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BLINDEAD (PL) – Autoscopia: Murder In Phazes

FORESHADOW MUSIC (Import)

Hinter dem Banner BLINDEAD verbergen sich sechs polnische Musiker, die sich bereits seit gut zehn Jahren neben ihren eigentlichen Betätigungsfeldern auch an diesem Projekt beteiligen. Bekanntester Mann dürfte wohl Gitarrist Mateusz Smierzchalski von BEHEMOTH sein, die hier als »Havoc« in Erscheinung tritt.

Nachdem sich BLINDEAD zunächst eher nur sporadisch zusammenfanden, hat die Chose in den letzten Jahren eine ungeheure Eigendynamik entwickelt, so daß die Musiker mittlerweile auch in diesem Fall von einer Band sprechen. Die nunmehrige Wertigkeit des Unternehmens in den letzen Jahren wird auch dadurch manifestiert, daß seit der Veröffentlichung des Debuts »Devouring Weakness« im Jahr 2005 unzählige Gigs absolviert wurden und die Band auch ihr aktuelles Album in Kürze auf den Bühnen präsentieren wird. »Autoscopia: Murder In Phazes« ist, wie der Titel schon verheißt, ein in mehrere "Phasen" unterteiltes Werk geworden, daß den Zuhörer zwar auf eine Geduldsprobe stellt, dafür auf der Gegenseite mit schier unglaublicher Intensität aufwarten kann. Die Polen kommen laut Infoschreiben mit sogenanntem "Post-Metal" daher, zudem werden desöfteren die Namen NEUROSIS, CULT OF LUNA und ISIS zitiert. Vergleichsmäßig liegen der/die Verfasser des Begleitschreibens auch gar nicht so schlecht, denn die mitunter verstörende Melange aus Doomcore, Metal, krankem Hardcore und aufwühlenden, zu Musik gewordenen Trips erinnert zum Teil in der Tat an die genannten Formationen. Vor allem die ungemein zähflüssige Vorgangsweise und mitunter hart an Monotonie grenzende Ausführung einzelner "Phasen" läßt dieses Werk zu einem sehr intensiven gedeihen. Auch wenn es sieben Songs sind, die uns auf »Autoscopia: Murder In Phazes« geboten werden, muß man erwähnen, daß diese in lediglich vier "Phasen" untergliedert sind. Neben dem Vortrag durch für Metal übliches Instrumentarium kommen mitunter auch obskure Töne zum Vorschein, so zum Beispiel von einem Akkordeon, dessen Klänge verdammt gut in das Gesamtbild passen. Der konzeptionelle Aufbau kommt dabei ebenso gut im Gesamtkontext zur Wirkung, wie der spannungsgeladene Aufbau.

Die Zielgruppe, die sich wohl in erster Linie aus Fans der genannten Referenzformationen zusammensetzt, bekommt mit diesem Album ein gefundenes Fressen vorgesetzt, dem Rest sei zunächst ein längerer Test empfohlen, denn zugänglich und einprägsam sind die musikalischen Elaborate von BLINDEAD mit Sicherheit nicht.

http://www.blindead.net/

info@blindead.net

annehmbar 6


Walter Scheurer

 
BLINDEAD (PL) im Überblick:
BLINDEAD (PL) – Autoscopia: Murder In Phazes (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 38)
BLINDEAD (PL) – News vom 10.08.2006
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