöne" Musik im Hintergrund beitragen wird. Soll heißen, wer konventionellen Rock oder gar Metal-Sounds erwartet, wird von ASTRAY PATH eher enttäuscht sein, auch vom Gothic in konventioneller Bauweise konnte ich nicht viel ausmachen. Meiner Meinung nach könnte man bei den Klängen dieser Band auch gut und gerne von Kammermusik mit ausgeprägtem Hang zu U-Musik sprechen.

Von daher ist der Mut, den die Band an den Tag legt durchaus nachvollziehbar, und zudem gibt bereits der Opener einen guten Überblick über die weitere Marschrichtung. Das Quartett versteht es aber nicht nur, in überdimensionaler Songlänge ein homogenes Bild zu hinterlassen und für Spannungsbögen zu sorgen, sondern auch in eher radiotauglicher Songlänge. Generell läßt sich festhalten, daß dem Zuhörer empfohlen wird, sich im Idealfall schlichtweg fallenzulassen und in die Musik der Band einzutauchen. Bei ihrer Gangart fällt es leicht, sich auf den musikalischen Elaboraten von ASTRAY PATH regelrecht treiben zu lassen, auch wenn bei der klassischen Ballade ›Alone‹, in der Kathrin nur von einem Klavier und Streichern begleitet wird, die Traumwelt verdächtig nahe erscheint. Einen Exkurs in die musikalische "Anderswelt" von ASTRAY PATH ist aber dennoch eine lohnende Sache!

http://www.astray-path.de/

info@astray-path.de

ordentlich 9


Walter Scheurer

 
ASTRAY PATH im Überblick:
ASTRAY PATH – The Hidden Line (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 39)
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