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ARISE AND RUIN – Night Storms Hailfire

VICTORY RECORDS/SOULFOOD

Mutig, sehr mutig. Da haben diese Burschen aus dem Ahorn-Land es doch tatsächlich gewagt, ein markiges "Death To False Metal" auf dem Infozettelchen zu ihrem neuen Album zu verewigen. Meine Güte, Jungs, wenn das der Onkel Joey spitzkriegt, gibt's Ärger! Der gute Herr DeMaio wäre wohl noch vielmehr darüber erstaunt, daß sein Leitspruch - trotz keinerlei musikalischer Querverweise zu MANOWAR - hier dennoch völlig berechtigt verwendet wird. ARISE AND RUIN fabrizieren nämlich fraglos Metal und diesen noch dazu in ungemein heftiger Machart, der einmal mehr beweist, wie sehr sich unsere Musik im Laufe der Jahre zwar innerhalb der Szene verändert hat und nunmehr geradezu in einem Übermaß an unterschiedlichsten Gangarten zu vernehmen ist, aber dennoch noch immer schlicht und ergreifend unter dem Begriff "Metal" zusammengefaßt werden kann.

ARISE AND RUIN wissen, ordentlich Gas zu geben und kommen in erster Linie mit einer sehr grobschlächtigen Mischung aus MOTÖRHEAD-lastigem harten Rock, dem frühzeitlichen Metal/Hardcore-Mix, derbem Death Metal der groovigen, massiven Bauart und einer nicht zu vernachlässigenden Dosis Spät-90er-Thrash aus dem Quark. Dabei deuten sie auf den ersten Eindruck das Bestreben an, den Zuhörer niederknüppeln zu wollen. Allerdings verbeißen sich diese Burschen keineswegs auf das gnadenlose Uptempo, um damit alles niederzumetzeln, sondern verstehen es gekonnt, durch Rhythmus- und Tempowechsel für Abwechslung zu sorgen und ebenso auch Spannungen aufzubauen. Zudem wissen die Gitarristen durch ein gewisses Maß an Melodik, das offenbar vom schwedischen Melodic Death Metal der ersten Generation geprägt zu sein scheint, die Truppe niemals zu sehr in Richtung von ausschließlich grobem Geholze abdriften zu lassen, sondern wissen viel eher, durch markante Leads aufhorchen zu lassen und bedanken sich zudem desöfteren bei Herrn Wylde für dessen Inspiration. Diese im Vergleich zur Grundausrichtung dennoch eher feinfühligen Nuancen verhelfen »Night Storms Hailfire« ebenso zur ganzheitlichen Wirkung, wie die massive Wirkung der - für mich persönlich leider in der Unterzahl enthaltenen - langsamen Passagen. Diese, mitunter gen Doom(Core) tendierenden Momente verschärfen die Intensität von ARISE AND RUIN immens und lassen dieses Album im Endeffekt einer Abrißbirne gleichkommen.

Der harsche, kalt wirkende Sound tut sein übriges zum Gelingen dieses, in seiner Gesamtheit überaus gelungenen Albums, das unter Beweis stellt, daß Formationen wie ARISE AND RUIN meiner Meinung nach viel eher dem "False Metal" den Kampf ansagen dürfen, als ehemalige Helden der Szene, die sich mittlerweile auf Hörspiele spezialisiert haben.

http://myspace.com/ariseandruin

ariseandruin@hotmail.com

gut 11


Walter Scheurer

 
ARISE AND RUIN im Überblick:
ARISE AND RUIN – Night Storms Hailfire (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 38)
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