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DRIVHELL

Behind The Silence

(6-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Ganz egal, ob man vorliegendes Werk nun als EP betrachtet, oder doch als "vollständiges" Album, was aufgrund der Tatsache, daß das aus Italien stammende Sextett DRIVHELL für die darauf enthaltenen sechs Songs knapp 40 Minuten Spielzeit benötigt, ebenfalls seine Berechtigung hätte, Fakt ist, daß es »Behind The Silence« aufgrund des imposanten musikalischen Vortrags der Instrumentalisten verdient hat, gehört zu werden. Im Jahr 1997 fand sich die Formation zusammen und pünktlich zum Millenniumswechsel hatten die Jungs ihr erstes, in Eigenregie veröffentlichtes Werk »Sunrise« am Start. Auch wenn sich internationaler Erfolg mehr als nur in Grenzen hielt, konnte man danach zumindest die Heimat mit Gigs einigermaßen flächendeckend beackern. Dennoch scheint es immer wieder Problemen innerhalb des Line-ups gegeben zu haben, denn auf »Behind The Silence« sind gleich drei Positionen neu besetzt worden.

Zwar kann ich keinen direkten Vergleich zum Debut anstellen, doch viel besser hätten sich die Jungs auch in der Vergangenheit spieltechnisch nicht präsentieren können, wie an der aktuellen Ausführung ihres progressiven Metals nachzuvollziehen ist. Diesbezüglich besteht mit Sicherheit überhaupt kein Grund zum Meckern.

Klar bemerkt man desöfteren das "Traumtheater" als Inspirationsquelle und auch die frühen SYMPHONY X lassen sich nicht von der Hand weisen, doch hinsichtlich der Umsetzung ihrer Tracks haben die Burschen alles richtig gemacht. An der Kompetenz der Musiker an den Instrumenten scheint es ebenfalls nicht zu mangeln, womit wir nun aber doch beim eigentlichen Kritikpunkt des Geschehens, nämlich dem Gesang von Jonathan Spagnuolo, angekommen wären, an dem sich wohl die Geister scheiden werden.

Es ist an sich nicht so, daß "Jonny" völlig neben der Spur liegen, oder etwa "schräge" Gesänge von sich geben würde, sein Gesang kommt aber leider mitunter dermaßen schwachbrüstig aus den Boxen, daß man sich fast schon Sorgen machen muß. Vor allem in den gen Höhenlagen tendierenden Sequenzen wirkt die Chose zudem ungemein gekünstelt, gepreßt und leider auch ausdruckslos. Da hilft ihm auch sein sehr sympathischer italienischer Dialekt nicht drüber hinweg. Einzig in den hymnischen Refrains wirken DRIVHELL auch diesbezüglich überzeugend, durch perfekt arrangierte Chorpassagen konnte sich die Formation sehr geschickt aus der Affäre ziehen kann.

Instrumental hui, gesangstechnisch leider im Moment höchstens "ausbaufähig", so läßt sich der Status von DRIVHELL auf »Behind The Silence« in kurzen Worten beschreiben.

http://www.drivhell.net/

concerti@drivhell.net

schwachbrüstiger Gesang


Stefan Glas

 
DRIVHELL im Überblick:
DRIVHELL – Behind The Silence (Do It Yourself-Review von 2009 aus Online Empire 39)
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