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TIMOR

Aeons Of Despite

(11-Song-CD-R: € 13,-)

Die Liste der Bands, mit denen die Burschen von TIMOR aus dem Zürcher Oberland bereits die Bühne teilen durften, liest ebenso imposant, wie richtungweisend: DEW-SCENTED, EKTOMORF, ROTTING CHRIST, NIGHTRAGE und SETHERIAL werden im Infoblättchen genannt, und nach intensivem Konsum von »Aeons Of Despite«, dem ersten Longplayer der Schweizer, muß man der Band attestieren, diesbezüglich - zumindest zum Großteil - die ideale Wahl gewesen zu sein, da auf vorliegendem Werk stilistisch ein nicht minder breitgefächertes, aber dennoch stilistisch passendes Spektrum dargeboten wird. Basierend auf zumeist schwedisch-melodisch tönendem, aber dennoch ungemein brachial intoniertem Death Metal, zelebrieren die Eidgenossen ihre Melange, zu der unzählige deftige Thrash-Riffs ebenso addiert werden, wie auch vereinzelte Fragmente aus dem technisch anspruchsvollen Todesmörtel, ebenso aber auch vereinzelte Moshparts. Hinsichtlich der Einflüsse auf das Werk und Wirken von TIMOR liegt man demnach also mit einigen der genannten Formationen gar nicht so weit entfernt, ich für meinen Teil vermag aber auch noch THE HAUNTED und ältere HATESPHERE, ebenso aber auch vereinzelte Hardcore-Einsprengsel der älteren Machart herauszuhören.

Die zuletzt genannten, vermeintlichen "genrefremden" Inspirationen lassen sich durch den Umstand erklären, daß TIMOR in ihrer "Bandjugend" sehr viel aus jener Ecke in ihren Sound haben einfließen lassen. Hinsichtlich ihrer aktuellen Vortragsweise wurde der Hardcore zwar deutlich in den Hintergrund gedrängt, stellt aber immer noch einen nicht unwesentlichen Bestandteil der Gesamtheit dar.

Bei TIMOR regiert aber fraglos der Metal und zwar auf brachiale Art und Weise. Vor allem die Gitarrenarbeit von Panos Batsilas und Simon Burri weiß mächtig zu imponieren und braucht selbst internationale Vergleiche kaum zu scheuen. Die Burschen sind ungemein fix an den Klampfen, und zudem konnte ihre Kompetenz im Studio ganz famos hervorgekehrt werden, wie man der Band generell attestieren muß, daß die Chose produktionstechnisch perfekt umgesetzt worden ist. Einen großartigen Unterschied zu vermeintlichen "großen Namen" konnte ich kaum erkennen. Die Tracks kommen nicht zuletzt dadurch allesamt geradewegs in Richtung Zuhörer aus den Boxen gedonnert und selbst vereinzelte abgefahrene Sequenzen können den "Fluß" nicht unterbrechen. Das Death/Thrash-Gebräu von TIMOR hinterläßt zwar vorwiegend zufriedene Zuhörer, von der Bühne aus präsentiert aber mit Sicherheit nicht nur das, sondern obendrein auch ein Bild der Verwüstung, denn wer zu »Aeons Of Despite« stillsitzen (oder eben stehen) kann, dem ist wohl kaum noch zu helfen!

http://www.timor.ch/

info@timor.ch

deftige Kost


Walter Scheurer

 
TIMOR im Überblick:
TIMOR – Aeons Of Despite (Do It Yourself-Review von 2009 aus Online Empire 39)
TIMOR – News vom 05.03.2007
TIMOR – News vom 01.03.2008
TIMOR – News vom 27.04.2008
TIMOR – News vom 17.02.2010
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