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VIRGIN STEELE – The Marriage Of Heaven And Hell - Part I

DOCKYARD 1/SOULFOOD

Das im Jahr 1993 veröffentlichte, für die Verhältnisse dieser Band ungewöhnlich Hard Rock-lastige "Experiment" namens »Life Among The Ruins« verschaffte VIRGIN STEELE offenbar nicht nur den Umstand, erneut in die Schlagzeilen (wenn auch nicht ausschließlich positiv) geraten zu können, sondern verpaßte den Amis auch ein Art Kreativitätsschub der besonderen Art. Als sich Presse und Fans nämlich noch nicht einig waren, ob sie genanntes 93er-Werk nun doch gut finden sollten, oder eben nicht, war die Formation, angeführt von David DeFeis, seinem langjährigen und treuen Gitarristen Edward Pursino und der damaligen Rhythmus-Abteilung Rob DeMartino (Baß) und Joey Ayvazian (Schlagzeug) nämlich bereits intensiv mit "Hochzeitsvorbereitungen" beschäftigt. Der erste Teil von »The Marriage Of Heaven And Hell« machte deutlich, daß VIRGIN STEELE erneut zu "ihrer" angestammten Richtung gefunden hatten und schon der imposante Opener ›I Will Come For You‹ ließ jedweden kritischen Kommentar bereits nach dem ersten Höreindruck verstummen. Episch, symphonisch, aber dennoch mit einer satten Portion Härte in den Kompositionen, so zeigten sich die Amis auf dieser Scheibe und verbannten den Vorgänger damit aus den Schlagzeilen. Während kurz zuvor noch über die nunmehrige stilistische Zuordnung von VIRGIN STEELE, die vom "Heavy Rock" bis hin zum schlichten "Hard Rock" reichte, philosophiert wurde, waren durch »The Marriage Of Heaven And Hell« weltweit ausnahmslos zufriedene Banger zu finden, die sich einmal mehr an den imposanten Kompositionen des Herrn DeFeis ergötzen konnten. Zwar zeigte die Band auch auf diesem Album Nuancen, die es zuvor noch nicht zu vernehmen gab, doch diese, nunmehr gen Progressive Metal tendierenden Sequenzen, waren lediglich schmuckes Beiwerk eines, abermals ungemein tiefschürfenden und kraftvoll dargebotenen Metal-Albums. Aus diesem ragen meiner Meinung nach, neben dem bereits erwähnten Eröffnungsschlag, das mächtige ›Blood And Gasoline‹, die ungemein gefühlvoll intonierte Ballade ›Forever Will I Roam‹ und der quasi nachgereichte Titeltrack des Vorgängers ›Life Among The Ruins‹ heraus, an Schwachpunkten war dagegen kaum etwas auszumachen. Auch anläßlich der Wiederveröffentlichung dieses Opus haben sich DOCKYARD 1 in Spendierlaune gezeigt und lassen uns als Bonus ›Blood And Gasoline‹ in einer Duett-Version, bei der David von CRYSTAL VIPER-Frontlady Marta Gabriel unterstützt wird, zu Ohren kommen.

Beide "Hochzeitsalben" von VIRGIN STEELE sollten an sich zum Standard-Repertoire jeder gepflegten Metal-Sammlung zählen, was selbstverständlich auch für die mit überarbeiteten Booklets (inklusive jeder Menge an Fotomaterial und Linernotes) in die Läden gestellten Re-Releases gilt.

http://www.virgin-steele.com/


Walter Scheurer

 
VIRGIN STEELE im Überblick:
VIRGIN STEELE – Age Of Consent (Re-Release-Review von 1997 aus Feedback 36)
VIRGIN STEELE – Age Of Consent (Re-Release-Review von 2008 aus Online Empire 35)
VIRGIN STEELE – Age Of Consent (Re-Release-Review von 2011 aus Online Empire 48)
VIRGIN STEELE – Guardians Of The Flame (Re-Release-Review von 2002 aus Online Empire 13)
VIRGIN STEELE – Invictus (Re-Release-Review von 2014 aus Online Empire 60)
VIRGIN STEELE – Life Among The Ruins (Re-Release-Review von 2008 aus Online Empire 37)
VIRGIN STEELE – Life Among The Ruins (Re-Release-Review von 2012 aus Online Empire 52)
VIRGIN STEELE – Life Among The Ruins (Rundling-Review von 1994 aus Underground Empire 7)
VIRGIN STEELE – Noble Savage (Re-Release-Review von 2008 aus Online Empire 35)
VIRGIN STEELE – Noble Savage (Re-Release-Review von 2011 aus Online Empire 48)
VIRGIN STEELE – Nocturnes Of Hellfire & Damnation (Rundling-Review von 2015 aus Online Empire 63)
VIRGIN STEELE – The House Of Atreus - Act I & Act II (Re-Release-Review von 2016 aus Online Empire 67)
VIRGIN STEELE – The Marriage Of Heaven And Hell - Part I (Re-Release-Review von 2009 aus Online Empire 38)
VIRGIN STEELE – The Marriage Of Heaven And Hell - Part II (Re-Release-Review von 2009 aus Online Empire 39)
VIRGIN STEELE – The Marriage Of Heaven And Hell - Part One & Part Two (Re-Release-Review von 2014 aus Online Empire 59)
VIRGIN STEELE – The Marriage Of Heaven And Hell - Part One (Rundling-Review von 1995 aus Y-Files)
VIRGIN STEELE – Virgin Steele (Re-Release-Review von 2002 aus Online Empire 13)
VIRGIN STEELE – Visions Of Eden (Rundling-Review von 2006 aus Online Empire 29)
VIRGIN STEELE – Underground Empire 7-"Demoklassiker"-Artikel (aus dem Jahr 1994)
VIRGIN STEELE – Metal Hammer 09/93-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 1993)
VIRGIN STEELE – Heavy, oder was!? 56-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2001)
VIRGIN STEELE – Break Out 08/1997-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 1997)
VIRGIN STEELE – Online Empire 12-Special (aus dem Jahr 2002)
VIRGIN STEELE – Online Empire 20-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2004)
VIRGIN STEELE – Online Empire 25-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2005)
Soundcheck: VIRGIN STEELE-Album »The Black Light Bacchanalia« im "Soundcheck Heavy 131" auf Platz 60
Soundcheck: VIRGIN STEELE-Album »The Book Of Burning« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 61" auf Platz 3
Soundcheck: VIRGIN STEELE-Album »The House Of Atreus - Act II« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 54" auf Platz 8
Soundcheck: VIRGIN STEELE-Album »Visions Of Eden« im "Soundcheck Heavy 94" auf Platz 9
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