GIRLSCHOOL – Legacy
STEAMHAMMER/SPV
"30 Jahre und kein bißchen leise", so könnte man das rege Treiben dieser britischen Institution wohl am einfachsten beschreiben. Die "Mutter aller All-Girl-Bands" im Rockgeschäft hat uns mit »Legacy«, trotz des bedeutungsschwangeren Titels, allerdings keineswegs ihr Abschiedsalbum anzubieten, sondern endlich ein brandaktuelles Album. Darauf gibt es logischerweise abermals jenen deftigen und harten Rock zu hören, für den diese Damen berühmt geworden sind. Da es anläßlich des Bandjubiläums Grund zum Feiern gegeben hat, durften natürlich auch unzählige Gäste begrüßt und zur Mitarbeit gebeten werden. Mit von der Party sind auf »Legacy« demnach langjährige Wegbegleiter der Damen, wie Ronnie James Dio, Tony Iommi, die TWISTED SISTER-Musiker Eddie Ojeda und Jay Jay French und - wie nicht anders zu erwarten - Mitglieder vom gewissermaßen "maskulinen Pendant" von GIRLSCHOOL: MOTÖRHEAD.
»Legacy« läßt zwar musikalische Überraschungsmomente vermissen, doch wer will von GIRLSCHOOL etwas anderes hören, als deftige Rocksongs? Eben, kein Mensch. Die Damen haben dieses Album (daher auch der Titel) ihrer, im letzten Jahr verstorbenen Mitstreiterin Kelly Johnson gewidmet, die im Opener ›Everything's The Same‹ posthum als "Special Guest" zu hören ist und somit auch auf dem aktuellen Album noch einmal mit dabei sein konnte, wenn eine der berühmten "Partys" in der GIRLSCHOOL steigt, ein Tribut der besonderen Art.
In diesem Sinne: Rest in Peace, Kelly - keep on rockin', GIRLSCHOOL!
beeindruckend | 12 |