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SEAWOLVES – Dragonships Set Sail

HEAVY HORSES RECORDS/DR. MUSIC DISTRIBUTION

Die im Moment schwer angesagte Pagan/Viking/Heathen Metal-Variante hat selbstredend auch in der in der Schweiz unzählige Freunde, ebenso aber auch "Produzenten", wie die allgegenwärtigen Schwerarbeiter von ELUVEITIE nicht nur auf ihren nahezu permanenten Gastspielreisen unter Beweis stellen. Aus deren - momentan wohl übermächtigen - Schatten versuchen auch einige weitere Bands emporzusteigen, was aber zur Zeit wohl sehr schwer sein dürfte.

Die aus dem deutschsprachigen Teil der Eidgenossenschaft stammenden SEAWOLVES haben zwar kaum direkte musikalische Querverweise anzubieten, würden aber hinsichtlich der Eingängigkeit ihrer Songs dennoch ganz gut an die Seite ihrer Landsleute passen. An sich versuchen sich die "Seewölfe" mit einer eigenwilligen, aber dennoch ansprechenden Art des melodischen Death Metals in Wikinger-Machart und einer satten Dosis Pagan Metal etablieren zu können, was auch durchaus möglich sein sollte. Das Unterfangen wird jedoch kein Einfaches, denn im Gegensatz zu vielen ihrer "Wettbewerber" haben sich diese Eidgenosse einer eher harschen Gangart verschreiben. Ihr Todesblei kommt zum Teil in sehr schwarzer Legierung daher, und zudem lassen sich keinerlei Keyboard-Klänge vernehmen, die zur "Verwässerung" beitragen würden. Ihre Würze verleihen SEAWOLVES den Tracks stattdessen durch den Einsatz einer Violine, die sehr gut ins relativ heftige Gesamterscheinungsbild integriert werden konnte und ein wesentlich rauheres Bild abgibt, als jedwede synthetische Klassik.

Von der Vortragsweise und auch hinsichtlich der Umsetzung ihres Werkes scheinen sich die Jungs wohl am ehesten, aber keineswegs zu offensichtlich, an AMON AMARTH zu orientieren, allerdings können sie die Durchschlagskraft der Schweden noch nicht erreichen. »Dragonships Set Sail« enthält zwar fraglos jede Menge an mächtigen und markanten Riffs und auch zahlreiche gute Ideen, kann aber leider nicht vollständig überzeugen. Zum einen hätte es eines druckvolleren Sounds bedurft, um die Gitarren auch dementsprechend zur Wirkung zu bringen, zum anderen ist der Gesang von Roman Friedrich leider ein wenig zu eindimensional ausgefallen. Für ein Debut ist die Chose an sich aber dennoch in Ordnung, um wirklich groß in "See stechen" zu können und die Welt zu erobern, bedarf es aber noch einiger Nachbesserungen.

http://www.seawolves.ch/

contact@seawolves.ch

ordentlich 9


Walter Scheurer

 
SEAWOLVES im Überblick:
SEAWOLVES – Dragonships Set Sail (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 39)
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