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Ethan Brosh – Out Of Oblivion

MAGNA CARTA/MASCOT RECORDS/ROUGH TRADE

Bislang war von dem in New York geborenen, in Israel aufgewachsenen und später erneut in den USA seßhaftgewordenen Gitarristen Ethan Brosh noch nicht wirklich viel vernehmen, doch mit diesem, seinem ersten Instrumentalbum sollte sich zumindest einmal eine erlesene Klientel erspielen lassen. Als Absolvent des Berklee-College, wo er mittlerweile selbst Unterricht erteilt, schaffte er es bereits im Vorfeld dieses Debuts in Musikerkreisen zu einem beachtlichen Ansehen, so daß es in Folge kaum verwunderlich sein sollte, daß er für »Out Of Oblivion« Größen wie Mike Mangini für sämtliche Schlagzeug-Parts, sowie weitere Gitarrenhelden für Gastbeiträge gewinnen konnte. Neben George Lynch, der offenbar ein ganz besonderer Einfluß für - und im Gegenzug aber auch ein Förderer von - Ethan sein dürfte, geben sich auch Joe Stump und Greg Howe ein Stelldichein auf diesem Instrumentalepos. Aber nicht nur für die Songs selbst konnten große Namen gewonnen werden, kein geringerer als Derek Riggs entwarf das Artwork, während Groß-(Alt)meister Chris Tsangarides das Mastering und den Mix übernommen hat.

Was die Musik selbst betrifft, reiht sich Ethan Brosh mit seinem Debut in die Liste jener Musiker ein, die uns Musik zwar "gesanglos", aber dennoch keinesfalls langweilig, oder als "Selbstzweck" für Egotrips in Sachen Saitenkunst anbieten. Vielmehr bekommen wir auf »Out Of Oblivion« ein sehr weitreichendes Spektrum an instrumentalen Kompositionen geboten, die ungemein erhaben aus den Boxen kommen und trotz aller Fingerfertigkeiten des Protagonisten in erster Linie als "Songs" präsentiert werden.

Bearbeitungen von klassischen Themen ›Bach Prelude No. 4 From "Lute Suite" In E Major‹) gibt es ebenso, wie Flamenco-getünchte Töne (›Illusion‹), wobei derlei Ausflüge aber eher die Ausnahme darstellen, denn in erster Linie offeriert uns Ethan Instrumentalschmankerl, die vom klassischen Hard Rock (›Night City‹), bis hin zu gepflegten, emotionsgeladenen Momenten (›In A Sentimetal Mood‹) reichen. Ethans Spiel scheint zwar sehr wohl auch von Komponisten der Klassik beeinflußt zu sein, doch zumeist lassen sich zeitgenössische Künstler, wie der bereits erwähnte ehemalige DOKKEN-Saitenhexer, oder auch Yngwie Malmsteen, als Inspirationshilfen heraushören. Sehr zu meiner Freude geht es sogar teilweise wirklich heftig schwermetallisch zur Sache, wie in ›Ancient Land‹, das für mich das Glanzlicht des Albums darstellt.

Besagte Nummer, zu der auch ein Text existiert, könnte generell ein Fingerzeig für zukünftige Aktivitäten des Herrn Brosh sein. Ethan will uns nämlich in Bälde mit seiner Band ANGELS OF BABYLON die Ehre erweisen und sollte jene Nummer ein Vorzeichen dafür sein, darf man jetzt schon sehr gespannt auf das Ergebnis sein, denn nicht nur ›Ancient Land‹, sondern auch die Besetzung, die im Moment neben Ethan aus Sänger David Fefolt (Gesang) und Dave Ellefson besteht, verheißt saftigen, kraftvollen Metal.

http://myspace.com/ethanbrosh

barbara@b-lysiak.com

gut 10


Walter Scheurer

 
Ethan Brosh im Überblick:
Ethan Brosh – Out Of Oblivion (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 39)
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