HEATHENDOM – Nescience
METAL ON METAL RECORDS (Import)
Der Begriff "Metal On Metal" ist aus unserer Szene nicht wegzudenken und bürgt für Qualität, weshalb die Erwartungshaltung an ein Label, das sich jenen Namen ausgesucht hat, auch verdammt hoch ausfallen dürfte. Die von Jowita Kaminska und Simone A. Peruzzi geführte Firma zeigt sich ungemein bemüht und ist bestrebt, diesen Ansprüchen auch gerecht zu werden. Bislang gibt es auch überhaupt keinen Grund zu meckern, sämtliche Veröffentlichungen stellen ausnahmslos feinen Stoff dar und werden in Traditions-Metallerkreisen für wohliges Gurren sorgen und mitunter sogar zu unkontrollierbarem Verlust von Körperflüssigkeiten jedweder Art führen.
Mit HEATHENDOM aus Griechenland offeriert uns das Label ein Schmankerl aus der Power/Doom-Küche und wird damit zu allererst in der Fraktion der CANDLEMASS/SOLITUDE AETURNUS/MEMORY GARDEN-Fanatiker für die genannten "Erscheinungen" sorgen können. Auch wenn die Jungs als Band bereits zehn Jahre beisammen sind, handelt es sich bei »Nescience« um das Debut der Hellenen. Die Gründungsmitglieder Lefteris Vourliotis und Michail Vlavianos halten den Dampfer seit Beginn am Schippern und sind noch immer mit von der Epic/Power/Doom-Parti(y)e. Zusammen mit ihren nunmehrigen Mitstreitern kredenzen sie uns nun ein sehr sattes Brett, das in erster Linie vom einprägsamen, ungemein intensiven Riffing ihrer beiden Gitarren lebt. Aber auch ihr "Mikromeister" Dimitris Koutsouvelis muß internationale Vergleiche nicht scheuen, klingt dieser doch ansatzweise nach Robert Lowe und kann in den Höhenlagen auch den "Diamantenkönig" als Einfluß nicht verleugnen, selbst wenn er dessen Klasse noch nicht ganz erreichen kann. Anstelle sich ausschließlich auf elegische Lavasounds festzulegen, haben die Griechen in Summe aber ein vielschichtigeres Repertoire anzubieten, das mitunter auch schweren US-Metal der klassischen Machart beinhaltet. Dadurch weiß »Nescience« nicht nur durch Intensität zu brillieren, sondern obendrein auch durch Heftigkeit und Abwechslungsreichtum.
An sich also ein gefundenes Fressen für die Power/Doom-Gemeinde, allerdings nicht nur für diese, denn HEATHENDOM sollten auch weniger Doom-affine Zeitgenossen mit ihrer ohrwurmstichigen Melange aus Härte und Melodik erfreuen können.
Erhältlich ist die Scheibe direkt beim Label:
http://www.metal-on-metal.com/
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