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EAT THE GUN – Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion

LIMITED ACCESS RECORDS/AL!VE

Mit »Cross Your Fingers« haben sich die Münsteraner Rocker EAT THE GUN nicht nur unzählige Fans erspielen, sondern auch mehr als nur einmal positives Feedback seitens der Presse einheimsen können. Kein Wunder, schließlich war ihr Gebräu aus Punk, Rock, Hard Rock, Sleaze und Rock'n'Roll in monströser Variante und zeitgemäßer Ausführung ein ungemein explosives und auch wirkungsvolles. Mit »Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion« hat die nunmehr als Trio agierende Formation einen Nachfolger am Start, mit dem sich die Fanbase mit Sicherheit weiter ausbauen lassen wird. Da man scheinbar vor Ideen geradezu sprudelte - wie man wohl auch am ungewöhnlichen Titel nachvollziehen kann - hat der Dreier auch auf seinem brandneuen Album eine ganze Wagenladung mächtig arschtretender Songs in petto, die noch dazu effizienter ausgefallen sind als jene des Erstlings. Soll heißen, EAT THE GUN haben sich zwar nicht unbedingt neu definiert, sondern spielen immer noch rotzig-räudigen Rock in unterschiedlicher Gangart und Ausführung, konnten aber in der an sich gar nicht einmal so langen Zeit von knapp mehr als zwei Jahren ihre Fähigkeiten als Songwriter merklich intensivieren. Die Burschen aus der "Monster Rock City" (Münster) gehen mitunter dermaßen derb und wütend ans Werk, daß dem Zuhörer reglerecht angst und bange werden kann. Doch bevor man sich von dieser Band beängstigt abwenden könnte, lullen einen die, in jeder Menge vorhandenen, zündenden Momente dermaßen ein, so daß man sich EAT THE GUN geradezu hingeben muß.

Die Jungs geben nahezu durchweg Vollgas, vermitteln eine lässige, ungekünstelte Leck-mich-Attitüde und rocken, als ob es kein Morgen geben würde. "Nebenbei" haben die Burschen aber ein immenses Gespür dafür entwickelt, ihre Songs mit grandiosen Hooks und einprägsamen Refrains zu versehen, wodurch sich diese schon nach wenigen Durchläufen in den Gehirnen der Zuhörerschaft einfräsen können. An Anspieltips ist »Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion« nicht gerade arm, dennoch gibt es darauf aber einige Schnittchen, die es gesondert hervorzuheben gilt. Ich bin mir ziemlich sicher, daß vor allem das furiose Eröffnungsdoppel ›Tendency To Sin‹/›Solitary Sinners‹, das von Produzent Claus Grabke auch mit einem Gesangbeitrag ausgestattete ›Wiser‹, sowie der Monster-Popo-Kicker ›Unleash The Freak‹ und der schweinisch groovende Motor-Rocker ›Viva la Insane‹ ausreichen, um die Klasse dieser Formation zu erkennen. Der "Rest" an Songs läßt aber auch kaum Wünsche übrig, wenn es einem nach zeitgemäß intoniertem Rock in überwältigender Ausführung gelüstet.

Man muß wahrlich kein Prophet sein, um vorauszusagen, daß EAT THE GUN mit diesem Album einen mächtigen Schritt auf der Karriereleiter nach oben tätigen werden. Gratulation an diese Band, auch wenn mir dieses Album ordentlich Schmerzen im Hinterteil verpaßt hat!

http://www.eatthegun.com/

hendrik@eatthegun.com

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
EAT THE GUN im Überblick:
EAT THE GUN – Stripped To The Bone (Rundling-Review von 2013 aus Online Empire 57)
EAT THE GUN – Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 39)
Soundcheck: EAT THE GUN-Album »Cross Your Fingers« im "Soundcheck Heavy 90" auf Platz 22
Soundcheck: EAT THE GUN-Album »Runner« im "Soundcheck Heavy 136" auf Platz 23
Soundcheck: EAT THE GUN-Album »Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion« im "Soundcheck Heavy 120" auf Platz 24
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